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Befüllen Des Pufferspeichers; Anforderungen An Das Heizwasser Im Pufferspeicher - Solvis SolvisMax Gas Pur Montageanleitung

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Montage
5.3 Befüllen des Pufferspeichers

5.3.1 Anforderungen an das Heizwasser im Pufferspeicher

Maßnahmen vor der Befüllung
• Zur Vermeidung von Schäden durch Steinbildung
und Korrosion an der Heizungsanlage ist die
Beschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers
von entscheidender Bedeutung.
• Vor Befüllen der Anlage muss eine Wasserana-
lyse (nach DIN 50930-6) des Füllwassers vorlie-
gen. Diese kann z.B. beim zuständigen Wasser-
versorgungsunternehmen erfragt werden. Über-
schreitet das Wasser die Richtwerte der VDI
(s.u.), ist das Wasser zu behandeln.
Vermeidung von Schäden durch Steinbildung
Ursachen der Steinbildung
Kalk (CaCO
) ist im Wasser in Form von Calcium-Hydrogen-
3
carbonat (Ca(HCO
)
) im Wasser enthalten und wird bei
3
2
Umgebungstemperatur durch die im Wasser gelöste "freie
Kohlensäure" in Lösung gehalten ("Kalk-Kohlensäure-
Gleichgewicht").
Die Löslichkeit dieser Kohlensäure im Wasser ist jedoch
temperaturabhängig und sinkt mit steigender Temperatur.
Dann entweicht die freie Kohlensäure und Kalk fällt aus.
Der Kalk bildet dann feste Abscheidungen - den sogenann-
ten Kesselstein.
Wichtig für das Ausmaß der Steinbildung ist vor allem die
Wasserbeschaffenheit und die Füll-/Ergänzungswasser-
menge. Steinbildung in Warmwasserheizungsanlagen
erfolgt hauptsächlich auf den Wärmeübertragungsflächen.
Schäden durch Steinbildung
Kesselstein (Kalkablagerungen) lagert sich vor allem an
den heißen Wärmeübertragungsflächen der Wärmeerzeu-
ger (Kessel, Solar-Wärmeübertrager) ab und vermindert
dadurch den Wärmeübergang und damit die Wärmelei-
stung.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen sollte daher
die Ausbildung dieser Schichten so gering wie möglich
gehalten werden.
Erforderliche Wasserqualität
Zur Vermeidung von Schäden gilt grundsätzlich die
VDI 2035 - Blatt 1. Diese gibt z.B. für Anlagen mit einer
Gesamtheizleistung ≤ 50 kW folgende Richtwerte für das
Füll- und Ergänzungswasser in folgender Tabelle an:
30
Spezifisches
Anlagenvolumen
zwischen 20 bis 50 l/kW für
die meisten SOLVIS-Anlagen
> 50 l/kW für SOLVIS-Anla-
gen mit großem Speicher
Angaben in der veralteten Einheit „Grad deutscher
Härte" (°dH) können näherungsweise durch Multi-
plikation mit dem Faktor 0,179 auf die Einheit
mol/m³ umgerechnet werden.
Wasserbehandlung gegen Steinbildung
Die VDI beschreibt und bewertet verschiedene Verfahren
zur Wasserbehandlung.
Geeignet ist z.B. die Enthärtung mittels Ionenaustauscher
in dem die Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriu-
mionen ausgetauscht werden.
Vermeidung von Schäden durch Korrosion
Ursachen wasserseitiger Korrosion
Chemisch ist Korrosion eine Reaktion bestehend aus einer
anodischen Reaktion der Metallauflösung und einer (davon
räumlich getrennten) kathodischen Reduktion des Sauer-
stoffes. Dazwischen fließt ein Strom von Ionen durch das
Wasser.
Folgende Eigenschaften begünstigen diesen Korrosionspro-
zess:
• Anwesenheit von Sauerstoff
• Elektrisch leitende Deckschicht (blankes Metall, keine
Kalk-Rost-Schutzschicht, vor allem bei enthärtetem/ent-
salztem Wasser)
• Genügend Ionen für hinreichende elektrische Leitfähig-
keit
• Genügend Anionen (Chlorid-, Sulfat,- und Nitrat-Ionen)
• Wenig puffernde Hydrogencarbonat-Ionen
(bei weichem oder enthärtetem Wasser der Fall)
F 20 – Technische Änderungen vorbehalten 05.08
Summe
Gesamthärte
Erdalkalien
[mol/m³]
[°dH]
≤ 2
≤ 11,2
≤ 0,02
≤ 0,11

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