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Philips Avalon FM20 Gebrauchsanweisung Seite 160

Fetalmonitor
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11 Überwachung der fetalen Herzfrequenz und des Kineto-CTGs mit Ultraschall
Umschaltung zur mütterlichen Herzfrequenz (auch als „Hinzufügen der mütterlichen
Herzfrequenz" bezeichnet): Das fetale Herz verschiebt sich ganz oder teilweise aus dem
Ultraschallstrahl heraus, so dass der Autokorrelationsalgorithmus die mütterliche Herzfrequenz
erkennt und darstellt. Je nach der Signalzusammenstellung im Ultraschallsignal kann die Umschaltung
zur mütterlichen Herzfrequenz verschiedene Zustände nachbilden, so dass potenziell eine fehlerhafte
Interpretation und Reaktion möglich ist:
Die Umschaltung zur mütterlichen Herzfrequenz kann eine FHF-Dezeleration
nachbilden (also einen Abfall der fetalen Herzfrequenz, von Ärzten als „falsche Dezeleration"
bezeichnet).
Die mütterliche Herzfrequenz kann ein normales fetales Herzfrequenzmuster
vortäuschen (also eine FHF-Dezeleration oder den intrauterinen Fruchttod verdecken).
Insbesondere beim Pressen während der Wehen in der zweiten Wehenphase kann die mütterliche
Herzfrequenz so hoch ansteigen, dass sie mindestens ebenso hoch ist wie die fetale Herzfrequenz.
In diesem Fall kann die mütterliche Kurve eine normale fetale Kurve nachbilden, während beim
Fetus Dezelerationen vorliegen oder bereits der intrauterine Fruchttod eingetreten ist. Dieser
Wechsel vom fetalen zum mütterlichen Herzfrequenzmuster wird ohne CCV eventuell nicht
ersichtlich und ist daher das gefährlichste Artefakt, weil Probleme beim Fetus unter Umständen
nicht erkannt werden.
Die mütterliche Herzfrequenz kann eine FHF-Akzeleration nachbilden, also einen Anstieg
der fetalen Herzfrequenz.
Während der Austreibung steigt die mütterliche Herzfrequenz im Normalfall an, so dass diese
auch den normalen FHF-Bereich erreichen oder gar überschreiten kann.
Die FHF zeigt scheinbar stufenartige Dezelerationen. Im Allgemeinen treten die oben
beschriebenen „falschen Dezelerationen" abrupt auf. In seltenen Fällen bewirken Kombinationen
von „verrauschten/fehlerhaften" Signalen zusammen mit Veränderungen an der mütterlichen
und/oder fetalen Herzfrequenz oder mit Bewegungen der Mutter oder mit Kindsbewegungen
weitere scheinbar stufenartige „falsche Dezelerationen", die jedoch nur kurz anhalten und dann
abrupt zu einer offensichtlich stabilen Basalfrequenz zurückkehren.
„Verrauschte/fehlerhafte" Signale: Bei gemischten oder schwachen Signalen kann die Kurve sehr
kurze Episoden von fehlerhaft aufgezeichneten Kurven zeigen. In diesen Episoden findet der
Autokorrelationsalgorithmus kurze Sequenzen von offenkundigen und persistierenden Herzschlägen
in einem gemischten oder schwachen Signal. Diese fehlerhaft aufgezeichneten Kurven sind völlig
normal, insbesondere im Zusammenhang mit Kindsbewegungen oder mit Bewegungen der Mutter.
Halten diese verrauschten/fehlerhaften Signale länger an, wird der Fetus nicht ausreichend
überwacht.
Ausfall: Bei gemischten oder schwachen Signalen wird die Herzfrequenz unter Umständen überhaupt
nicht erfasst. In diesen Episoden kann der Algorithmus keinen offenkundigen und persistierenden
Herzschlag vor dem Hintergrund des gemischten oder schwachen Signals erkennen, so dass keine
Herzfrequenz im CTG aufgezeichnet wird. Kurze Ausfälle sind völlig normal, insbesondere im
Zusammenhang mit Kindsbewegungen oder mit Bewegungen der Mutter. Halten diese Ausfälle
länger an, wird der Fetus nicht ausreichend überwacht.
Mehrere Feten
Bei mehreren Feten besteht ein höheres Risiko für diese Artefakte. Die richtige Positionierung des
Aufnehmers ist in diesem Fall noch wichtiger. Die einzelnen Aufnehmer sollten daher unter
Ultraschallkontrolle platziert werden. Siehe auch „Überwachung der Herzfrequenzen von Zwillingen"
auf Seite 167 und „Überwachung der Herzfrequenzen von Drillingen" auf Seite 175.
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