VORDERSEITE
INPUT:
Das Kabel von Ihrem Bass kommt direkt an diese Buchse. Von hier aus geht das Signal geradewegs zu der ersten Röhrentriode der Vorstufe. Diese
ist mit genügend Headroom ausgelegt, so dass Sie ohne Verzerrungsgefahr sowohl aktive als auch passive Bässe verwenden können. Für aktive Bässe ist eine
GAIN-Einstellung zwischen 10:00 und 14:00 ideal um keine Verzerrung aufkommen zu lassen. Sie brauchen sich aber nicht zu sorgen, wenn sich bei lauteren
Tönen eine leichte Übersteuerung einschleichen sollte, denn gerade dies macht ja einen röhrengetriebenen Verstärker aus. Sie
V
T
P
ACUUM
UBE
REAMPLIFIER
können sogar noch mehr Gas geben, wenn Sie gerne einen etwas plüschigeren Ton mögen und super-sauber einfach zu steril
MOSFET P
OWER
ist.
HINWEIS: Wenn Sie mit mehr GAIN arbeiten, tun Sie gut daran, die Bässe am BASS Regler und eventuelle Bass-Anteile beim ACTIVE MID
Regler etwas zurückzunehmen. Dies verhindert einen zu dumpfen, kraftlosen Klang ohne Straffheit und Definition - und im Extremfall
Lautsprecherschaden.
ACTIVE / PASSIVE:
Dieser Schalter bestimmt die Eingangsimpedanz und den Headroom am Eingang. Wie Sie richtig vermuten, schalten Sie hier
zwischen voller Empfindlichkeit (PASSIVE) und der "gedämpften" Empfindlichkeit (ACTIVE) bei aktiven Instrumenten um.
V
T
P
ACUUM
UBE
REAMPLIFIER
Passive Bässe ohne eigenen Preamp sollten in der PASSIVE Stellung benutzt werden, moderne Instrumente mit aktiven Pickups
MOSFET P
OWER
und/oder eingebautem Preamp in der ACTIVE Stellung.
GAIN:
Dieser Regler bestimmt den allgemeinen Charakter der Eingangsempfindlichkeit. Die unteren Bereiche des Reglers (unterhalb von 12:00 Uhr)
sorgen für mehr Headroom und einen „scooped" („ausgehöhlt" - viel Bässe und Höhen mit wenig Mitten) brillanten Klang. Die Obertöne kommen in diesem
Bereich besser durch und dadurch klingen die Höhen transparent und lieblich. Dieser Bereich ist genau geeignet für „funky" Spielarten, denn mit dem Dau-
men entsteht genau dieses „Gummiband"- Feeling in den Tiefen und Mitten, während der „Snap" auf der G-Saite präzise in dem Frequenzband stattfindet,
wo es angenehm klingt, ohne den befürchteten „Gak-Gak"-Klang.
und ein lässiges „laid-back" Feeling produziert. Die Unterschiede in Attack und Sustain erzeugen frappierende Ergebnisse im psycho-akustischen Bereich,
wie der Bassist - und damit die ganze Band - mit dem Zeitgefühl umgeht und damit den Groove manipuliert.
BASS:
Dieses Poti ist verantwortlich für die grundlegende Mischung der tiefen Frequenzen in der Röhrenvorstufe. Der BASS Regler ist ein aktives Filter
vom „Shelving" Typ - im Gegensatz zu einem passiven System. Das bedeutet, dass das Signal bei einer bestimmten festgelegten Frequenz angehoben oder
abgesenkt wird. Dieser Regler hat einen breiten und sanft abfallenden Wirkungsbereich (Q-Faktor / Flankensteilheit) - im Gegensatz zu dem engen Wirkungs-
bereich beispielsweise eines parametrischen Equalizers).
Wenn GAIN über die 12:00 Uhr Position hinausgedreht wird, entsteht ein runderer, gewichtigerer Sound und der
Headroom wird allmählich weniger, bis letztendlich eine Röhrenverzerrung den Sound bestimmt, wenn die 12AX7 Röhre
in die Sättigung gefahren wird.
Zwischen 12:00 und 14:30 ist der Bereich, wo der klassische, warme Röhrensound zuhause ist, und innerhalb diesem
schmalem Gebiet werden Sie ein wahres Klanguniversum entdecken. Winzige Drehungen produzieren hier zarte, aber
deutliche Änderungen im Anspracheverhalten, die sich anfühlen wie Zeitverschiebungen.
Durch Herumexperimentieren mit der Gainstärke können Sie Ihren Verstärker sogar so abstimmen, dass es sich anfühlt,
als ob er vor dem Groove herhüpft und fast schon auf nervöse Art antreibt, oder auch als ob er einen Tick hinterher liegt
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