Übersicht Allgemeines Die Master/Follower-Funktion ist für Anwendungen entwickelt worden, bei denen das System durch mehrere ACS800 Frequenzumrichter angetrieben wird und die Wellen über Getriebe, Ketten, Riemen, usw. miteinander gekoppelt sind. Mit Hilfe der Master/Follower-Funktion, kann die Last gleichmäßig zwischen den Antrieben verteilt werden.
• Drehzahlgeregelter Master • Drehzahlgeregelter Master • der Follower folgt dem Drehmomentsollwert • der Follower folgt dem Drehzahlsollwert des Masters des Masters Externe Externe Steuersignale Steuersignale Netz- Netz- einspeisung Master/Follower- einspeisung Master/Follower- Anschluss Anschluss Fehlerüberwa- Fehlerüberwa- chung des chung des Followers Followers Netz-...
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von der Steuertafel sollten über den Master geführt werden. Sichtprüfung durch- führen, um festzustellen, ob die Master- und Follower-Antriebe einwandfrei arbei- ten (Motor und Anzeige auf der Steuertafel): - Werden die zum Master gesendeten Freigabesignale für Start, Stop und Dreh- richtung von allen Antrieben empfangen? - Folgt der Master dem Drehzahlsollwert? - Folgt der Follower dem Drehzahlsollwert oder dem Drehmomentsollwert des...
Die Ringschaltung kann für die meisten Anwendungen eingesetzt werden. Eine Parallelschaltung kann ebenfalls durch Verwendung einer Verteilereinheit realisiert werden. (Mehr Informationen hierüber erhalten Sie von der zuständigen ABB- Vertretung). Gehen Sie mit den LWL-Kabeln vorsichtig um. Berühren Sie die Enden nicht mit bloßen Händen, da die LWL-Kabel extrem empfindlich gegen Schmutz sind.
Spezifikation der Master/Follower-Verbindung Anzahl der Verbindungen: Ein Master und max. 10 Follower-Stationen. Falls mehr als 10 Follower benötigt werden, wenden Sie sich an Ihre ABB-Vertretung. Übertragungsmedium: LWL-Kabel. • Ausführung: LWL-Kunststoffader, Durchmesser 1 mm, Kabelmantel aus Kunststoff • Dämpfung: 0.23 dB/m •...
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Installation und Spezifikation der M/F-Verbindung...
M/F-Kommunikation und Parametereinstellung Übersicht In diesem Kapitel wird die Kommunikation zwischen dem Master und den Follower- Stationen beschrieben und die Einstellung der Parameter für die Master/Follower- Kommunikation erläutert. Sonstige Parameter siehe Programmierhandbuch des gelieferten Antriebs. WARNUNG! Der Follower muss immer vom Master gesteuert werden, während die Motoren laufen und miteinander gekoppelt sind.
Sollwert 1 Sollwert 1 ist ein 16-Bit Wort, welches das Vorzeichenbit und einen 15-Bit-Integer- wert enthält. Es wird aus dem Drehzahlsollwert des Masters unter Verwendung der Werte von 20.01 MINIMAL DREHZAHL oder 20.02 MAXIMAL DREHZAHL gebildet: der jeweils größere Wert bestimmt sowohl die positiven und die negativen Grenzen, die den Sollwertgrenzwerten +20000 und –20000 entsprechen.
Parametereinstellungen – Master Der Master kann eingerichtet und ähnlich wie ein unabhängiger Antrieb verwendet werden. (Befolgen Sie die im Programmierhandbuch gegebenen Anweisungen.) Zusätzlich sind in der folgenden Tabelle die Parameter aufgelistet, die bei einer Master/Follower-Anwendung eingestellt werden müssen. Die Parameter werden nachfolgend genauer erläutert.
60.06 DROOP RATE Das Drooping verhindert einen Konflikt zwischen dem Master und den Follower- Antrieben, in dem eine geringe Drehzahlabweichung toleriert wird. Der Grundeinstellwert ist 0 %. Die Driftrate (Droop Rate) braucht nur dann eingestellt zu werden, wenn Master und Follower drehzahlgeregelt sind, d.h.
60.07 MASTERSIGNAL 2 Wählt das vom Master an den Followers als Sollwert 1 (Drehzahl-Sollwert) gesendete Signal aus. Das Signal hat das folgende Format: (x)xyy, wobei (x)x die Parametergruppe und yy den Index bezeichnen. Beispiel: der Standardwert 202 entspricht Gruppe 2, Index 02, d.h.
