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Eigenschaften; Erfassung Der Prozessdaten; Das Item-Buffering-Verfahren - Siemens Simatic Net Sinaut ST7 Systemhandbuch

Industrial remote communication - telecontrol - stationsleitsystem
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1.7.2

Eigenschaften

Erfassung der Prozessdaten

Die SINAUT-Station erfasst die Prozessdaten bei Änderung und überträgt diese über WAN
an SINAUT ST7sc. Dort werden die empfangenen SINAUT-Daten dekodiert und
entsprechend der Projektierung in den ST7sc-Variablenhaushalt abgelegt. Über den OPC
Data Access-Server kann ein OPC-Client die empfangenen Daten vom ST7sc-
Variablenhaushalt synchron oder (empfohlen) asynchron lesen. Beim asynchronen Lesen
übergibt der OPC-Server die Daten nur dann, wenn sich im ST7sc-Variablenhaushalt
Änderungen ergeben haben.
In umgekehrter Richtung kann der OPC-Client Daten, die an eine Station gesendet werden
sollen (Befehle, Sollwerte, Parameter), über den OPC-Server in den ST7sc-
Variablenhaushalt schreiben. Die ST7sc-Variablen werden in SINAUT-Daten-Telegramme
gewandelt und über WAN an die SINAUT-Stationen gesendet.

Das Item-Buffering-Verfahren

Eine Besonderheit des SINAUT-Systems ist die Eigenschaft, dass Prozessdaten gegen
Verlust gesichert werden. Wenn die Verbindung zwischen Station und Leitstelle ausfällt,
dann speichert die Station vor Ort alle während des Ausfalls erfassten Datenänderungen mit
Zeitstempel. Dabei können Verbindungsausfälle von mehreren Stunden oder mehreren
Tagen ohne Datenverlust überbrückt werden.
Mithilfe des Item-Bufferings reduziert ST7sc Datenverlust auf dem Weg zum OPC-Client,
beispielsweise in folgenden Fällen:
● Das Prozessabbild der OPC DA-Schnittstelle wird von den SINAUT-Stationen schneller
aktualisiert, als der Client lesen kann.
● Der OPC-Client ist für zeitweise nicht verfügbar oder die OPC-Kommunikationsstrecke
fällt aus.
Während ST7sc normalerweise pro Item nur eine "Speicherzelle" anlegt, in der immer der
letzte Zustand oder Wert des Items bereitgehalten wird, wird beim Item-Buffering pro Item
ein Puffer angelegt, in dem alle Änderungen des betreffenden Items mit Zeitstempel der
Reihe nach gespeichert werden. Gespeichert wird solange, bis die einzelnen Änderungen an
den OPC-Client übergeben werden konnten.
Das Item-Buffering setzt eine HMI-Applikation voraus, die zeitgestempelte Daten verarbeiten
kann, und zwar auch dann noch, wenn der Zeitstempel schon mehrere Tage alt ist, z. B.
nach einem längeren Verbindungsausfall.
SINAUT ST7 - Stationsleitsystem
Systemhandbuch, 02/2018, C79000-G8900-C178-11
Das System SINAUT ST7
1.7 SINAUT ST7sc SCADA Connect Software
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