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Planungshinweise; Voraussetzungen; Erstinbetriebnahme; Wichtige Hinweise Zur Projektierung - Junkers Cerapower FC 10 Planungsunterlage

Inhaltsverzeichnis

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8

Planungshinweise

8.1

Voraussetzungen

Für den sinnvollen Einsatz des Brennstoffzellen-Heim-
kraftwerks Cerapower FC 10 müssen folgende Voraus-
setzungen gegeben sein:
• Erdgasanschluss (kein Betrieb mit Flüssiggas mög-
lich)
• Heizlast entsprechend den Leistungsdaten
( Kapitel 4)
• zulässiger Betriebsdruck der Heizungsanlage zwi-
schen 2 bar und 3 bar (empfohlener Betriebsdruck:
2 – 2,5 bar)
• zentrale Warmwasserbereitung
• kein zweiter Wärmeerzeuger in die Heizungsanlage
eingebunden (thermische Solaranlage, Festbrenn-
stoffkessel, ...)
• Temperatur im Aufstellraum > 2 °C
8.2

Erstinbetriebnahme

Die erste Inbetriebnahme des Brennstoffzellenmoduls
ist nur durch gesondert unterwiesenes Personal von
Junkers möglich!
Das Brennstoffzellenmodul wird in einem blockierten
Zustand ausgeliefert (in der Betriebsanzeige blinkt das
Symbol
) und kann nur vom Junkers-Service mit einer
speziellen Software in Betrieb genommen werden. Der
Junkers-Service weist auch den Nutzer in die Bedienung
des Geräts ein.
Das Brennwert-Gerät kann ohne die Brennstoffzelle in
Betrieb genommen werden. Dazu muss die Abgasfüh-
rung zur Brennstoffzelle unterbrochen werden. Zur Inbe-
triebnahme der Brennstoffzelle wird die Abgasführung
wieder hergestellt.
8.3

Wichtige Hinweise zur Projektierung

8.3.1
Geräteanwendung
Die Brennstoffzellen-Heimkraftwerke können für alle
Warmwasser-Heizungssysteme, u. a. auch für Fußboden-
heizungen, eingesetzt werden. Besonders wirtschaftli-
che Arbeitsweise gewährleistet die Junkers
Bedieneinheit CW 400. Dies gilt auch für Anlagen mit
Junkers Thermostatventilen.
Die Geräte sind mit Sicherheits- und Regelgeräten aus-
gerüstet. Ausdehnungsgefäße sind als Zubehör erhält-
lich. Um auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen
Störabschaltungen zu vermeiden, löst ein Temperatur-
fühler im Vorlauf bei zu hohen Heizwassertemperaturen
eine Regelschaltung aus. Die automatische Luftabschei-
dung und der automatischer Entlüfter vereinfachen die
Inbetriebnahme der Anlagen.
8.3.2

Offene Heizungsanlagen

Offene Heizungsanlagen in geschlossene Systeme um-
bauen.
8.3.3

Schwerkraftheizungen

Gerät über hydraulische Weiche mit Schlammabschei-
der an das vorhandene Rohrnetz anschließen.
Cerapower FC 10
8.3.4
Fußbodenheizung
Merkblatt 7 181 465 172 über den Einsatz
von Junkers Gasgeräten mit Fußbodenhei-
zungen beachten.
Die Fußbodenheizung eignet sich wegen ihrer geringen
Auslegungstemperaturen ideal für die Kombination mit
einem Brennstoffzellen-Heimkraftwerk Cerapower
FC 10. Wegen der Trägheit beim Aufheizen ist eine au-
ßentemperaturgeführte Betriebsweise in Kombination
mit einer separaten, volumenstromabhängigen und
raumtemperaturgeführten Regelung zu empfehlen. Ge-
eignet ist dazu das Regelsystem EMS 2 mit einer Bedien-
einheit CW 400.
Zur Absicherung der Fußbodenheizung ist ein Tempera-
turwächter (TB) erforderlich. Er ist an der Klemmleiste
für die elektrischen Anschlüsse, am Anschluss mit der
Kennzeichnung MC1 über einen potenzialfreien Kontakt
anzuschließen. Als Temperaturwächter lässt sich z. B.
der Anlegethermostat TB1, Artikelnr. 7 719 002 255 ver-
wenden.
In Kombination mit der Bedieneinheit CW 400 ist auch
die Estrichtrocknung bei einem direkt nachgeschalteten
Heizkreis möglich.
Direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung
Eine direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung ist nur
mit sauerstoffdichten Rohren nach DIN 4726 möglich,
damit Schäden am Wärmetauscher infolge Sauerstoff-
korrosion vermieden werden.
Nicht direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung
Sollen größere Wärmeleistungen übertragen werden, ist
eine nicht direkt nachgeschaltete Fußbodenheizung er-
forderlich. Die Schaltung benötigt eine hydraulische
Weiche mit Vorlauftemperaturfühler und eine Sekundär-
kreispumpe für den Heizkreis.
Fußbodenheizung mit Systemtrennung
Für Fußbodensysteme mit nicht sauerstoffdichten
Rohren ist eine Systemtrennung vorzusehen. Der Fußbo-
den-Heizkreis muss nach dem Wärmetauscher separat
mit Ausdehnungsgefäß, Sicherheitsventil und Tempera-
turwächter abgesichert werden. Die Auslegung des Wär-
metauschers ist entsprechend den gewählten
Betriebstemperaturen vorzunehmen. Der primärseitige
Druckverlust (Kesselkreis) muss kleiner als die Restför-
derhöhe der im Cerapower FC 10 integrierten Heizungs-
pumpe sein.
8.3.5
Verzinkte Heizkörper und Rohrleitungen
Um Gasbildung zu vermeiden keine verzinkten Heizkör-
per und Rohrleitungen verwenden.
8.3.6

Warmwasseranschluss

Für den Warmwasseranschluss nur kupfergeeignete
Rohrleitungen verwenden. Alle kalt- und warmwassersei-
tigen Anschlüsse nach DIN 1988 und DIN 4753 ausfüh-
ren.
Der Anschluss für eine Zirkulationsleitung ist am
Schichtladespeicher T75S vorhanden.
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6 720 819 388 (2016/11)

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