ERSTE SCHRITTE
Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise ist
äußerst wichtig. Auch wenn Sie sonst nicht gerne
Bedienungsanleitungen lesen, sollten Sie den
folgenden Abschnitt unbedingt lesen.
Schalten Sie das Gerät erst ein, nachdem Sie alle
nötigen Kabelverbindungen hergestellt haben.
Sie können nun mit der Einstellung der einzelnen
Kanäle beginnen. Das allerwichtigste ist die
richtige Einstellung der Pegel in den einzelnen
Kanälen. Jedes einzelne Detail hat Einfluss auf das
Endergebnis, wobei das Rückkopplungsverhalten
eine zentrale Bedeutung hat.
Die Hauptfaktoren sind im Grunde genommen die
einzelnen Eingangsverstärker mit ihren vorgegebenen
Eingangsempfindlichkeiten, die Lautstärkeregler der
Kanäle (LEVEL = #21), und die Summenregler
(MONITOR und MAIN #35).
Die Eingangsverstärkung der Mikrofonvorstufen in
den Eingangskanälen ist auf einen praxisüblichen
Wert festgelegt, der für die meisten auf dem Markt
üblichen Mikrofone richtig ausgelegt ist. Bei besonders
starken Signalen ist es ratsam, den PAD Schalter
(#22) zu betätigen, der die Eingangsempfindlichkeit
des Kanals von vornherein um 25 dB absenkt.
Die Eingangsempfindlichkeit der Klinkeneingänge
(#2 und #3) ist unterschiedlich, je nachdem,
welchen Kanal Sie verwenden. Die Kanäle 5 und
6 sind besonders hochohmig ausgelegt, um hier
direkt Instrumente anschließen zu können, deren
Ausgangspegel oftmals nicht besonders hoch ist.
Auch hier kann der PAD Schalter bei zu hohen
Eingangspegeln gedrückt werden.
Bitte folgen Sie den Einstellungsvorschlägen
wie nachfolgend beschrieben. Bitte drehen Sie
nicht erst mal alle Regler auf, bis die Kanäle
clippen und rückkoppeln, um dann alles wieder
zurückzudrehen.
RICHTIG EINPEGELN
BITTE FÜHREN SIE NACHFOLGENDE SCHRITTE
BEI JEDEM KANAL DURCH
Drehen Sie zuerst alle Lautstärkeregler (#21,
#35) ganz runter, also gegen den Uhrzeigersinn
bis auf die Markierung -∞.
Legen Sie für diesen Prozess des Einpegelns
ein realistisches Audiosignal immer nur an den
Kanal an, den Sie justieren wollen, ansonsten
erhalten Sie falsche Werte.
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Phantomgespeiste Mikrofone und aktive DI-
Boxen müssen erst verkabelt sein, bevor die
Phantomspeisung eingeschaltet wird.
Stellen Sie alle Klangregler (#15 ~ 17) auf
linear, d.h. 12 Uhr Position.
Bringen Sie alle Regler der grafischen
Equalizer (#27) in die Mittelstellung, wo
die Regler spürbar einrasten. Lassen Sie
das Solid Phonic System (#38) zunächst
ausgeschaltet.
Drehen Sie nun den Lautstärkeregler des
Kanals (LEVEL #21) auf die 12-Uhr Position.
Drehen Sie den Summen Regler MAIN (#35)
vorsichtig auf, und überprüfen Sie, ob Sie das
Audiosignal hören.
Bitten Sie nun den Künstler um eine realistische
Kostprobe des Audiopegels, der auch beim
eigentlichen Konzert zu erwarten ist, und
überwachen Sie den Pegel auf den LED
Anzeigen in der Summensektion MAIN
(#3).
Achten Sie darauf, ob Sie Verzerrungen
wahrnehmen. Falls ja, reduzieren Sie den
Pegel mithilfe des LEVEL Reglers (#21), bis
die Verzerrungen verschwinden.
Wenn Sie danach immer noch Verzerrungen
hören, obwohl die LED Anzeige dies nicht
hergibt, betätigen Sie den PAD Schalter (#22)
im Kanal, um die Eingangsempfindlichkeit um
25 dB abzusenken.
Wenn nötig, erhöhen Sie den Ausgangspegel,
indem Sie den MAIN Regler (#35) weiter
aufdrehen.
Auf diese Weise haben Sie genügend Spielraum
(Headroom) für kurzzeitige Spitzenpegel und
arbeiten immer im optimalen Bereich für
durchschnittliche Pegel.
Bei Mikrofonen hängt die Vorverstärkung vom
Typ des Mikrofons ab. Kondensatormikrofone
haben in der Regel einen wesentlich höheren
Ausgangspegel als dynamische Mikrofone.
Bitten Sie den Künstler/Sprecher, einen
möglichst realistischen Pegel zu produzieren,
d.h. so laut zu singen/sprechen/spielen, wie
es bei der Vorstellung der Fall sein wird.
Wenn bei diesem sog. Sound Check nicht mit
normalem Pegel gearbeitet wird, laufen sie
Gefahr, bei der Vorstellung in den Clipping
Bereich des Mixers zu kommen und/oder
Rückkopplungen zu produzieren, weil Sie die
Lautstärkeregler beim Sound Check zu hoch
einstellen mussten.
POWERPOD 865
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