22. Elektroanschluss - Anweisungen für den Elektriker
Achtung: Bei Nichtbeachtung dieser Anweisungen, bei nicht DIN
gerechter Ausführung der Anschlüsse oder bei Missachtung der
anerkannten Regeln der Technik, haften weder Motor- noch
Markisenhersteller für Material- oder Personenschäden (siehe
Zeichnung):
Schalter für Markisenmotore müssen unbedingt elektrisch
und mechanisch verriegelt sein.
Schließen Sie an einen einpoligen Schalter niemals
mehr als einen Motor an!
Nur mit Gruppensteuerungen können mehrere
Motore mit einem Schalter bedient werden.
23. Ansteuerrichtlinien für Rohrmotore
ACHTUNG: Einsteckmotoren entsprechen in mancher Hinsicht NICHT anderen
haushaltsüblichen, elektrischen Verbrauchern! Beachten Sie bitte unbedingt die
nachfolgenden Ansteuerrichtlinien.
a) Motore niemals parallel ansteuern.
b) Motore niemals gleichzeitig mit AUF- und AB- Signal ansteuern.
c) Umschaltpausen zwischen AUF und AB Befehl von ca. 0,5 Sekunden einhalten.
24. Anschlussfehler
Um Defekten an Mikroschaltern von Antrieben vorzubeugen sind nachfolgend die häufigsten Ursachen
für Überlastung der Endschalter erklärt.
a. Parallelschaltung von zwei oder mehr Antrieben
Die parallel geschalteten Antriebe haben nie genau die gleiche Laufzeit. Deshalb wird der zuerst
abschaltende Antrieb von den noch laufenden Antrieben mit einer induktiven und kapazitiven Spannung auf
der Gegenwicklung erregt. Diese Rückspannungen, die bis zu 1.000 Volt !!! betragen können, setzen den
abgeschalteten Antrieb in die Gegenrichtung in Bewegung, bis dieser über den Endschalter wieder
Netzspannung erhält und wieder in die andere Richtung läuft. Diese Pendelbewegungen setzen sich fort, bis
alle parallel geschalteten Antriebe in ihren Endlagen angekommen sind. Bei jedem Umschalten auf diese Art
wird der Endschalter überlastet und beschädigt (siehe auch Punkt c). „Zu kurze Umschaltpausen"). Zunächst
wirkt sich dies, abgesehen von den Pendelbewegungen, oft in veränderten Endlagen des Behanges aus. Im
Extremfall verschweißen die Endschalter dauerhaft was zu einer permanenten Ansteuerung des Motors
führt.
b. Gleichzeitiger Auf- und Abbefehl
Durch die Verwendung von nicht gegenseitig verriegelten Schaltern oder mehrfach installierten
Schalterstellen ohne Verriegelung kann gleichzeitig die Auf- und Abrichtung angesteuert werden. Dies ist
nicht zulässig, weil durch die entstehende Gegeninduktion in
Endschalterkontakte überlastet werden. Die Schädigungen sind mit dem unter Punkt a beschriebenen
vergleichbar.
c. Zu kurze Umschaltpausen
Bei einigen Installationen musste festgestellt werden, dass Umschaltpausen zwischen Auf- und Ab- Signalen
nicht eingehalten wurden. Die Steuerung muss beim Wechseln der Laufrichtungen eine Umschaltpause
von ca. 0,5 Sekunden einhalten. Dies ist erforderlich, damit der Antrieb mechanisch zum Stillstand kommt,
die Induktionsspannungen im Motor und die Ladung des Kondensators abgeklungen ist. Wird ein Antrieb
zu schnell umgeschaltet, so treten kurzfristig extrem hohe Ströme auf, welche die Kontakte des
ansteuernden Relais beschädigen und - manchmal nur vorübergehend - verschweißen können. Dies führt
dazu, dass beide Laufrichtungen gleichzeitig angesteuert werden. In der Folge werden die Mikroschalter des
Antriebs beschädigt. (siehe Punkt b.) Fehler dieser Art treten insbesondere bei programmierbaren Anlagen
(SPS, EIB) oder selbst entwickelten Relaisschaltungen immer wieder auf.
97.19.010 V1
den
Wicklungen des
Motors
die
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