3.
Grundlagen
3.1
Das Messverfahren
Das Profoscope arbeitet mit einem Verfahren, das elektromagnetische Impulse zur Erkennung von
Bewehrungsstäben nutzt. Durch die Spulen in der Messsonde werden periodisch Stromimpulse
gesendet, sodass die Spulen ein magnetisches Feld aufbauen.
Auf der Oberfläche elektrisch leitender Materialien, die sich in dem magnetischen Feld befinden,
werden durch Induktion elektrische Ströme erzeugt. Diese sorgen wiederum für ein umgekehrtes
magnetisches Feld. Das dadurch entstehende Signal wird gemessen.
Bewehrungsstab
Abbildung 3:
Messprinzip
Das Profoscope arbeitet mit verschiedenen Spulenanordnungen, um mehrere Magnetfelder zu er-
zeugen. Die erweiterte Signalverarbeitung erlaubt:
1. Bewehrungsstäbe orten
2. Mittelpunkt zwischen Bewehrungsstäben orten
3. Betondeckung bestimmen
4. Stabdurchmesser schätzen
Nicht leitende Werkstoffe wie Beton*, Holz, Kunststoff, Ziegel usw. wirken sich bei Anwendung
dieses Verfahrens nicht auf die Messergebnisse aus. Befinden sich hingegen leitende Materialien
innerhalb des kugelförmigen Magnetfelds (Radius ca. 200 mm / 8"), ist von Einflüssen auf die Mess-
werte auszugehen.
*Manche Betonarten und andere Baustoffe können einen Metallgehalt aufweisen.
HINWEIS! Legen Sie vor Beginn des Messvorgangs alle metallischen Objekte wie Ringe
und Armbanduhren ab.
3.2
Kalibrierte Messungen mit dem Profoscope
Das Profoscope ist für die Messung von normal angeordneten Bewehrungsstäben kalibriert, d. h.
für Bewehrungsstäbe aus nicht rostfreiem Stahl, die nur mit Bindedraht fixiert wurden. Bei der Mes-
sung verschweisster Baustahlgitter sind die Messwerte für Betondeckung und Stabdurchmesser
daher entsprechend anzupassen (siehe Abschnitt 5.3.3 und 5.4.5). Die nachstehenden Angaben
zu Genauigkeit, Messbereichen und Auflösungen beziehen sich auf die Messung solcher normal
angeordneten Bewehrungsstäbe.
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Spulen
Beton
Magnetfeld
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