Step-Up Transformator - Deif GPC-3 Handbuch Für Konstrukteure

GPC-3 DRH 4189340646 DE

4.1.31 Step-up Transformator

In bestimmten Fällen ist die Anwendung eines Generators mit Step-Up-Trafo (eines so genannten Blocks) er-
forderlich. Die Ursache dafür ist möglicherweise das Anpassen an die nächste Rasterspannung oder um die
Spannung inkrementell zu erhöhen und so die Verluste in den Leitungen zu minimieren und die Leitungsgrö-
ße zu reduzieren. Die Applikationen, in denen ein Step-Up-Trafo erforderlich ist, werden vom ML-2 unter-
stützt. Folgende Funktionen stehen in dieser Applikation zur Verfügung:
Synchronisieren mit oder ohne Phasenwinkelkompensation
Angezeigte Spannungsmesswerte
Generatorschutzvorrichtungen
Sammelschienenschutzvorrichtungen
Das Diagramm eines Blocks wird nachstehend angezeigt.
Üblicherweise befindet sich der Synchronisationsschalter auf der Hochspannungs (HV)-Seite, auf der Nieder-
spannungs (LV)-Seite befindet sich kein Schalter (oder nur ein manuell betätigter). In einigen Applikationen
befindet sich der Schalter auch auf der LV-Seite. Dies beeinflusst jedoch nicht die Einstellung in ML-2, solan-
ge der Schalter und der Step-Up-Trafo beide zwischen den Messpunkten des ML-2 positioniert sind. Die
Messpunkte sind in den Abbildungen oben und unten als schwarze Punkte dargestellt.
Die Phasenwinkelkompensation ist nicht notwendig, wenn der Trafo keine Winkelverschiebung verursacht.
Diese ist jedoch in vielen Fällen vorhanden. In Europa wird der Phasenwinkel als Vektorgruppe beschrieben.
Statt der Vektorgruppe kann dies auch „clock notation" oder „phase shift" genannt werden.
Werden Spannungsmessungstrafos verwendet, müssen diese in die Gesamt-
Phasenwinkelkorrektur aufgenommen werden.
Wenn ein ML-2 für die Synchronisierung verwendet wird, nutzt das Gerät die Rate der Nennspannung für den
Generator und die Sammelschiene, um so einen Sollwert für AVR und das Spannungssynchronisierfenster
zu berechnen (dU ).
MAX
Beispiel:
Ein 10000 V/400 V Step-Up -Transformator wird hinter einem Generator mit einer Nennspannung von 400 V
installiert. Die Nennspannung der Sammelschiene beträgt 10000 V. Jetzt beträgt die Spannung der Sammel-
schiene 10500 V. Der Generator wird mit 400 V betrieben, bevor die Synchronisierung beginnt, wird jedoch
ein Synchronisierungsversuch unternommen, wird der AVR-Sollwert geändert in:
U * U
BUS-MEASURED GEN-NOM
DEIF GmbH
= 10500 * 400/10000 = 420 V
/U
BUS-NOM
Zusatzfunktionen
Seite 70 von 110