Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens Siprotec Handbuch Seite 17

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Mikrocomputersystem
Im Mikrocomputersystem werden neben der Steuerung der Messgrößen die eigentlichen Schutz- und Steuer-
funktionen bearbeitet. Hierzu gehören insbesondere:
• Filterung und Aufbereitung der Messgrößen,
• ständige Überwachung der Messgrößen,
• Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen,
• Abfrage von Grenzwerten und Zeitabläufen,
• Steuerung von Signalen für die logischen Funktionen,
• Entscheidung über die Ausschalt- und Einschaltkommandos,
• Speicherung von Meldungen, Störfalldaten und Störwerten für die Fehleranalyse,
• Verwaltung des Betriebssystems und dessen Funktionen, wie z.B. Datenspeicherung, Echtzeituhr, Kommu-
nikation, Schnittstellen, etc.,
• Verteilung der Informationen über Ausgangsverstärker (AV).
Binärein- und -ausgänge
Binäre Ein- und Ausgaben zum und vom Computersystem werden über die Ein/Ausgabe-Bausteine (Ein- und
Ausgänge) geleitet. Von hier erhält das System Informationen aus der Anlage (z.B. Fernrückstellung) oder von
anderen Geräten (z.B. Blockierbefehle). Ausgaben sind vor allem die Kommandos zu den Schaltgeräten und
die Meldungen für die Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und Zustände.
Frontelemente
Bei dem Gerät geben optische Anzeigen (LED) und ein Anzeigefeld (LC-Display) auf der Front Auskunft über
die Funktion des Gerätes und melden Ereignisse, Zustände und Messwerte.
Integrierte Steuer- und Zifferntasten in Verbindung mit dem LC-Display ermöglichen die Kommunikation mit
dem Gerät vor Ort. Hierüber können alle Informationen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellparame-
ter, Betriebs- und Störfallmeldungen oder Messwerte abgerufen werden und Einstellparameter geändert
werden.
Außerdem ist eine Steuerung von Betriebsmitteln der Anlage von der Bedienoberfläche des Gerätes möglich.
Schnittstellen
Über die USB-DIGSI-Schnittstelle kann die Kommunikation mit einem Personalcomputer unter Verwendung
des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktionen des Gerätes
möglich.
Über Port A (Ethernet-Schnittstelle) und Port B (System/Service-Schnittstelle) können Sie ebenfalls mit einem
Personalcomputer unter Verwendung von DIGSI mit dem Gerät kommunizieren.
Zusätzlich zur Gerätekommunikation über DIGSI können über Port B alle Gerätedaten zu einem zentralen
Auswertegerät oder einer Leitstelle übertragen werden. Je nach Anwendung kann diese Schnittstelle mit un-
terschiedlichen physikalischen Übertragungsverfahren und unterschiedlichen Protokollen versehen sein.
Stromversorgung
Die beschriebenen Funktionseinheiten werden von einer Stromversorgung SV mit der notwendigen Leistung
in den verschiedenen Spannungsebenen versorgt. Kurzzeitige Einbrüche der Versorgungsspannung, die bei
Kurzschlüssen im Hilfsspannungs-Versorgungssystem der Anlage auftreten können, werden i.Allg. von einem
Kondensatorspeicher überbrückt (siehe auch Technische Daten).
Eine Pufferbatterie befindet sich unter der Klappe am unteren Ende der Frontkappe.
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010
Einführung
1.1 Gesamtfunktion
17

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis