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Diskrepanzanalyse Bei Fehlersicheren Digitaleingabebaugruppen - Siemens simatic S7-300 Handbuch

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Digitalbaugruppen

8.2 Diskrepanzanalyse bei fehlersicheren Digitaleingabebaugruppen

8.2
Diskrepanzanalyse bei fehlersicheren Digitaleingabebaugruppen
Diskrepanzanalysen
Bei fehlersicheren Eingabebaugruppen werden zwei Diskrepanzanalysen unterschieden:
● bei 1oo2 (2v2)-Auswertung in Digitaleingabebaugruppe
● bei redundanten Baugruppen
Diskrepanzanalyse bei 1oo2 (2v2)-Auswertung in Digitaleingabebaugruppe
Die Diskrepanzanalyse wird im Sicherheitsbetrieb zwischen den beiden Eingangssignalen
der 1oo2 (2v2)-Auswertung in der fehlersicheren Eingabebaugruppe durchgeführt.
Falls nach Ablauf der parametrierten Diskrepanzzeit keine Übereinstimmung der
Eingangssignale vorliegt, z. B. durch Drahtbruch auf einer Geberleitung, wird das
Eingangssignal zur F-CPU auf "0" gesetzt. Zusätzlich wird die Diagnosemeldung
"Diskrepanzfehler" im Diagnosepuffer der Baugruppe mit Angabe des fehlerhaften Kanals
generiert.
Hinweis
Die Eingangssignale vom Prozess werden innerhalb der Diskrepanzzeit als korrekte
Prozesswerte betrachtet, auch wenn die 2-fach redundant gelesenen Eingangssignale
unterschiedlich sind.
Während des baugruppeninternen Ablaufs der Diskrepanzzeit wird folgender Wert zur F-
CPU gesendet:
 für SM 326; DI 8 x NAMUR: der letzte, gültige Wert (Altwert) des betroffenen
 für SM 326; DI 24 x DC 24V: ist der letzte, gültige Wert (Altwert) des betroffenen
Wird mit dem Gebersignal z. B. ein Füllvorgang gesteuert, würde bei "0-Wert" die Füllung
nach dem Lesen des "0"-Signals durch das erste der beiden diskrepanten Signale gestoppt.
Wenn das zweite Signal nie als "0" gelesen wird, dann wird nach Ablauf der Diskrepanzzeit
ein Fehler erkannt. Für dieses Beispiel ist der letzte, gültige Wert zu wählen.
"letzten gültigen Wert bereitstellen"
Der letzte, vor dem Auftreten der Diskrepanz gültige Wert (Altwert) wird dem
Sicherheitsprogramm in der F-CPU zur Verfügung gestellt, sobald eine Diskrepanz zwischen
den Signalen der beiden betroffenen Eingangskanäle festgestellt wird. Dieser Wert wird
solange bereitgestellt, bis die Diskrepanz verschwunden ist bzw. bis die Diskrepanzzeit
abgelaufen ist und ein Diskrepanzfehler erkannt wird. Die Geber-Aktor-Reaktionszeit
verlängert sich entsprechend um diese Zeit.
Daraus ergibt sich, dass die Diskrepanzzeit 2-kanaliger Geber für Schnellreaktionen auf
kurze Reaktionszeiten abgestimmt sein muss.
So macht es z.B. keinen Sinn, wenn von 2-kanaligen Gebern mit einer Diskrepanzzeit von
500 ms eine zeitkritische Abschaltung angestoßen wird. Für den schlechtesten aller
denkbaren Fälle verlängert sich die Geber-Aktor-Reaktionszeit etwa um die Diskrepanzzeit:
● Wählen Sie daher eine möglichst diskrepanzarme Anordnung der Geber im Prozess.
● Wählen Sie dann eine möglichst kleine Diskrepanzzeit, die andererseits hinreichende
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Eingangskanals
Eingangskanals oder der Wert "0" parametrierbar (Parameter "Diskrepanzverhalten")
Reserve besitzt gegen Fehlauslösungen von Diskrepanzfehlern.
Fehlersichere Signalbaugruppen
Montage- und Bedienhandbuch, 01/2010, A5E00048969-10

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