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Bivalent-Parallel-Betrieb Mit Öl-/Gas-Wandgerät - Viessmann VITOCAL 300 Typ BW Planungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Sekundärseitige hydraulische Einbindung
6.9 Anlagenausführung 8
für Wärmepumpen Typ: BW 104 bis BW 232, BWH 110 und BWH 113; WW 104 bis WW 232, WWH 110 und WWH 113
Primärkreis der Wärmepumpe
Ist der am oberen Speichertemperatursensor 2 des Heizwasser-
Pufferspeichers 3 gemessene Temperatur-Istwert niedriger als
der in der Regelung eingestellte Temperatur-Sollwert, so gehen
die Wärmepumpe 1, die Primärpumpen und die Sekundärpumpe
4 in Betrieb.
Sekundärkreis der Wärmepumpe
Die Wärmepumpe 1 versorgt den Heizkreis mit Wärme.
Durch die in der Wärmepumpe 1 eingebaute Regelung wird die
Heizwasser-Vorlauftemperatur und somit der Heizkreis geregelt.
Die Sekundärpumpe 4 fördert das Heizwasser über das 3-
Wege-Umschaltventil 5 entweder zum Speicher-Wassererwär-
mer 6 oder zum Heizwasser-Pufferspeicher 3.
Durch die Heizkreispumpen 7 und 8 werden die erforderlichen
Wassermengen in den Heizkreisen zirkuliert. Dabei wird die hyd-
raulische Weiche 9 generell durchströmt.
Die Regelung der Durchflussmenge in den Heizkreisen erfolgt
durch Öffnen und Schließen der Heizkörper-Thermostatventile
(bzw. der Ventile am Fußbodenverteiler) und/oder durch eine
externe Heizkreisregelung.
Ebenso kann die Durchflussmenge bei der Auslegung der Heiz-
kreispumpen 7 und 8 von der Durchflussmenge des Wärme-
pumpenkreises (Sekundärpumpe 4) abweichen. Empfehlung:
Die Summe der Volumenströme der Heizkreispumpen 7 und 8
sollte kleiner sein als der Volumenstrom der Sekundärpumpe 4.
Um die Differenz dieser Wassermengen auszugleichen, ist paral-
lel zum Heizkreis ein Heizwasser-Pufferspeicher 3 vorgesehen.
Die nicht von den Heizkreisen aufgenommene Wärme wird paral-
lel im Heizwasser-Pufferspeicher 3 gespeichert.
Außerdem wird damit ein ausgeglichener Wärmepumpenbetrieb
(lange Laufzeiten) erreicht.
Wenn am unteren Speichertemperatursensor qP des Heizwasser-
Pufferspeichers 3 die in der Regelung eingestellte Solltempera-
tur erreicht ist, wird die Wärmepumpe 1 ausgeschaltet. Dann
wird der Heizkreis vom Heizwasser-Pufferspeicher 3 mit Wärme
versorgt. Erst nach Unterschreiten der Solltemperatur am oberen
Speichertemperatursensor 2 des Heizwasser-Pufferspeichers
3 wird die Wärmepumpe 1 wieder eingeschaltet. Bei EVU-
Abschaltungen wird der Heizkreis vom Heizwasser-Pufferspei-
cher 3 mit Wärme versorgt.
VITOCAL 300/350
(Fortsetzung)
Bivalent-Parallel-Betrieb mit Öl-/Gas-Wandgerät
Raumbeheizung mit dem Wandgerät
Die Wärmeanforderung zur Raumbeheizung erfolgt zunächst
durch den Heizwasser-Pufferspeicher 3 unter Berücksichtigung
der Vorlauftemperatur des Heizkreises. Unterschreitet die gemit-
telte Außentemperatur der Wärmepumpenregelung den einge-
stellten Außentemperatur-Bivalenzpunkt, so wird ein Hilfsschütz
qQ aktiviert, welches das Wandgerät freischaltet.
Dabei wird die Möglichkeit der externen Ansteuerung der Wand-
geräte genutzt (Steckbrücke X6 auf Leiterplatte VR 20 entspre-
chend Serviceanleitung umstecken). Das Wandgerät arbeitet nun
nach eingestellter Heizkennlinie, wobei diese mit der Heizkennli-
nie der Wärmepumpe 1 identisch sein soll, damit hohe Rücklauf-
temperaturen vermieden werden. Die maximale
Vorlauftemperatur ist auf 55 °C begrenzt. Als hydraulische Ent-
kopplung und Sollwertgeber für das Wandgerät dient die hydrauli-
sche Weiche 9 mit Speichertemperatursensor qW.
Trinkwassererwärmung mit der Wärmepumpe
Die Trinkwassererwärmung durch die Wärmepumpe 1 ist im
Anlieferungszustand gegenüber dem Heizkreis im Vorrang
geschaltet und erfolgt vorzugsweise in den Nachtstunden.
Die Anforderung der Beheizung erfolgt über den Speichertempe-
ratursensor qR und die Regelung, die das 3-Wege-Umschaltventil
5 ansteuert. Die Vorlauftemperatur wird von der Wärmepumpe
auf den für die Trinkwassererwärmung erforderlichen Wert erhöht.
Überschreitet der Istwert am Speichertemperatursensor qR den in
der Regelung eingestellten Sollwert, schaltet die Regelung durch
das 3-Wege-Umschaltventil 5 den Heizwasservorlauf auf den
Heizkreis.
Trinkwassererwärmung mit dem Wandgerät
Die Trinkwassererwärmung durch das Wandgerät erfolgt nach
Freigabe durch die Wärmepumpenregelung.
Die Freigabe erfolgt durch ein Hilfsschütz qE, das den Speicher-
temperatursensor qZ der Wandgeräteregelung freigibt. Die Bren-
nerfreigabe erfolgt wie bei der Raumbeheizung über die externe
Ansteuerung. Um auch beim Bivalent-Parallel-Betrieb die Warm-
wasser-Vorrangschaltung zu gewährleisten, wird über einen Fest-
widerstand qT (2 k ) die Warmwasserbereitung unterdrückt, da
die Freigabe ausschließlich über die Wärmepumpe 1 erfolgen
soll. Die Schaltzeiten für die Speicherbeheizung sind entspre-
chend zwischen Wärmepumpe 1 und Wandgerät abzugleichen.
Das 3-Wege-Umschaltventil 5 ist bei Freigabe der Trinkwasser-
erwärmung durch das Wandgerät auf Heizbetrieb gestellt.
Erforderliche Codierung am Wandgerät
Für Externes Sperren mit interner Pumpe aus Produktunterlagen
des Wandgerätes beachten.
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VIESMANN
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