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Eine Kurze Einführung In Die Fotografie; Lichtquellen Und Farbe - Konica Minolta DYNAX 7D Bedienungsanleitung

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EINE KURZE EINFÜHRUNG IN DIE FOTOGRAFIE
Fotografie kann eine lohnenswerte Beschäftigung sein. Es ist ein weitgefächertes Gebiet, und es
kann Jahre dauern, es zu meistern. Aber das Vergnügen, Bilder zu machen und das Festhalten
eines magischen Augenblicks, hat einen unvergleichbar hohen Wert. Diese Einführung beschäftigt
sich mit einigen grundlegenden fotografischen Prinzipien.
Die Blendenöffnung bestimmt nicht nur die Belichtung, sondern
auch die Tiefenschärfe, also den Bereich vom nächsten noch
scharf abgebildeten Objekt bis hin zum weitesten noch scharf
abgebildeten Objekt. Je größer der Blendenwert, desto größer ist
die Tiefenschärfe und desto länger muss das Bild belichtet
werden. Je kleiner der Blendenwert, desto enger wird der
Tiefenschärfebereich und desto kürzer wird die Belichtungszeit.
Gewöhnlich verwenden Landschaftsfotografen eine große
Tiefenschärfe (große Blendenzahl), um sowohl den Vordergrund
als auch den Hintergrund scharf abzubilden; Porträt-Fotografen
verwenden einen engen Tiefenschärfebereich (kleiner
Blendenwert), um das Objekt (die aufzunehmende Person) vom
Hintergrund abzuheben.
Auch die verwendete Brennweite hat einen Einfluss auf die
Tiefenschärfe. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist die
Tiefenschärfe, und umgekehrt.
Die Verschlusszeit bestimmt nicht nur die Belichtung, sondern
auch die Möglichkeit, Bewegungen einzufrieren. Sportfotografen
verwenden kurze Verschlusszeiten, um actionreiche, dynamische
Szenen mit sehr schnellen Bewegungen festzuhalten. Lange
Belichtungszeiten können verwendet werden, um den Fluss einer
Bewegung darzustellen, beispielsweise das reißende Wasser
eines Wasserfalls. Bei langen Belichtungszeiten empfiehlt sich in
den meisten Situationen die Verwendung eines Stativs.
Bei wichtigen Arbeiten sollte eine Testaufnahme angefertigt und
das Resultat in der Wiedergabe (S. 34) begutachtet werden. Das
Bild kann somit bei Nichtgefallen gelöscht werden.
Eine kurze Einführung in die Fotografie
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LICHTQUELLEN UND FARBE

Das menschliche Auge verfügt über die Fähigkeit, sich sehr gut an verschiedene Lichtsituationen
gewöhnen zu können. Das Papier dieser Anleitung erscheint Ihnen unabhängig vom
Umgebungslicht weiß. Fotografische Systeme sind hierbei weniger flexibel. Ändert sich die
Lichtquelle, so ändert sich auch das Umgebungslicht der Szene – Leuchtstofflampen z.B. in
Büroräumen erzeugen einen grünen Farbstich, normales Kunstlicht ergibt einen roten Farbstich. Der
Weißabgleich der Kamera sorgt dafür, dass verschiedene Beleuchtungen im Bild natürlich aussehen.
Die Farbtemperatur unserer natürlichen Lichtquelle, der Sonne, ändert sich mit der Tageszeit und
dem Zustand der Atmosphäre. Das Sonnenlicht ist am Mittag sehr blau, wenn sich Sonne in der
Nähe des Horizonts befindet, sehr rot. Die Voreinstellung „Tageslicht" des Weißabgleichs ist für
sonnige Tage vorgesehen. Wenn es bewölkt ist, ist die Farbe des Lichts kälter und die Voreinstellung
„Wolken" des Weißabgleichs sollte gewählt werden. Ist die Hauptlichtquelle das Licht des blauen
Himmels, ohne direktes Sonnenlicht, ergibt sich ein blauer Farbstich. Die Voreinstellung „Schatten"
des Weißabgleichs ist hierfür vorgesehen.
Die Farbtemperatur von Kunstlicht variiert in noch größerem Maße. Glühlampen erzeugen mit
sinkender Wattzahl ein wärmeres Licht. Leuchtstofflampen sind entsprechend des Farbspektrums
klassifiziert. Der voreingestellte Weißabgleich kann mit dem hinteren Einstellrad eingestellt werden
(S. 60), um Änderungen der Beleuchtung auszugleichen.
Manche Lichtquellen haben kein kontinuierliches Spektrum, was unnatürliche Farben in Fotografien
verursacht. Der Weißabgleich kann manche Lichtquellen nicht korrigieren, z.B. Natriumdampflampen
(gelbes Licht z.B. bei Straßenbeleuchtung) und Quecksilberdampflampen. Für Porträt-Aufnahmen
unter diesen Bedingungen können Sie den Blitz verwenden, um das Umgebungslicht zu
überstrahlen. Bei Landschaften mit diesen Bedingungen setzen Sie den voreingestellten
Weißabgleich auf „Tageslicht".
WAS IST EIN EV?
EV ist eine offizielle Belichtungs-
korrektureinheit und steht für „Exposure
Value" (Belichtungswert). Eine
Veränderung von 1,0 EV bedeutet eine
Veränderung der Lichtmenge um den
Faktor 2. Blendenstufe und EV sind
gleichbedeutend.
+2,0 EV
4X soviel Licht
+1,0 EV
2X soviel Licht
±0,0 EV
Ermittelte Belichtung
–1,0 EV
1/2 soviel Licht
–2,0 EV
1/4 soviel Licht
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