kapitel 4
kapitel 4 Betriebshinweise
14
Betriebshinweise
4.1 Expander/Gate-Anwendungen
HiNWeis: Die für jede Anwendung vorgeschlagenen Reglereinstellungen sollen aus Ausgangs
punkt dienen und können nach Bedarf angepasst werden.
Trockene perkussive Sounds gaten (z. B. Snare, Bassdrum)
Um perkussive klänge mit hochpegeligen Transienten wirkungsvoll zu gaten, müssen Sie die Gate
Regler des 166xs so einstellen, dass das Gate weniger empfindlich auf Nachbarsignale reagiert, die
es irrtümlich öffnen oder triggern. Stellen Sie die RELEASEZeit so kurz ein, dass sich das Gate sehr
schnell schließt, nachdem das Signal unter den THRESHOLDpegel gefallen ist. Mit RELEASE kann
man auch die Hüllkurve des klangs formen.
HiNWeis: Schnelles Gating von ausgehaltenen Basssignalen kann zu "Flattereffekten" führen.
Da sich das 166xs Gate extrem schnell schließen kann, muss die RELEASEZeit länger als ein
voller Zyklus der Grundfrequenz des gegateten Signals sein. Zur vermeidung des Flattereffekts
stellen Sie die RELEASEZeit einfach etwas länger ein (langsamere Rate). Ein geeigneter
THRESHOLDWert verhindert ebenfalls irrtümliches Triggern und Flattereffekte.
Mit diesen Einstellungstypen kann man Drumspuren kompakter gestalten, das Nachschwingen man
cher Trommeln entfernen oder das übersprechen einer anderen Trommel durch ein anderes Mikrofon
beseitigen.
Klänge mit langer Decay-Zeit gaten (z. B. Becken, Piano)
Um klänge mit langer Ausschwingzeit nach der anfänglichen Transiente zu gaten, stellen Sie die
RELEASEZeit so lang ein, dass das Gate offen bleibt und die gesamte Hüllkurve des Signals ein
fängt. Mit dem Gate kann man eine Spur oder Mischung, die zuviel Reverb oder Raumklang auf
weist, auch trockenlegen. Stellen Sie den RELEASERegler so ein, dass das natürliche Decay des
klangs etwas abgeschnitten wird.
Klangeigenschaft ändern
Da das 166xs Gate den Raumklang oder Nachhall eines Instruments verkürzen oder anderweitig be
einflussen kann, lassen sich mit ihm auch die Eigenschaften des klangs verändern. Beispiel: Wenn
die Tonerzeugung des Instruments endet, lässt sich der Nachhallpegel mit dem THRESHOLDRegler
des 166xs beeinflussen. Man kann den Nachhall jetzt schneller ausblenden schneller als das na
türliche Decay (des klangs). Experimentieren Sie mit unterschiedlichen THRESHOLD und RELEASE
Einstellungen, um die "Hallfahne" des klangs zu verändern. Mit einer SCHNELLEN RELEASEEinstel
lung lässt sich der Nachhall fast komplett entfernen.
Getriggertes Gating
Indem man das Gating eines Signal durch ein anderes steuert, kann man einem Sound mehr Dyna
mik verleihen (z. B. einzelne Instrumente perfekt synchronisieren bzw. overdubben oder eine dyna
misch schwache Spur fetter machen).
Um zwei separate kanäle mit EBass für Ihre Mischung zu erstellen (indem man das Basssignal auf
zwei kanäle auftrennt und einen kanal mit der Bassdrum synchronisiert), speisen Sie einen Basska
nal direkt in die Mischung ein und den anderen kanal in den 166xs INpUT. Triggern Sie dann das
Gate mit dem BassdrumSignal (das an den SIDECHAIN INSERT angeschlossen und entsprechend ein
dbx 166xs