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Anforderungen An Die Betriebsweise; Betriebsbedingungen; Brennstoff; Korrosionsschutz In Heizungsanlagen - Bosch UNIMAT UT-L Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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38 | Vorschriften und Betriebsbedingungen
5.3

Anforderungen an die Betriebsweise

Die in Tabelle 22 aufgeführten Betriebsbe-
dingungen sind Bestandteil der Gewähr-
leistungsbedingungen für die UNIMAT
Heizkessel UT-L.
5.3.1

Betriebsbedingungen

Kesseltyp
UNIMAT
Heizkessel UT-L
Tab. 22 Betriebsbedingungen UNIMAT Heizkessel UT-L
1) Auslegung der Kesselkreispumpe  Seite 53; bei Brenner-Betrieb muss sichergestellt sein, dass der Kessel durchströmt wird.
2) Bei Brenner-Betrieb muss auch die Wärmetauscherpumpe in Betrieb gehen.
5.3.2

Brennstoff

Die UNIMAT Heizkessel UT-L können mit Erdgas E, EL
und Flüssiggas betrieben werden. Die Gasbeschaffen-
heit muss den Forderungen des DVGW-Arbeitsblattes
G 260 entsprechen. Zur Einstellung des Gasdurchsatzes
ist ein Gaszähler zu installieren, der ein Ablesen auch im
unteren Lastbereich des Brenners ermöglicht.
Ebenso ist eine Befeuerung mit Heizöl EL nach
DIN 51603 möglich. Bei Heizkesseln mit Brennwertwär-
metauschern ist nur schwefelarmes Heizöl zulässig.
Das hierbei in der Abgasleitung anfallende Kondensat ist
separat abzuführen und zu neutralisieren.
5.3.3

Korrosionsschutz in Heizungsanlagen

Kesselwasserseitiger Korrosionsschutz
Korrosion in der Heizungsanlage kann durch eine
schlechte Wasserbeschaffenheit oder durch Luftsauer-
stoff im Heizungssystem verursacht werden. Der Sauer-
stoff dringt durch Unterdruck im Heizungssystem ein.
Mögliche Ursachen für einen Sauerstoffeintrag sind
undichte Stellen im Heizungssystem, Unterdruckberei-
che, ein zu klein dimensioniertes Ausdehnungsgefäß
oder Kunststoffrohre ohne Sauerstoffsperre.
Lässt sich der Sauerstoffeintritt in das Heizungssystem
nicht verhindern, ist eine Systemtrennung des Heizkreis-
laufes mit Hilfe eines Wärmetauschers empfehlenswert.
Korrosionsschutz der Heizflächen
Der Feuerraum und die Nachschaltheizflächen können
durch eine starke Staubbelastung und durch Halogen-
Kohlenwasserstoff in der Verbrennungsluft beschädigt
werden. Halogen-Kohlenwasserstoff wirken stark korro-
siv. Sie sind u. a. in Sprühdosen, Verdünnern, Reini-
gungs-, Entfettungs- und Lösungsmitteln enthalten. Die
Verbrennungsluftzufuhr ist so zu konzipieren, dass z. B.
keine Abluft von chemischen Reinigungen oder Lackiere-
reien angesaugt wird.
6 720 803 977 (2013/04)
Betriebsbedingungen (Gewährleistungsbedingungen!)
Mindestvolumen-
Mindestrücklauf-
strom
temperatur
3
[m
/h]
1)2)
Diese Betriebsbedingungen werden durch eine geeig-
nete hydraulische Schaltung und Kesselkreisregelung
sichergestellt (Hydraulische Einbindung  Seite 48).
Betriebsbedingungen für besondere Anwendungsfälle
erhalten Sie auf Anfrage.
Die Anforderungen an die Kesselwasserqualität sind
ebenfalls Bestandteil der Gewährleistungsbedingungen
( Seite 39).
Mindest-Kesselwasser-
temperatur
[ °C]
[ °C]
50
70
Vermeidung von Korrosionsschäden
Ein Korrosionsschaden ist gegeben, wenn die Funktion
der Heizungsanlage durch Korrosion beeinträchtigt ist.
Er kann sich bemerkbar machen durch Verstopfungen,
Siedegeräusche, Umlaufstörungen, Durchrostungen,
verminderte Wärmeleistung oder durch Rissbildung.
Dies tritt normalerweise nur auf, wenn ständig Sauer-
stoff in das Heizwasser eingetragen wird. Um das zu ver-
hindern, ist die Heizungsanlage als korrosionstechnisch
geschlossenes System auszuführen. Bei einer
korrosionstechnisch geschlossenen Anlage ist die Aus-
wahl der verwendeten Werkstoffe von untergeordneter
Bedeutung.
Wenn eine korrosionstechnisch geschlossene Anlage
nicht zu realisieren ist, müssen besondere Korrosions-
schutzmaßnahmen durch eine Behandlung des Heizwas-
sers vorgesehen werden. Neben der Möglichkeit, die
Heizungsanlage mit entsalztem Wasser zu füllen, können
dem Heizwasser auch Chemikalien zugesetzt werden.
Diese Chemikalien binden entweder den vorhandenen
freien Sauerstoff, oder sie bilden auf der Werkstoffober-
fläche eine korrosionshindernde Deckschicht aus.
Der pH-Wert des Heizwassers sollte zwischen 8,2 und
9,5 liegen ( Tabelle 23, Seite 40). Wenn die Heizungs-
anlage keine Aluminiumbauteile hat, ist zur Alkalisierung
des Heizwassers die Zugabe von Chemikalien (z. B. Tri-
natriumphosphat) zu empfehlen.
Damit eine lange, schadensfreie Nutzung der Heizungs-
anlage möglich ist, sind regelmäßige Wartungen erfor-
derlich. Neben einer Überprüfung der Druckverhältnisse
ist der pH-Wert des Heizwassers zu kontrollieren und bei
Bedarf neu einzustellen. Werden Korrosionsschutzmittel
verwendet, ist das Heizwasser entsprechend den Her-
stellerangaben zu überprüfen.
Bei Einsatz von Frostschutzmittel muss dies mit den Her-
steller abgeklärt werden.
Maximale
Auslegungstemperatur-
spreizungen
[K]
15 – 50
UNIMAT

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