Gewinn an Lautheit (empfundene Lautstärke) erzielt
hätten. Für Aufnahmen gilt ähnliches – hier kommt es
schnell zur Vollaussteuerung des Aufnahmesystems
bzw. der Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen
einzelner Frequenzbereiche zu unerwünschten
Rückkopplungen kommen.
Überprüfen Sie daher immer wieder den Pegel im
Kanal, wenn Sie die Klangregelung verwenden.
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also dem
Einstellen der Anlage vor der eigentlichen Aufführung,
ist man geneigt, Bässe und Höhen anzuheben und
die Mitten abzusenken (dies gilt übrigens auch beim
Abhören einzelner Kanäle in einer Studiosituation).
Das liegt darin begründet, dass unser Ohr auf
Mittenfrequenzen am stärksten reagiert (dies hat
rein biologische Gründe – unser Ohr ist optimal auf
die menschliche Stimme ausgelegt, und die spielt
sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich ab).
Schnell urteilt man Informationen im Mittenbereich
als „unangenehm" oder „quäkig", vor allem, wenn
sehr laut abgehört wird.
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau
diese Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung
besonders „hörbar" machen.
18. MONI = MONITOR
Mit diesem Regler wird das Kanalsignal anteilig
auf die MONITOR Sammelschiene und somit zum
entsprechenden Ausgang MONI (#11)gesendet.
Die Aufgabe eines Mischpults besteht ja darin,
mehrere Eingangssignale zusammenzumischen
und auf verschiedene Ausgänge zu schicken.
Neben dem Summenausgang MAIN gibt es noch
sog. Hilfsausgänge, auch AUX oder EFX oder
eben MONITOR Wege genannt. Sie dienen dazu,
separate Mischungen zu erstellen. Damit werden
weitere Endstufen und Lautsprechersysteme in
anderen Beschallungszonen, die Spuren eines
Mehrspursystems, externe Effektgeräte, etc.
angesteuert.
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865 PLUS
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885 PLUS
Der MONI Regler in den Kanalzügen im POWERPOD
865 / 885 PLUS zapft das Kanalsignal immer nach
der Klangregelung ab. Entscheidend für den Einsatz
ist jedoch vor allem, ob es sich um einen „pre Fader"
oder einen „post Fader" Regler handelt.
Der Begriff Fader stammt aus der professionellen
Live- und Studiotechnik, wo meistens mit größeren
Mischpulten gearbeitet wird, bei denen die
Kanallautstärke nicht mit einem Drehregler wie hier
bei unseren Powermixern geregelt wird, sondern
mit einem Flachbahnschiebesteller – der englische
Fachausdruck ist Fader.
Pre Fader heißt, das Signal wird vor dem Fader
abgegriffen. Das Signal ist also unabhängig von
der Stellung des Kanal Faders (Lautstärkereglers
des Kanals). Dies ist vor allem sinnvoll für die
Speisung von Bühnenmonitoren. Dort wollen Sie in
der Regel unabhängig sein von der Saalmischung
und Saallautstärke. Änderungen des Kanal Faders
(und somit des Mischungsverhältnisses in der
Beschallungsanlage) haben keinen Einfluss auf die
Lautstärke der Bühnenmonitore.
Beim POWERPOD 865 / 885 PLUS sind die Regler
MONI in den einzelnen Kanälen fest auf pre Fader
eingestellt (was die Bezeichnung wohl auch schon
andeutet...).
Bedenken Sie, dass das Signal MONI, bevor es
tatsächlich in dem entsprechenden Ausgang zu
hören ist, erst noch den Summen Lautstärkeregler
MONITOR (#35) durchläuft.
O b d a s M O N I T O R S i g n a l a u c h a m
Lautsprecherausgang der Endstufe B zu hören ist,
hängt von der Stellung des Schalters AMP MODE
(#37) ab – bitte lesen Sie dazu die Ausführungen
dort, sowie den Punkt SPEAKERS (#12).
19. EFX
Der Ausspielweg EFX ist immer post Fader geschaltet
und wird somit als Effektweg genutzt. In der Regel
wird mit diesen Reglern der Anteil des Kanalsignals
gesteuert, das in den internen Effektprozessor
gelangt (#23 ~ 26). Gleichzeitig liegt das EFX
Signal an dem gleichnamigen Ausgang (#5) an. So
kann ein externes Effektgerät, z.B. Hall, Delay, etc.,
angeschlossen werden.
POWERPOD 865
885
PLUS
PLUS