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Phonic POWERPOD 865 Plus Bedienungsanleitung Seite 21

Mischverstärker
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andere Frequenzen mit bearbeitet werden, die gar
keine Rückkopplung verursachen. Weniger ist hier
mehr!
Wenn Sie also Rückkopplungen noch genauer und
möglichst ohne Klangeinbußen bekämpfen wollen,
sollten Sie mindestens einen externen 31-Band
EQ (z.B. Phonic A6600) oder, noch präziser, den
Feedback Silencer I7100 verwenden.
Es kann schon mal vorkommen, dass eine LED in
einem der Schieberegler aufleuchtet, ohne dass Sie
eine Rückkopplung wahrnehmen. In diesem Fall
ignorieren Sie bitte einfach die Anzeige.
U M G A N G
M I T
EQUALIZERN
Ein Equalizer ist ein mächtiges Instrument, das den
Klang einer Mischung bzw. einer Lautsprecheranlage
extrem verändern kann. Wenn Sie versuchen, den
Klang und die Beschallungsanlage zu optimieren,
folgen Sie immer der Maxime „Weniger ist Mehr".
Bevor Sie zu elektronischen Mitteln greifen, den
Klang der Audiokette zu verbessern, sehen Sie zuerst
zu, alle anderen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dazu
gehört der richtige Umgang mit Mikrofonen, die Wahl
des geeigneten Mikrofons, die richtige Aufstellung der
Mikrofone in Bezug auf die Lautsprecher, bessere
Lautsprecher, richtiges Einpegeln, usw.
Erst wenn das alles keine Verbesserung bringt,
kommt der Equalizer ins Spiel.
Tipps zur Sound Verbesserung
Dies erst mal vorweg: Neben allen technischen Tricks,
die ein Tontechniker anwenden kann, um den Klang
zu verbessern, darf jedoch nicht vergessen werden,
dass der Ton vor dem Mikrofon gemacht wird,
mit anderen Worten, eine schlechte musikalische
Darbietung kann auch der beste Tontechniker mit
den teuersten Geräten nicht in einen Kunstgenuss
verwandeln.
Die 7 Bänder des grafischen EQs beim POWERPOD
865 / 885 PLUS sind zwar mit Frequenzangaben
versehen, es handelt sich jedoch dabei um die Angabe
der Eckfrequenz, also des Frequenzansatzpunktes
des jeweiligen Bandes. Das heißt aber nicht, dass nun
nur exakt dieser Bereich bearbeitet wird. Im Gegenteil
werden viele Frequenzen ober- und unterhalb dieser
angegebenen Frequenz mit bearbeitet, allerdings
nicht mehr ganz so stark. Dieses Filterverhalten
nennt man „Glockencharakteristik". Da es sich
um einen 7-Band EQ handelt, sind die einzelnen
Bänder relativ breit, d.h. eine Beeinflussung eines
Frequenzbereiches mit einem Schieberegler greift
POWERPOD 865
PLUS
G R A F I S C H E N
885
PLUS
jede Menge Frequenzen und ändert daher den
Gesamtklang recht dramatisch.
Vermeiden Sie daher extreme Anhebungen oder
Absenkungen der Frequenzbereiche, weil dadurch
der Dynamikumfang Ihrer Lautsprecheranlage
bedeutend eingeschränkt wird und leicht die
Grenzen des Systems erreicht sind. Eine Anhebung
von Frequenzbereichen, also das Bewegen der
Schieberegler oberhalb der Mittelposition, ist – rein
technisch gesprochen – eine Pegelanhebung. Gerade
extreme Anhebungen im Bassbereich bringen ein
Verstärkersystem schnell an seine Grenzen, ohne
dass Sie einen nennenswerten Gewinn an Lautheit
(der empfundenen Lautstärke) erzielt hätten.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen
einzelner Frequenzbereiche zu unerwünschten
Rückkopplungen kommen (ja, es gibt auch
Rückkopplungen im Bassbereich!). Dieser Effekt
wiederum kann aber auch als Vorteil genutzt werden,
um gezielt Rückkopplungsfrequenzen ausfindig zu
machen.
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also dem
Einstellen der Anlage vor der eigentlichen Aufführung,
ist man geneigt, Bässe und Höhen anzuheben und
die Mitten abzusenken. Das liegt darin begründet,
dass unser Ohr auf Mittenfrequenzen am stärksten
reagiert (dies hat rein biologische Gründe – unser
Ohr ist optimal auf die menschliche Stimme
ausgelegt, und die spielt sich nun einmal vornehmlich
im Mittenbereich ab). Schnell urteilt man jedoch
Informationen im Mittenbereich als „unangenehm"
oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau diese
Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung besonders
„hörbar" machen und dafür sorgen, dass einzelne
Instrumente in einer Mischung erkennbar bleiben.
Hinweis: Beim Blick auf die sieben angebotenen
Frequenzen wird der ein oder andere Anwender
womöglich die Frequenzen im untersten Bassbereich
sowie im extremen Höhenbereich vermissen. Dies hat
einen guten Grund. Weiter unten in dieser Anleitung
wird die Funktion „SOLID PHONIC SYSTEM" (#38)
besprochen. Jener Schaltkreis arbeitet genau in
den gerade angesprochenen Frequenzbereichen.
Ist also die Funktion „sPs" aktiviert, würde man
womöglich die Wirkung durch eine ungeeignete
Beeinflussung durch den grafischen Equalizer wieder
zunichte machen, wenn denn jene Frequenzbereiche
angeboten würden. Aus dem Grund haben sich die
cleveren Phonic Ingenieure dazu entschlossen, nur
solche Frequenzbereiche im grafischen Equalizer
anzubieten, die noch nicht vom „sPs" abgedeckt
werden.
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Diese Anleitung auch für:

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