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Harman dbx 166XS Bedienungshandbuch Seite 21

Doppelkompressor/limiter/gate
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dbx 166xs
Signal in der Mischung hervorheben
Da sich bei einer verringerung des Dynamikbereichs der durchschnittliche Signalpegel etwas erhöht,
kann man eine Einzelspur in der Mischung hervorheben, indem man ihren pegel etwas anhebt und
kompression anwendet. Beginnen Sie mit einem RATIO­Wert von 2:1 und einer relativ niedrigen
THRESHOLD­Einstellung (­20 dBu). Stellen Sie beide Regler nach Bedarf ein.
Mit kompressoren kann man den Gesang auch mehr in den vordergrund einer Mischung rücken,
wenn man im Studio auf die Lautstärke achten muss (z. B. Heimstudio). Rüsten Sie das Mikrofon
zunächst mit einem poppschutz aus Schaumstoff aus (falls nicht bereits vorhanden). Stellen Sie
RATIO auf 10:1 und THRESHOLD auf ­10 dBu ein. platzieren Sie Ihren Mund etwa 5 cm vom Mikro­
fon entfernt und singen Sie Ihren part, aber leiser als normal. Geben Sie dem part mehr Intensität,
indem Sie betont phrasieren. Mit einem Equalizer (z. B. dbx Graphic Equalizer der 2­Serie, 12­Serie
oder 20­Serie) oder einem Gesangseffekt (z. B. Reverb, Delay, Distortion) kann man die performance
noch prägnanter definieren.
Man kann auch bestimmte Gesangsstimmen oder Instrumente aus bereits gemischtem Monopro­
grammmaterial separieren. Siehe hierzu "Frequenzgewichtete kompression" auf Seite 18.
HiNWeis: Beim komprimieren von stereo programmmaterial mit einem 166xs wirken die
gleichen Faktoren auf die kompressionskurve und die eigentlichen RATIO­ und THRESHOLD­
Einstellungen wie beim komprimieren einzelner kanäle von programmmaterial. Es ist allerdings
festzustellen, dass starke kompression bei der Mischung eines Stereoprogramms deutlicher
hörbar ist als bei separaten Spuren, aus denen die programmmischung erstellt wird.
Analoge Bandsättigung verhindern
Bei programmmaterial mit stark variierenden pegeln kann kompression verhindern, dass Aufnah­
mepegel die Grenzen der Bandsättigung erreichen (z. B. Beckenspuren in der Endabmischung oder
Drumkit­Submischungen). Siehe hierzu "Frequenzgewichtete kompression" auf Seite 18.
Digitale Überlastung verhindern
Digitale Recorder und Sampler erzeugen deutliche verzerrungen, wenn sie ihren Headroom überlas­
ten (d. h. der Bereich über dem maximalen Betriebspegel). Der 166xs stellt zuverlässig sicher, dass
das Audio­Eingangssignal die A/D­konverter (Analog­auf­Digital) des Digitalrecorders nicht über­
steuert. Der 166xs kann diese Funktion bei allen digitalen Medien unbemerkt erfüllen. Um den
166xs so einzusetzen, dass sich die verstärkung nur in Notfällen (exzessive pegel) ändert, schalten
Sie den Hard knee­Modus ein und stellen Sie RATIO auf ∞:1 und THRESHOLD auf den höchsten zu­
lässigen pegel ein.
HiNWeis: Mit peakStop Limiting kann man auch hässlich klingende digitale überlastungen
verhindern.
Lautsprecherschutz (Hörsäle, Kirchen, Mobile DJs und Soundsysteme)
Digitale Recorder und Sampler erzeugen deutliche verzerrungen, wenn sie ihren Headroom überlas­
ten. Mit kompressoren lässt sich effektiv verhindern, dass exzessive programmpegel verzerrungen in
Endstufen verursachen und/oder die Treiber eines Beschallungssystems beschädigen (z. B. bei der
Beschallung von Hörsälen, kirchen oder Clubs, bei Gigs von mobilen Djs oder beim Härtetest des
heimischen Audio Entertainment Centers). Stellen Sie den 166xs auf Limiting ein (Hard knee­Modus
eingeschaltet mit einem RATIO­Wert von 10:1 oder höher) erzeugen Sie mittels THRESHOLD 15dB
oder mehr kompression (ein paar dB unter dem Eingangs­Clipping). Bei niedrigpegeligen Signalen
bleibt die verstärkung unverändert, aber bei hochpegeligen Signalen wird die verstärkung reduziert,
um Clipping zu verhindern und sensible Systemkomponenten vor exzessiver Erwärmung oder ande­
ren Beschädigungen zu schützen.
Betriebshinweise
kapitel 4
17

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