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Zu diesem Produkt
Pumpe
Hochdruckabsicherung
Speisepumpe
Zuschaltventil (optional)
Verstellung
Bosch Rexroth AG, A10VGT Baureihe 11, RD 92770-01-B/11.2016
5.2.2 Funktionsbeschreibung
Die Triebwelle (1) wird durch einen Antriebsmotor mit Drehmoment und Drehzahl
angetrieben. Über die Triebwelle wird der Zylinder (8) durch die Verzahnung
mitgenommen und dadurch in Drehung versetzt. Bei jeder Umdrehung führen die
Kolben (9) in den Zylinderbohrungen einen Hub aus, dessen Größe von der
Schrägstellung der Schwenkwiege (11) abhängig ist. Die Gleitschuhe (10) werden
mit den Kolben durch die Rückzugplatte (2) auf der Gleitfläche der Schwenkwiege
gehalten und geführt. Durch die Schrägstellung der Schrägscheibe bewegt sich
jeder Kolben während einer Umdrehung über den unteren und oberen Totpunkt
zurück in seine Ausgangslage. Dabei wird durch die beiden Steuerschlitze in der
Steuerplatte (5) die dem Hubvolumen entsprechende Druckflüssigkeit zu- und
abgeführt. Auf der Hochdruckseite wird die Druckflüssigkeit durch die Kolben aus
dem Zylinderraum in das Hydrauliksystem gedrückt. Gleichzeitig strömt auf der
Niederdruckseite Druckflüssigkeit in den sich vergrößernden Kolbenraum. Im
geschlossenen Kreislauf unterstützt durch den Rücklauf- und Speisedruck.
Die zwei Hochdruckbegrenzungsventile schützen das hydrostatische Getriebe
(Pumpe und Motor) vor Überlastung. Sie begrenzen den maximalen Druck in der
jeweiligen Hochdruckleitung und dienen zugleich als Einspeiseventile.
Hochdruckbegrenzungsventile sind keine Arbeitsventile und lediglich für
Druckspitzen oder hohe Druckänderungsgeschwindigkeiten geeignet.
Die Speisepumpe (7) fördert aus einem kleinen Tank permanent ein ausreichendes
Flüssigkeitsvolumen (Speisevolumen) über ein Rückschlagventil zur Niederdruckseite
des geschlossenen Kreislaufs, um die innere Leckage der Verstellpumpe und
Verbraucher zu ersetzen. Bei der Speisepumpe handelt es sich um eine
Innenzahnradpumpe, die direkt über die Triebwelle angetrieben wird.
Durch das Betätigen des Zuschaltventils wird ein Druckgleichgewicht in den
Stellkammern hergestellt. Die Feder in der Stellkammer bewegt den Stellkolben in
Richtung Mittelstellung (Neutralstellung). Die Rückstellfunktion wird vom
momentanen Betriebsdruck und der Drehzahl beeinflusst.
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Stellen Sie durch eine entsprechende Not-Aus-Einrichtung sicher, dass der
Antrieb jederzeit in eine sichere Lage gebracht werden kann. Der Maschinen- bzw.
Anlagenhersteller ist für den Einbau einer sachgerechten Not-Aus-Einrichtung
verantwortlich.
Der Schwenkwinkel der Schwenkwiege (11) ist stufenlos verstellbar. Durch die
Verstellung des Schwenkwinkels der Schrägscheibe verändert sich der Kolbenhub
und damit das Verdrängungsvolumen. Bei Verstellung der Schrägscheibe durch die
Nulllage ändert sich die Strömungsrichtung des Volumenstroms (Reversierbetrieb
möglich). Die Verstellung des Schwenkwinkels erfolgt hydraulisch über den
Stellkolben. Die Schwenkwiege ist leichtgängig in Schwenklagern gelagert, die
Nulllage ist federzentriert. Bei Vergrößerung des Schwenkwinkels steigt das
Verdrängungsvolumen, bei Verkleinerung verringert sich dieses entsprechend.
Je nach Anforderung stehen unterschiedliche Regel- und Verstelleinrichtungen zur
Verfügung. Informationen dazu finden Sie im Datenblatt 92770.