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Bioness StimRouter Verfahrenshandbuch Seite 10

Neuromodulationssystem
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Einsetzen des Elektrodenträgers: Empfängerende
1. Messen Sie die Länge des Elektrodenträgers, die aus der Haut
herausragt.
2. Wählen Sie eine Endposition für das Empfängerende des
Elektrodenträgers. Das Empfängerende sollte keine Verbindung
kreuzen und muss in einem Bereich enden, in dem der Patient
eine Oberflächenstimulation tolerieren kann und in dem die
StimRouter-Elektrode an der Haut befestigt werden kann.
3. Suchen Sie einen geeigneten Einsatzpunkt für die
Tunnelingnadel. Um das Risiko zu vermindern, dass der
Empfänger freigelegt wird, muss der Einsatzpunkt weiter von
der vorgesehenen Endposition für den Empfänger entfernt sein,
nach Möglichkeit mindestens 2 cm, aber höchstens 11,5 cm von
der Stelle des ersten Einschnitts (siehe Abb. 29).
Warnung:
Die Tunnelingnadel ist sehr spitz. Achten
Sie darauf, keine Arterien, Venen oder Nerven während des
Tunnelingverfahrens zu verletzen. Beschädigen Sie nicht den
StimRouter-Elektrodenträger.
4. Injizieren Sie ein lokales Anästhetikum subkutan entlang des
Tunneling-Kanals.
5. Für eine optimale Einführung nehmen Sie einen kleinen
Einschnitt (d. h. Einstich) durch die kutanen und subkutanen
Schichten am Einsatzpunkt der Tunnelingnadel vor.
6. Setzen Sie die Tunnelingnadel in etwa parallel zur
Hautoberfläche subkutan in die Hypodermis ein. Tunneln Sie
möglichst flach entlang des Kanals, bis die Nadelspitze am
Einschnittpunkt herauskommt.
Warnung:
Während des Tunnelings in der Hypodermis
sollten Sie nicht mit der Tunnelingnadel in die Dermis gelangen um
sicherzustellen, dass der Elektrodenträger auch in der Hypodermis
platziert wird. Treffen Sie nicht den Elektrodenträger.
7. Ziehen Sie den Tunneling-Nadeldraht heraus und lassen Sie die
Nadel an Ort und Stelle (siehe Abb. 29).
Draht
Tunnelingnadel
Abb. 29: Zurückziehen des Tunneling-Nadeldrahts
8. Setzen Sie das Empfängerende des StimRouter-
Elektrodenträgers in das distale Ende der Tunnelingnadel
ein und schieben Sie die Schlaufe des Elektrodenträgers, bis
der Elektrodenträger nicht mehr locker sitzt (siehe Abb. 30).
Wenn Sie eine Pinzette verwenden, achten Sie darauf, den
Elektrodenträger nicht zu durchstechen oder zu beschädigen.
Es empfiehlt sich eine nicht gezahnte Pinzette.
Tunnelingnadel
Empfängerende des
Elektrodenträgers
Abb. 30: Einsetzen des Empfängerendes des StimRouter-
Elektrodenträgers
9. Ziehen Sie langsam die Tunnelingnadel heraus, während Sie
sanft auf die Einschnittstelle drücken, um ein Verschieben des
Elektrodenträgers zu verhindern. An diesem Punkt sollte der
Elektrodenträger nicht mehr sichtbar sein.
10
Empfängerende des
Elektrodenträgers
Wundverschluss
1. Der implantierende Arzt kann wahlweise eine fluoroskopische
Bildgebung verwenden, um die anatomische Platzierung des
Empfängerendes des Elektrodenträgers zu dokumentieren.
2. Achten Sie darauf, dass der O-Ring der Ladevorrichtung
berücksichtigt wird.
3. Verwenden Sie Standardtechniken für den Wundverschluss,
beispielsweise eine Naht.
Achtung: Achten Sie darauf, mit der Naht keine Schlaufe
unter dem StimRouter-Elektrodenträger zu bilden.
Postoperative Pflege
Ärzte sollten den Einschnitt gemäß chirurgischen Standardverfahren
angemessen beobachten und auf mögliche Infektionen, eine
Abstoßung des Geräts oder andere mögliche Nebeneffekte
überwachen. Es empfiehlt sich, die Hautoberfläche über dem
Empfängerende des StimRouter-Elektrodenträgers nach dem
Verheilen der Einschnittstelle zu markieren, um die StimRouter-
Elektrode präzise platzieren zu können.
StimRouter-Programmierung
Der Arzt sollte nach der Implantation 14 Tage zur Heilung einplanen,
ehe die StimRouter-Elektrode angelegt und der EPT programmiert
wird. Ist ein Patient jedoch immungeschwächt, wie beispielsweise
ein Raucher, Diabetiker oder chronischer Anwender von Prednison,
sollte der Arzt den Patienten wöchentlich kontrollieren, bis die
Wunde verheilt ist.
Zur ersten Programmierung können die intraoperativ mit dem
PNS zur Bewertung der ordnungsgemäßen Platzierung des
StimRouter-Elektrodenträgers verwendeten Stimulationsparameter
ein wirksamer Ausgangspunkt für die Einstellung der
therapeutischen Stimulationsparameter sein. Eine solche
Extrapolation der intraoperativen Stimulationsparameter muss
jedoch die Energiestreuung berücksichtigen, die vermutlich mit der
transdermalen Stimulation verbunden ist (im Vergleich zur direkten
elektrischen Verbindung des Elektrodenträgers mit dem PNS
während des Implantationsverfahrens). Daher erfordert die optimale
intraoperativ bestimmte Amplitude die Multiplikation mit dem Faktor
zehn, um etwa die effektivste Anfangsstimulationsamplitude für den
EPT zu erhalten.
Entnahmeverfahren
Die Gewebeverkapselung des StimRouter-Elektrodenträgers
ist etwa 14 Tage nach der Implantation zu erwarten. Wenn der
StimRouter-Elektrodenträger vor der Verkapselung entnommen
werden muss, können die folgenden Verfahren verwendet werden.
Nach 14 Tagen liegt die angewandte Technik zur Entnahme des
StimRouter-Elektrodenträgers im Ermessen des entnehmenden
Arztes. Die hier beschriebenen Schritte können jedoch auch dann
angewandt werden.
1. Kontrollieren Sie die Einschnittstelle auf Zeichen einer Infektion.
2. Verwenden Sie eine sterile Technik und bereiten Sie die
Entnahmestelle in der üblichen Art vor und decken Sie diese ab.
3. Injizieren Sie ein lokales Anästhetikum am ursprünglichen
Einschnitt für das Stimulationsende des Elektrodenträgers.
4. Entfernen Sie die Nähte aus der Haut und nehmen Sie dann
einen Einschnitt über dem oder in der Nähe des ursprünglichen
Einschnitts vor, wobei Sie darauf achten, den StimRouter-
Elektrodenträger nicht zu durchschneiden. Greifen Sie den
Elektrodenträger mit einer Klemme und ziehen Sie ihn vorsichtig
über die Haut, indem Sie zunächst das Empfängerende
und dann das Stimulationsende des Elektrodenträgers
herausziehen.

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