Parametereinstellungen – Follower In der folgenden Tabelle sind die Parameter aufgelistet, die bei einer Master/Follo- wer-Anwendung eingestellt werden müssen. Die Parameter werden nachfolgend genauer erläutert. Einstellung weiterer Parameter siehe Programmierhandbuch. Parameter Typische Einstellung für Typische Einstellung für einen drehzahlgeregelten einen Follower drehmomentgeregelten Follower...
(ALLE ANDEREN AUSWAHLMÖGLICHKEITEN) siehe Programmierhandbuch. 10.02 EXT2START/STP/DREH Dieser Parameter definiert Quelle und Anschlüsse für die Start-, Stop- und Drehrich- tungs-Befehle des externen Steuerplatzes 2 (EXT2). Alternative Einstellungen siehe Parameter10.01 EXT1START/STP/DREH. 11.02 AUSWAHL EXT1/EXT2 Dieser Parameter bestimmt den Eingang, der zur Auswahl des externen Steuer- platzes benutzt wird, bzw.
WARNUNG! Der Follower muss solange vom Master gesteuert werden, wie die Motoren miteinander gekoppelt sind. Der Steuerplatz darf nicht gewechselt werden, wenn hierdurch eine andere Steuersignalquelle als der Master aktiviert wird: • Der externe Steuerplatz darf nicht gewechselt werden, wenn Parameter 10.01, 10.02, 11.03 oder 11.06 auf einen anderen Wert als KOMM.CW oder KOMM.SOLLW eingestellt ist.
Hinweis: Wenn eine der folgenden Optionen WAHR ist, ist die Auswahl SCHNELL KOMM nicht wirksam und der Betrieb entspricht dem bei KOMM SOLLW; • 99.02 APPLIKATION MAKRO ist PID • 99.04 MOTOR CTRL MODE ist SCALAR • 40.14 TRIM MODUS ist PROPORTIONAL oder DIREKT (ALLE ANDEREN OPTIONEN) siehe Programmierhandbuch.
KOMM.CW(3) Das Freigabesignal wird aus Bit 3 des Follower-Steuerworts gelesen, das vom Master empfangen wird. 16.04 AUSW.FEHLERRÜCKS. NICHT AUSGEW; DI1; …; DI12; ON STOP Siehe Programmierhandbuch. KOMM.CW(7) Das Fehlerresetsignal wird aus Bit 7 des Follower-Steuerwortes gelesen, das vom Master empfangen wird. 30.18 KOMM FEHL FUNK Legt die Maßnahmen bei Ausfall der Kommunikation mit dem Master fest.
Hinweis: Ist die Option DREHMOMENT gewählt, unterbindet der Antrieb keine Drehzahlabweichungen, solange diese innerhalb der mit Parameter 20.01 MINIMAL DREHZAHL und 20.02 MAXIMAL DREHZAHL definierten Grenzwerte bleiben. Gelegentlich ist jedoch eine genauere Drehzahlüberwachung erforderlich, dann sollte stattdessen die Option ADD gewählt werden. MINIMUM Der Drehmomentselektor vergleicht den Drehmoment-Sollwert mit dem Ausgang des Drehzahlreglers, wobei der kleinere Wert für die Regelung des Motordrehmo-...
Die Window-Funktion überwacht den Wert des Drehzahlfehlers (Drehzahlsollwert - Drehzahlistwert). Im normalen Betriebsbereich begrenzt die Window-Funktion den Eingang des Drehzahlreglers auf Null. Der Drehzahlregler ist nur aktiv, wenn • der Drehzahlfehler den Wert von Parameter 60.04 FENSTER BREIT POS überschreitet oder •...
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Window-Funktion 60.05 FENSTER BREIT NEG Drehzahl-Sollwert 60.04 FENSTER BREIT POS Drehzahl-Istwert Drehmoment-Sollwert Interner Drehmoment-Sollwert = Drehmoment-Sollwert + Drehzahlregler-Ausgang. G·e G = Drehzahlreglerverstärkung Drehzahlregler-Ausgang. e = Wert an den Drehzahlregler Zeit übertragen Beispiel 1: Window-Funktion Aus Beispiel 2: Fenster-Funktion ein bei Lastverlust bei Lastverlust 20.0 MAXIMAL DREHZAHL Drehzahl-Ist-...
Feldbus-Anschluss Ein Feldbus-Adapter kann zu Überwachung des Followers, nicht jedoch zur Regelung verwendet werden. Der Master kann über ein Feldbussystem, wie im Programmierhandbuch beschrieben, geregelt werden. Impulsgeber-Anschluss Wenn für den Master oder die Follower-Antriebe eine Drehzahlmessung erforderlich ist, muss ein Impulsgeber verwendet werden. Der Impulsgeber wird über ein optionales Impulsgebermodul an den Antrieb angeschlossen.
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M/F-Kommunikation und Parametereinstellung...
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