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Das Kathetersystem darf unter keinen Umständen eingeführt werden, wenn Widerstand zu spüren ist. Die
Ursache für den Widerstand sollte durch Durchleuchten festgestellt werden. Anschließend sind die
entsprechenden Maßnahmen zur Behebung des Problems zu ergreifen.
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Wenn beim Entfernen Widerstand zu spüren ist, sollte der Ballon samt Führungsdraht und Hülle
herausgezogen werden. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn der Ballon einen Riss hat oder undicht ist
bzw. wenn dies der Fall sein könnte. Fassen Sie den Ballonkatheter samt Hülle fest an und ziehen Sie beides
durch leichtes Drehen und gleichzeitiges Ziehen heraus.
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Vor dem Herausziehen des Katheters aus der Hülle muss der Ballon ganz entleert werden.
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Der Katheter funktioniert nur dann richtig, wenn er vollkommen intakt ist. Bei der Verwendung des Katheters
ist Vorsicht geboten. Der Katheter kann durch Knicken, Dehnen oder zu starkes Abwischen beschädigt
werden.
GEBRAUCHSANWEISUNG
Überprüfen Sie vor der Valvuloplastie die gesamte Ausrüstung einschließlich des Katheters sorgfältig auf ihre
Funktionsfähigkeit und darauf, ob die Kathetergröße für den beabsichtigten Eingriff geeignet ist.
HINWEIS: DER BALLONSCHUTZ DARF ERST NACH ABGESCHLOSSENEM ENTLEERUNGSVORGANG
ENTFERNT WERDEN.
Schließen Sie den 3-Wege-Hahn an das Balloninflations-Ansatzstück des Katheters an.
1.0
Füllen Sie den mit einem Druckmesser ausgestatteten Inflator mit etwa 6 ml normaler Kochsalzlösung und
2.0
verbinden Sie ihn mit dem geraden Anschluss des 3-Wege-Hahns. Schließen Sie durch Drehen des Griffs
den unbelegten Anschluss.
Spritzen Sie etwa die Hälfte der 6 ml Flüssigkeit in den Katheter. Ziehen Sie den Inflator zurück, um ein
3.0
vollständiges Vakuum zu erzeugen. Wiederholen Sie diesen Vorgang noch 2- oder 3-mal, damit wirklich
alle Luft evakuiert wird.
Trennen Sie den Inflator und füllen Sie ihn mit einer Kochsalz-/Kontrastmittellösung (entweder im
4.0
Verhältnis 50 zu 50 oder 75 zu 25). Bringen Sie den Inflator wieder am 3-Wege-Hahn an.
Entleeren Sie den Hahn.
5.0
Schließen Sie an den verbleibenden Anschluss des 3-Wege-Hahns eine 20-ml-Vakuumspritze an. Drehen
6.0
Sie den Griff des Hahns in Richtung dieser Spritze und arretieren Sie die Spritze in der Vakuumstellung.
Ziehen Sie am gefüllten Inflator ein Vakuum, um etwaige Luft im Hahn zu evakuieren.
7.0
Drehen Sie den Griff des Hahns so, dass der Katheteranschluss zur 20-ml-Vakuumspritze offen ist.
8.0
Dadurch wird eine geringe Flüssigkeitsmenge in die 20-ml-Spritze gesaugt.
Bereiten Sie eine periphere Vene für die Einführung des Katheters vor. Die Oberschenkelvene ist hierfür
9.0
besonders gut geeignet.
10.0 Schieben Sie den Führungsdraht unter fluoroskopischer Führung an die gewünschte Stelle vor. Entfernen
Sie den Ballonschutz und schieben Sie den Katheter anhand der perkutanen Methode mit der Hülle der
Einführschleuse über den Führungsdraht.
11.0 Schieben Sie den Katheter unter fluoroskopischer Führung in das Herz und durch die Klappe vor.
Positionieren Sie den Katheter so, dass sich das mittlere Bildgebungsband innerhalb der Klappe befindet.
12.0 Drehen Sie, nachdem die richtige Position bestätigt ist, den 3-Wege-Hahn so, dass der
Vakuumspritzenanschluss geschlossen wird.
13.0 Spritzen Sie eine geringe Flüssigkeitsmenge in den Ballon. Dadurch werden die Enden des Ballons
inflatiert und der Ballon in der Klappe positioniert.
14.0 Nachdem die richtige Position erneut bestätigt worden ist, kann der Ballon entweder teilweise oder ganz
inflatiert werden, um das Gefäß zu dilatieren. Der Taillenbereich des Ballons hat seine Nenngröße, wenn
der maximale Arbeitsdruck (RBP, Rated Burst Pressure) erreicht ist. DER RBP DARF NICHT
ÜBERSCHRITTEN WERDEN.
15.0 Deflatieren Sie den Ballon durch Ziehen eines Vakuums an der Spritze. Hinweis: Je stärker das angelegte
und bei dem Entnahmevorgang aufrechterhaltene Vakuum ist, desto stärker wird der Ballon deflatiert.
Ziehen Sie den Katheter behutsam zurück. Achten Sie darauf, den Ballon mit gleichmäßigen, behutsamen
Bewegungen aus dem Blutgefäß zu ziehen. Sollte beim Herausziehen Widerstand zu spüren sein,
müssen der Ballon, der Führungsdraht und die Hülle unter fluoroskopischer Führung zusammen als eine
Einheit entfernt werden, insbesondere wenn bekannt ist, dass der Ballon geplatzt oder undicht ist bzw.
dies vermutet wird. Fassen Sie in so einem Fall den Ballonkatheter und die Hülle fest als eine Einheit und
ziehen Sie sie mit behutsamen Dreh- und Ziehbewegungen zusammen heraus.
16.0 Legen Sie an der Einführungsstelle gemäß den normalen Praktiken bzw. Ihren Krankenhausvorschriften
für perkutane vaskuläre Verfahren einen Druckverband an.
MÖGLICHE KOMPLIKATIONEN / NEBENWIRKUNGEN
Mögliche Ballonabtrennung nach Entstehen eines Risses im Ballon oder durch Falschanwendung und
anschließende Entfernung der Teile mit einer Schlinge oder durch einen anderen Eingriff.
HINWEIS: In seltenen Fällen ist bei Ballonen mit größerem Durchmesser ein Riss entlang des Umfangs
entstanden, was möglicherweise auf Fokalstrikturen großer Gefäße zurückzuführen ist. Sollte während der
Verwendung in einem Ballon ein Riss entstehen, empfiehlt es sich, vor der Entfernung durch die Einführstelle
eine Hülle über den eingerissenen Ballon zu stülpen. Sie können zu diesem Zweck das proximale Ende des
Katheters abschneiden und eine passende Hülle über den Katheter in die Einführstelle schieben. Eine genaue
Beschreibung des Verfahrens finden Sie in: Dr. Tegtmeyer, Charles J., & Dr. Bezirdijan Diran R., „Removing the
Stuck, Ruptured Angioplasty Balloon Catheter." Radiology, Band 139, 231 - 232, April 1981.
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