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Funktionssteuerung; Anregelogik Des Gesamtgerätes; Auslöselogik Des Gesamtgerätes - Siemens Siprotec Handbuch

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2.11

Funktionssteuerung

Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei-
dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu:
– Anregelogik,
– Auslöselogik.
2.11.1
Anregelogik des Gesamtgerätes
Generalanregung
Die Anregesignale aller Schutzfunktionen im Gerät werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanre-
gung des Gerätes. Sie wird mit der ersten kommenden Anregung gestartet, mit der letzten gehenden Anregung
beendet und mit 501 „Ger. Anregung" gemeldet.
Die Generalanregung ist Voraussetzung für eine Reihe interner und externer Folgefunktionen. Zu den internen
Funktionen, die von der Generalanregung gesteuert werden, gehören:
• Eröffnung eines Störfalls: Von Beginn der Generalanregung bis zum Rückfall werden alle Störfallmeldungen
in das Störfallprotokoll eingetragen.
• Initialisierung der Störwertspeicherung: Die Speicherung und Bereithaltung von Störwerten kann zusätzlich
vom Auftreten eines Auslösekommandos abhängig gemacht werden.
Ausnahme: Einige Schutzfunktionen können außer auf Ein oder Aus auch auf Nur Meldung eingestellt
werden. Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt wird, kein Störfall eröffnet,
keine Störschreibung gestartet und keine spontanen Störfallanzeigen im Display gesetzt werden.
Externe Funktionen können über einen Ausgangskontakt gesteuert werden. Beispiele sind:
• Wiedereinschaltgeräte,
• Start weiterer Zusatzgeräte, o.ä.
2.11.2
Auslöselogik des Gesamtgerätes
Generalauslösung
Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung 511 „Gerät
AUS".
Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert
werden.
Absteuerung des Auslösekommandos
Ein einmal erteiltes Auslösekommando einer Schutzfunktion wird als Meldung „Gerät AUS" gespeichert
(siehe Bild 2-35). Gleichzeitig wird eine Mindest-Auslösekommandodauer T AUSKOM MIN. gestartet. Diese
soll gewährleisten, dass das Kommando auch dann für eine ausreichend lange Zeit an den Leistungsschalter
gesendet wird, wenn die auslösende Schutzfunktion sehr schnell zurückfällt. Erst wenn die letzte Schutzfunk-
tion zurückgefallen ist (keine Funktion mehr angeregt) UND die Mindest–Auslösekommandodauer abgelaufen
ist, können die Auslösekommandos abgesteuert werden.
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010
Funktionen
2.11 Funktionssteuerung
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