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Informationen Zur Heizungsanlage - Bosch CFB 910 Bedienungsanleitung

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Wärmedämmung
Bei guter Wärmedämmung Ihres Gebäudes wird eventuell nach einer
Heizphase die gewünschte Raumtemperatur für Absenken nicht
erreicht. Sie sparen trotzdem Energie, weil die Heizung ausgeschaltet
bleibt.
Sie sparen noch mehr Energie, wenn Sie die Schaltzeit für Absenken
früher einstellen.
Inspektion und Wartung
Damit der Energieverbrauch un die Umweltbelastung über lange Zeit
möglichst niedrig bleiben, empfehlen wir den Abschluss eines War-
tungs- und Inspektionsvertrages mit jährlicher Inspektion und bedarfso-
rientierter Wartung mit einem zugelassenen Heizungsfachbetrieb.

12.4 Informationen zur Heizungsanlage

Wie funktioniert die Heizungsanlage?
Die Heizungsanlage besteht aus dem Wärmeerzeuger (z. B. Heizkessel
mit Brenner), der Heizungsregelung, den Rohrleitungen und den Ver-
brauchern (z. B. Heizkörper, Fußbodenheizung). Ein Warmwasserspei-
cher oder Durchlauferhitzer erwärmt das Trinkwasser. Je nach Bauart
kann die Heizungsanlage im reinen Heizbetrieb oder in Kombination mit
einem Warmwasserspeicher betrieben werden. Wichtig ist, dass diese
Bauteile aufeinander abgestimmt sind.
Der Brenner verbrennt den Brennstoff (z. B. Gas oder Öl) und erwärmt
das im Heizkessel befindliche Wasser. Dieses Heizwasser wird von einer
Pumpe durch die Rohre zu den Heizkörpern und zurück in den Wärmeer-
zeuger gepumpt. Das Heizwasser durchströmt die Heizkörper und gibt
dabei einen Teil seiner Wärme ab.
Alle Heizkörper eines Heizkreises werden mit derselben Vorlauftempe-
ratur versorgt. Die an den Raum abgegebene Wärme hängt von der Ober-
fläche der Heizkörper und vom Heizwasserdurchsatz ab. Die
abgegebene Wärme lässt sich somit über die thermostatischen Heizkör-
perventile beeinflussen.
Was sind Heizkreise?
Zu einem Heizkreis gehören alle Verbraucher in den Räumen, die von
einer Pumpe versorgt werden. Die Verbraucher bekommen alle die glei-
che Vorlauftemperatur. Ein einfacher Heizkreis besteht aus dem Wär-
meerzeuger, der Pumpe, dem Vorlaufrohr, dem Heizkörper und dem
Rücklaufrohr.
An einen Heizkessel können mehrere Heizkreise angeschlossen sein,
wie z. B. ein Heizkreis für die Versorgung der Heizkörper, ein Heizkreis
für die Versorgung einer Fußbodenheizung und ein Heizkreis zur Warm-
wasserbereitung. Um bei mehreren Heizkreisen unterschiedliche Vor-
lauftemperaturen zu ermöglichen, müssen diese mit einem 3-Wege-
Mischventil ausgestattet sein.
Sommer-/Winterumschaltung
Bei der Sommer-/Winterumschaltung wird ein Temperaturwert
(Umschalttemperatur) eingegeben. Ist die Außentemperatur oberhalb
dieser Temperatur, so schaltet die Heizung automatisch ab. Ist die
Außentemperatur unterhalb dieser Temperatur, so schaltet die Heizung
automatisch wieder ein.
Wovon hängt der Wärmebedarf eines Raumes ab?
Der Wärmebedarf eines Raumes hängt maßgeblich von folgenden Ein-
flussgrößen ab:
• Außentemperatur
• Gewünschte Raumtemperatur
• Bauart und Isolierung des Gebäudes
• Windverhältnissen
• Sonnenstrahlung
• Innere Wärmequelle (Kaminfeuer, Personen, Lampen etc.)
