Toleranz. 3. Zielgruppe: Der „Merlin“ ist in die DHV Klasse 1 GH eingestuft. Er ist für Anfänger- und Genußflieger geeignet. Ob der Merlin letztlich für den eigenen fliegerischen Einsatzzweck und das Können geeignet ist, sollte in jedem Falle mit der Flugschule/Händler abgestimmt werden.
4. Aufbau und Entwicklung des „Merlin“: Die Kappe des „Merlin“ besteht aus 38 Zellen, von denen jede zweite aufgehängt ist. Durch die V- Bänder-Technologie wird die Last, die an den Leinenaufhängungen anliegt, auf die nebenliegenden Rippen verteilt. Bei weniger Leinenaufhängungen bleiben somit alle Eigenschaften der vielen schmalen Zellen erhalten: Hohe Profiltreue, höhere effektive Streckung und bessere Kappenstabilität.
Gütesiegelplakette. Hier ist der Gurtzeugtyp (GH oder GX) angegeben. 9.2. Startvorbereitungen: Vor jedem Start sollten am Gleitschrim Sichtkontrollen durchgeführt werden um eventuelle Schäden zu entdecken. Der „Merlin“ läßt sich am besten starten, wenn er bogenförmig ausgelegt wird, so daß alle A-Leinen...
Wenn Du das Beschleunigungssystem mit den Füßen betätigst ändert sich der Anstellwinkel der Kappe und der „Merlin“ fliegt um bis zu 13 km/h schneller. Durch die höhere Geschwindigkeit ist die Reaktion der kappe bei Einklappern naturgemäß etwas heftiger. Aus Sicherheitsgründen solltest Du deshalb nur in ruhiger Luft und mit ausreichendem Abstand zum Boden beschleunigt fliegen.
Stallgeschwindigkeit langsam ab. Es ist somit nicht nötig, für schnell eingeleitete Kurven, Wingover oder Spiralen die Steuerleine stark zu ziehen. Unsere Testpiloten sind sich einig, daß der „Merlin“ mit der Werkseinstellung der Steuerleinen im Bereich zwischen Leerlauf und Hauptkarabinerhöhe am wirksamsten und angenehmsten zu steuern ist.
Seite eine Wiederöffnung versuchen. Hast Du damit keinen Erfolg, klappe die verhängte Seite durch Ziehen des A-Gurtes etwas mehr ein und öffne sie wieder. Als letzter Weg bei ganz schlimmen Verhängern bleibt nur noch das tiefe Ziehen an der Stabiloleine, die beim „Merlin“ am B- Gurt eingehängt ist.
Es ist lebenswichtig, bei einem Fullstall die Steuerleinen solange durchgezogen zu halten, bis der entleerte Schirm wieder über den Piloten kommt (ca. 3 bis 6 Sekunden). Läßt Du die Steuerleinen aus während Du nach vorne pendelst, wird auch der „Merlin“ extrem weit nach vorne „schießen“ und sich überschlagen.
Bei Ausfall der Steuerleinen kann der „Merlin“ problemlos mit den hinteren Tragegurten gesteuert werden. Der Weg bis zum Strömungsabriß ist beim Steuern mit den hinteren Tragegurten natürlich viel kürzer als mit den Steuerleinen, er beträgt beim „Merlin“ ungefähr 20cm. Leichte Kurven kannst Du auch durch Ziehen der Stabiloleinen oder durch Gewichtsverlagerung fliegen.
19. Nachprüfanweisung für das Gleitsegelmuster Merlin 19.1. Gegenstand der Prüfung Der Prüfungspflicht unterliegt jedes Gleitsegelmuster. Die Prüfungen können vom Hersteller oder einer, von ihm beauftragten Person durchgeführt werden, die die nachstehenden personellen Voraussetzungen erfüllen. Seit dem 01.07.2001 besteht auch die gesetzliche Möglichkeit, dass der Halter sein Gerät selber nachprüfen kann.
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Luftsportgeräte-Kennblatt Stückprüfprotokoll Vorangegangene Nachprüfprotokolle (nur bei weiteren Nachprüfungen) Wartungs- und Kalibrierunterlagen der Messgeräte Anweisungen des Herstellers zur Mängelbehebung Lufttüchtigkeitsanweisungen des DHV 19.5. Prüfschritte Identifizierung des Gerätes: Nach der Übergabe des Gleitsegels wird eine Sichtung des Fluggerätes vorgenommen und das Gleitsegel anhand der offiziellen Herstellerunterlagen identifiziert.
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Galerieleinen beim 1,5-fachen des Sollwert (z.B. Sollwert 26 daN, ermittelte Bruchlast >39 daN), dann kann eine Prüfung von weiteren Galerieleinen auf der B/C/D-Ebenen entfallen. Grenzwerte der Einzelleinen für den Merlin: Small: Stammleinen: A/B: 67 daN; C/D: 50 daN; Obere Ebene: A/B: 23 daN; C/D: 23 daN Medium: Stammleinen: A/B: 67 daN;...
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Kontrolle der Kappenfestigkeit: Die Prüfung der Kappenfestigkeit wird mit dem Bettsometer (B.M.A.A.aproved Patent No. GB 2270768 Clive Betts Sales) vorgenommen. Bei dieser Prüfung wird in das Ober- und Untersegel im Bereich der A-Leinenanlenkung ein nadeldickes Loch gestoßen und das Tuch auf seine Weiterreißfestigkeit hin geprüft.
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Wenn das überprüfte Gerät in irgendeiner Weise sich nicht richtig verhält, darf mit diesem Gerät nicht mehr geflogen werden und muss zur Überprüfung zum Hersteller. Keinesfalls darf man selbst versuchen, den Fehler zu beheben.