Rapid Spanning Tree
Das Rapid Spanning Tree-Verfahren basiert auf dem Spanning Tree-Verfahren. Es wurde in
Bezug auf die Rekonfigurationszeit optimiert.Typische Rekonfigurationszeiten bei Spanning
Tree liegen zwischen 20 und 30 Sekunden. Bei Rapid Spanning Tree liegen die
Rekonfigurationszeiten im Sekundenbereich. Das wird durch folgende Maßnahmen erreicht:
● Edge Ports (Endteilnehmer-Port)
● Point to Point (direkte Kommunikation zweier benachbarter Stationen)
● Alternate Port (Ersatz für den Root-Port)
● Filtertabelle
● Reaktion auf Ereignisse
Prinzipiell werden also bei Rapid Spanning Tree für viele Parameter Alternativen
vorkonfiguriert oder bestimmte Eigenschaften der Netzstruktur berücksichtigt, um die
Rekonfigurationszeit zu verkürzen.
Hinweis
Rapid Spanning Tree bei redundantem Funkverkehr
Beachten Sie folgende Besonderheit, wenn Sie bei redundanter Funkverbindung Rapid
Spanning Tree mit automatischer Pfadkostenberechnung (Pfadkosten = 0) benutzen:
Grundlage für die automatische Berechnung ist grundsätzlich die maximale Datenrate der
ersten Funkschnittstelle, auch wenn der Datenverkehr über die Redundanz-Verbindung der
zweiten Funkschnittstelle abgewickelt wird.
(Rapid) Spanning Tree-Konfiguration
Die für das (Rapid) Spanning Tree-Protokoll verwendeten Parameter werden im Menüpunkt
"(Rapid) Spanning Tree Properties" angezeigt. Verändern Sie gegebenenfalls die folgenden
Parameter, um das Betriebsverhalten des (Rapid) Spanning Tree Algorithmus zu
beeinflussen:
SCALANCE W-700
Projektierungshandbuch, 11/2012, C79000-G8900-C238-03
Ein Port, der als Edge Port definiert ist, wird schon nach Ablauf der Hello Time (dem
Zeitabstand zwischen zwei Konfigurationstelegrammen) aktiv geschaltet. Nach Ablauf der
Hello Time kann die Station sicher sein, dass kein Konfigurationstelegramm mehr kommt,
und es handelt sich bei diesem Port um einen Endteilnehmer. Will der Anwender auch
die Hello Time vermeiden, dann kann an diesem Port Spanning Tree deaktiviert werden.
Durch die direkte Koppelung von Netzwerkkomponenten kann eine Zustandsänderung
(Umkonfiguration der Ports) ohne Verzögerungen durchgeführt werden. Eine Point to
Point Verbindung kann zum Beispiel eine WDS-Verbindung zwischen zwei Access Points
sein.
Es ist ein Ersatz für den Root-Port konfiguriert. Bei einem Verbindungsverlust zur
Rootbridge kann die Station deshalb ohne Verzögerung durch Neukonfiguration eine
Verbindung über den Alternate Port aufbauen.
Bei Rapid Spanning Tree werden Ports, die von einer Umkonfiguration betroffen sind,
sofort aus der Filtertabelle gelöscht. Im Gegensatz dazu ist bei Spanning Tree der
Zeitpunkt des Eintrages in die Filtertabelle für das Löschen von Ports maßgeblich.
Rapid Spanning Tree reagiert auf Ereignisse, beispielsweise einen Verbindungsabbruch,
ohne Verzögerung. Es müssen also keine Zeitgeber wie bei Spanning Tree abgewartet
werden.
3.7 Konfiguration über das Web Based Management
Konfigurieren/Projektieren
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