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Anzeigensteuerung; Tarifsteuerung; Zeitstempelungen - NZR eHZ Produkthandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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4.6.1 EDL21-Betrieb
x = angezeigter Wert
Anwen-
dungsfall
Information
Anzeigetest
x
x
x
Pln
PIN-Eingabe
x
x
P
Momentanleistung
x
Verbrauchswert seit letzter
E
x
Nullstellung
1d
Tagesverbrauch
x
7d
Wochenverbrauch
x
30d
Monatsverbrauch
x
365d Jahresverbrauch
x
0.2.2 Schaltprogrammnummer
x
x
Tabelle 4: Anzeigelisten EDL21
Die Verbrauchswerte (1d, 7d, 30d, 365d) sind nicht
an die astronomische Uhr gekoppelt, sondern
hängen von der Betriebszeit ab. Die Werte werden
stündlich aktualisiert. Solange keine vollständigen
Werte über 1d, 7d, 30d, 365d vorliegen, werden in
der Anzeige 6 Bindestriche dargestellt.
4.6.2 EDL40-Betrieb
x = angezeigter Wert
Anwen-
dungsfall
Information
Anzeigetest
x
x
x
Zeit (HH:MM:SS)
x
x
x
Datum (DD.MM.JJ)
x
x
x
PIn
PIN-Eingabe
x
x
P
Momentanleistung
x
Verbrauchswert seit letzter
E
x
Nullstellung
0.2.2 Schaltprogrammnummer
x
x
Tabelle 5: Anzeigelisten EDL40
Die EDL40-Funktion wird bei mehr als 2 Tarifen
vom MSB aktiviert. Dabei werden automatisch die
historischen Verbrauchswerte (1d, 7d, 30d, 365d)
deaktiviert, um widersprüchliche Verbrauchsinfor-
mationen zu einem externen System zu vermei-
den. Der Zähler gibt zusätzlich im Datensatz den
Inhalt des Totalregisters mit einer Signatur, Datum
und Zeitstempel auf beiden Datenschnittstellen
aus. Zu diesem Zweck wird im EDL40-Modus die
10
NZR – Ihr Partner für Energiemessung
interne Uhr des Zählers aktiviert, die ebenfalls
über die MSB-Schnittstelle synchronisiert wird.
Das Signaturverfahren ist manipulationssicher
und von der PTB anerkannt. Der auf dem Zähler
angegebene Public-Key dient der Verifizierung der
Signatur. Die Tarifierung erfolgt extern über die
signierten Zählerstände.
x
x

4.7 Anzeigensteuerung

Für die Bedienung mittels optischer Taste gilt:
x
Kurzes Betätigen (t < 2 s):
x
• bei aktiviertem PIN-Schutz: Eingabe der PIN und
x
Freischalten der EDL-Informationsanzeige
x
• Weiterschalten zum nächsten Listenwert in der
x
zweiten Zeile der Anzeige
x
Langes Betätigen (t > 5 s):
• Löschen aller Verbrauchswerte (1d, 7d, 30d, 365d)
• Löschen des Verbrauchswertes seit letzter
Nullstellung (E)
• Reaktivierung des PIN-Schutzes mit erneutem
Eingeben der PIN bei Anzeige der Schaltpro-
grammnummer (0.2.2) bei aktivierter PIN-Be-
nutzung und nach korrekter PIN-Eingabe.
Der Verbrauchswert seit letzter Nullstellung kann,
ähnlich wie ein Tageskilometerzähler am PKW,
durch den Stromkunden jederzeit zurückgesetzt
werden. Somit ist der Messzeitraum frei wählbar.
PIN-Eingabe:
Bei aktiviertem PIN-Schutz und noch nicht erfolg-
x
ter Freischaltung des Schutzes mittels korrekter
x
PIN wird in der Aufrufliste vor der Ausgabe der
x
schützenswerten Daten eine 4-stellige PIN-Einga-
be verlangt.
x
1. Darstellung: - 0 - - - -
2. Per „Kurzer Betätigung" (t < 2 s) kann die erste
x
Ziffer geändert werden: 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
x
9 | 0 | 1 | usw.
3. Nach Eingabe der ersten Ziffer und einer an-
schließenden Wartezeit von 3 s wird die nächste
Stelle angesteuert; Darstellung dann: - 3 0 - - -.
4. Gleiches gilt für die Eingabe der zweiten, dritten
und vierten Ziffer.
5. Nach Eingabe der vierten Ziffer wird der PIN-
Code überprüft. Stimmt er, wird die Anzeige voll-
ständig aktiviert und die Bedienung kann gemäß
EDL erfolgen. Stimmt der PIN-Code nicht, wechselt
die Anzeige wieder in den Normalbetrieb.
Automatischer Rücksprung:
Erfolgt innerhalb von 2 min keine weitere Eingabe
mittels optischer Taste, erfolgt ein automatischer
Rücksprung in den Normalbetrieb.