• Geschlossene oder geöffnete Fenster
CFB 910/930
Diese Einflüsse müssen berücksichtigt werden, um eine behagliche
Raumtemperatur zu erhalten.
Was berechnet die Heizungsregelung?
Moderne Heizungsregelungen berechnen die vom Wärmeerzeuger zur
Verfügung zu stellende Temperatur (die sogenannte Vorlauftemperatur)
in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Die Beziehung zwischen der
Außentemperatur und der Vorlauftemperatur wird als Heizkurve
bezeichnet. Je niedriger die Außentemperatur ist, desto höher muss die
Vorlauftemperatur sein.
Die Heizungsregelung kann in 3 Regelungsarten arbeiten:
• Außentemperaturgeführte Regelung
• Raumtemperaturgeführte Regelung
• Außentemperaturregelung mit Raumtemperaturaufschaltung
Die außentemperaturgeführte Regelung
Bei der außentemperaturgeführten Regelung ist nur die von einem
Außentemperaturfühler gemessene Außentemperatur für die Höhe der
Vorlauftemperatur ausschlaggebend. Schwankungen der Raumtempe-
ratur durch Sonnenstrahlung, Personen, Kaminfeuer oder ähnliche Wär-
mequellen werden nicht berücksichtigt.
Wenn Sie diese Regelungsart nutzen, müssen Sie die Thermostatventile
der Heizkörper so einstellen, dass die gewünschten Raumtemperaturen
in den verschiedenen Räumen erreicht werden.
Die raumtemperaturgeführte Regelung
Bei der raumtemperaturgeführten Regelung berechnet die Heizungsre-
gelung die Vorlauftemperatur nach der eingestellten und gemessenen
Raumtemperatur. Hierzu muss in einem Raum (Referenzraum) eine
Bedieneinheit installiert sein. Alle anderen an dem Heizkreis angeschlos-
senen Räume werden in Abhängigkeit der Temperatur des Referenzrau-
mes mit Wärme versorgt. Im Referenzraum müssen alle
Heizkörperventile immer ganz geöffnet sein.
Die außentemperaturgeführte Regelung mit Raumtemperaturauf-
schaltung
Die außentemperaturgeführte Regelung mit Raumtemperaturaufschal-
tung verbindet die Vorteile der beiden vorher genannten Regelungsar-
ten. Die gewünschte Vorlauftemperatur, die hauptsächlich von der
Außentemperatur abhängig ist, kann durch die Raumtemperatur in
einem begrenzten Rahmen verändert werden. Damit kann die Raumtem-
peratur im Referenzraum besser eingehalten werden, ohne die anderen
Räume des Heizkreises ganz außer Acht zu lassen. Im Referenzraum
müssen alle Heizkörperventile immer ganz geöffnet sein.
Warum müssen die Thermostatventile ganz geöffnet sein?
Wenn Sie die Raumtemperatur im Referenzraum reduzieren möchten
und deswegen das Thermostatventil weiter zudrehen, wird der Durch-
fluss durch den Heizkörper reduziert und damit weniger Wärme an den
Raum abgegeben. Dadurch sinkt die Raumtemperatur. Die Heizungsre-
gelung versucht, dem Absinken der Raumtemperatur durch die Anhe-
bung der Vorlauftemperatur entgegenzuwirken. Die Anhebung der
Vorlauftemperatur führt jedoch nicht zu einer höheren Raumtempera-
tur, da das Thermostatventil weiterhin die Raumtemperatur begrenzt.
Eine zu hohe Vorlauftemperatur führt zu unnötigen Wärmeverlusten im
Heizkessel und in den Rohrleitungen. Gleichzeitig steigt die Temperatur
in allen Räumen ohne Thermostatventil durch die höhere Heizkesseltem-
peratur.
Anhang | 25
6 720 805 947 (2016/10)

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