DEUTSCH
Digitalkarte installiert ist, kommen die o.g. Digital-Ausgänge
und Clock Anschlüsse natürlich noch dazu.
F: Ist der ISA 428 ein Class A Gerät? Und warum ist
das wichtig?
A: Ja, der ISA 428 ist ein Class A Gerät. Class A ist eine Art
der Verstärkerkonstruktion, bei der ständig eine stehende
Gleichspannung die Verstärkerschaltungen durchläuft. Wenn
ein Signal ankommt, variiert ein Class A Gerät das, was von
der stehenden Gleichspannung entnommen wird, anstatt
abwechselnd umzuschalten um eine positive Spannung für
eine Hälfte der Wellenform und eine negative Spannung für
die andere Hälfte zu erzeugen. Dadurch kann Audiomaterial
in der gesamten Schaltung wesentlich linearer
(verzerrungsfreier) verarbeitet werden. Billigere
Prozessoren verwenden IC Verstärker, die fast Class B
zugehören und nicht über die gleiche stehende
Gleichspannung verfügen, wodurch die Transistoren in den
Chips ein- und ausgeschaltet werden, was unweigerlich zu
einem weniger linearen Betrieb führt.
F: Sollten symmetrische Verbindungskabel genutzt
werden?
A: Ja, wenn möglich. Bei Verwendung von unsymmetrischen
Instrumentenquellen sollten die Klinkeneingänge auf der
Frontseite genutzt werden.
F: Besitzt der ISA 428 die gleiche spektakuläre
Bandbreite, die der Red Range seinen Ruf als
„unbegrenzten"
Sound eingebracht hat?
A: Ja. Die Bandbreite des ISA 428 erstreckt sich von 10 Hz
bis 200 kHz!
F: Gibt´s eine optionale Digital-Eingangskarte?
A: Nein, da der ISA 428 ein 'front end' Gerät ist. In anderen
Worten: die Signalquellen, die an den 428 angeschlossen
werden, sind immer analog: also Mikros, Gitarren etc..
F: Warum ist die 24 Bit 192 kHz Spezifikation so
wichtig?
A: Ein A/D Wandler tastet in regelmäßigen Zeitabständen
die Audio-Wellenform ab und quantisiert diese Werte dann
in eine Binärzahl, die in Beziehung zur festgelegten Bit-
Anzahl steht. Das quantisierte Signal muss anschließend
durch einen D/A Wandler geleitet werden, bevor es wieder
hörbar wird. Einfach ausgedrückt verbindet der D/A
Wandler die Punkte, die vom A/D Wandler errechnet
wurden, als das Signal anfänglich digitalisiert wurde. Die
Anzahl der Punkte in Kombination mit einer
möglichst geringen Verschiebung dieser Punkte bestimmt,
wie exakt das endgültige Signal mit dem Originalsignal
übereinstimmt. Je größer die Abtast- und Bit-Rate, desto
genauer ist der gesamte Digitalprozess. Geräte mit einer
Leistung von 24 Bit/192 kHz garantieren also einen
präziseren Digitaltransfer Ihrer Audioinformationen als
Geräte, die mit den alten 16 Bit/44.1 kHz Standards
arbeiten. Das ist speziell für weiteres digitales Prozessing
wichtig, da auf diese Daten mathematische Operationen
angewendet werden, bei denen weitere Quantisierungs- und
Rundungs-Fehler geschehen können (z.B. als Ergebniss einer
Pegelveränderung oder eines Dynamikprozesses). Je höher
die Auflösung der Digitaldaten, desto kleiner die Hörbarkeit
dieser Fehler.
F: Was ist Dithering? Und wofür braucht man so
etwas?
A: Wenn z.B. von 24 Bit auf 16 Bit herunterquantisiert wird,
können dabei Fehler auftreten, da 24 Bit Sampling mehr
Samples beinhaltet als 16 Bit und daher diese "zu vielen"
Samples nicht verarbeitet werden können. Bei hohen
Signalpegeln sind diese Fehler nicht hörbar, bei geringeren
Pegeln treten sie als Verzerrungen hörbar hervor. Die
Dithering-Funktion verteilt/rechnet die „Abschneidefehler"
bei geringen Pegeln um, um die hörbaren Verzerrungen
verschwinden zu lassen.
F: Kann ich das Digitalboard nachträglich in den ISA
428 einsetzen lassen?
A: Ja und dies sogar in Eigenregie. Es sind lediglich ein paar
Schrauben zu lösen, ein Anschlussstecker auf das Board zu
stecken und die Schrauben wieder festzuziehen.
F: Wie arbeitet der ISA 428 mit dem ADAT Format
bei 96kHz? Ich dachte, die maximale Samplerate
für dieses Format beträgt 48kHz?
A: Nicht mehr. Der ISA 428 unterstützt bereits den neuen
96kHz ADAT Standart mit zwei optischen Ausgängen.
F: Wieviele Digitalausgänge kann ich gleichzeitig
nutzen?
A:Das ist abhängig von der gewählten Samplerate.
Bei 48kHz oder weniger: 8 AES + 8 S/PDIF (oder 2 x 8 AES)
+ 2 x 8 ADAT = max. 32 Ausgänge simultan. Bei 96kHz: 8
AES* + 8 S/PDIF (oder 2 x 8 AES) + 8 ADAT = max. 24
Ausgänge simultan.
Bei 192kHz: 8 AES* + 8 S/PDIF (oder 2 x 8 AES) kein
ADAT** = max. 16 Ausgänge simultan.
* Sowohl das "1 Wire" als auch "2 Wire" Format wird
unterstützt, wobei das "2 Wire" Format natürlich die max.
Anzahl der Kanäle reduziert.
**Bei 192kHz sind die ADAT Ausgänge ohne Funktion
Die digitalen Ausgänge können immer mit einem Mix aus
Mic-, Line- und/oder Instrument-Signalen gespeist werden.
F: Wenn das Digitalboard genutzt wird – sind die
analogen Ausgänge dann ohne Funktion?
A: Nein. Die 4 Line Ausgänge können simultan mit allen
digitalen Outs genutzt werden.
F: Benötige ich ein optionales Kabel, um die
Digitalkarte zu nutzen?
A: Ja; optische ADAT Kabel sind in jedem Studio-Geschäft
erhältlich; Focusrite bietet eigene 8-Kanal BreakOut Kabel
für SPDIF (Sub-D9 auf 4 Cinch) und AES/EBU an (Sub-D9
auf 4 XLR).
26