4.8 Tarifsteuerung

Die Tarifsteuerung erfolgt über ein MSB-Zusatz-
modul (z. B. Tarifschaltgerät) und wird durch das
Setzen des Parameters „Externe Tarifierung" über
die rückwärtige MSB-Schnittstelle aktiviert. Dieser
Parameter muss zyklisch (60 s) aktiviert werden,
da der Zähler ansonsten in den Eintarifbetrieb
wechselt.
Zur Darstellung aller Tarifzählwerke auf der
Anzeige ist es notwendig, den Parameter „auf
dem Display sichtbare Tarifregister" zu setzen und
zyklisch (450 s) zu aktivieren. Die Ausgabe des
Datensatzes auf der MSB-Schnittstelle wird von
diesem Parameter nicht beeinflusst. Nach einem
Spannungsausfall befindet sich der Zähler auto-
matisch im Eintarifbetrieb.

4.9 Zeitstempelungen

Für unterschiedliche Aufgaben werden Zeitin-
formationen benötigt. Diese sind im EDL21- und
EDL40-Betrieb unterschiedlich.
EDL21:
Im EDL21-Betrieb wird ausschließlich mit einem
Sekundenindex gearbeitet. Dieser wird für den
SML-Protokollablauf benötigt. Auch Einträge ins
Betriebslogbuch erfolgen mit dem Sekundenindex.
Dieser ist freilaufend und von der Betriebszeit
abhängig. Der Sekundenindex ist nicht synchroni-
sierbar.
EDL40:
Im EDL40-Betrieb wird mit der lokalen Zeit gear-
beitet. Hierzu wird die interne SW-Uhr durch ein
externes Gerät mit der lokalen Zeit synchronisiert.
Die Zeit wird für die Anzeigendarstellung, die Si-
gnierung und für die Betriebslogbucheinträge be-
nötigt. Es ist ein Kalendarium für die automatische
Sommer-Winter-Umschaltung vorhanden. Die Uhr
ist nicht gepuffert, d. h. nach Spannungsausfall
ist keine Uhrzeit mehr vorhanden und die SW-Uhr
muss neu gestellt werden. Eine Uhrzeitverände-
rung von > 27 s bezeichnet man als „Stellen" und
führt zu einem Logbucheintrag.
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4.10 Betriebslogbuch
Der Zähler verfügt über ein Betriebslogbuch mit
bis zu 200 Einträgen. Das Logbuch ist als Ringspei-
cher aufgebaut. Bei vollständig gefülltem Logbuch
wird beim nächsten auftretenden Ereignis das
älteste Ereignis gelöscht.
Im Logbuch können folgende Ereignisse registriert
werden:
Logbuch-Eintrag-
Ereignis
Ereigniscode
Index
Spannungsausfall
0x00010001
nein
Stellen der System-Uhr
0x0001000E
ja
Wechsel der System-Uhr
0x0001000F
ja
in den Zustand asynchron
Gerätefehler
0x00010010
nein
Tabelle 6: Betriebslogbuch
Zur Vorbeugung vor Manipulationsversuchen wer-
den die Logbucheinträge gemäß FNN-Lastenheft
EDL mit einem Logbuch-Eintrags-Index versehen,
der wie folgt definiert wird:
• Der Logbuch-Eintrags-Index wird mit jedem
eichrechtlich relevanten Logbuch-Eintrag um
1 inkrementiert. Das Inkrementieren beginnt
vor dem Ablegen des Logbuch-Eintrags in das
Logbuch.
• Eichrechtlich relevante Logbuch-Einträge haben
immer eine Signatur.
• Logbuch-Einträge, die nicht eichrechtlich
relevant sind, verändern den Logbuch-Eintrags-
Index nicht.
• Der aktuelle Logbuch-Eintrags-Index ist persi-
stent (also auch langfristig über die Dauer einer
Spannungsunterbrechung) im Zähler gespeichert
• Der individuelle Wert zum Logbuch-Eintrags-
Index wird am Ende jeder Signatur-Bytekette
eines Logbuch-Eintrags angefügt.
• Der aktuelle Logbuch-Eintrags-Index (zeitlich
am dichtesten in der Gegenwart liegend)
wird am Ende jeder Signatur-Bytekette zu den
signierten Zählerständen in der periodisch aus-
gegeben Messwerte-Liste angefügt.
• Der aktuelle Logbuch-Eintrag-Index wird außer-
dem immer durch die Signatur zu den signier-
ten Zählerständen geschützt.
Das Betriebslogbuch ist nur über die MSB-Schnitt-
stelle auslesbar und kann nicht auf der Anzeige
dargestellt werden. Das Betriebslogbuch wird mit
der OBIS-Kennzahl „81 81 C7 89 E1 FF" abgefragt.
Die aufgezeichneten Logbuch-Ereignisse werden
per ‚SML_GetProfileList' transportiert.
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