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Funktionsbeschreibung - ABB SPAJ 160 C Betriebsanleitung Und Technische Beschreibungen

Überlast- und schieflastschutzrelais für kondensatorbatterie
Inhaltsverzeichnis

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Funktions-
beschreibung
Das Schutzrelais mißt den Phasenstrom der
Kondensatorbatterie in einer, zwei oder drei
Phasen. Die Ströme werden vom Relais intern
in Signale umgeformt, die den Spannungen an
den Batterieklemmen direkt proportional sind.
Das Relais mißt ferner den Unsymmetriestrom,
der sich in der Kondensatorbatterie ergeben
kann. In diesem Fall wird der Eingangsstrom
über einen Stromwandler gemessen, der in
Doppelsternschaltung zwischen die Sternpunkte
gemäß Abb. 5 oder in Einphasen-Brücken-
schaltung zwischen die Zweige gem. Abb. 6 ge-
schaltet ist.
Abb. 5.
Abb. 6.
Das Schutzrelais ist mit mehreren Schutzfunk-
tionen ausgestattet, nämlich Überlastschutz,
Schieflastschutz und Unterstromschutz in Ver-
bindung mit einer Wiedereinschaltblockier-
funktion, die verhindern soll, daß eine gelade-
ne Kondensatorbatterie an das Netz geschaltet
wird.
Der Überlastschutz ist primär ein Überspan-
nungsschutz. Er mißt die Scheitelwerte mit den
gemessenen Harmonischen bis einschließlich
der 13. Ordnung. Der Überlastschutz umfaßt
zwei Stufen, und zwar eine für Warnmeldung
und eine für Auslösung. Die Auslösestufe ar-
beitet mit einer stromabhängigen Auslöse-
charakteristik, die hinsichtlich Überlastbarkeit
und Auslösezeiten den Vorschriften ANSI/IEEE
C37.99 und IEC 60871-1 genügt. Die Steigung
der Kurve kann um einen Faktor k im Bereich
0,2...2,0 geändert werden.
Die Meldestufe hat eine stromunabhängige
Auslösecharakteristik. Sowohl der Anregewert
als auch die Auslösezeit ist einstellbar. Zur An-
passung des Relais an den Nennstrom der
Kondensatorbatterie steht ein Korrektureinstell-
wert zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Einstell-
wertes ist es möglich, das Signal von den Strom-
wandlern mit einem Faktor im Bereich 0,3...1,5
zu multiplizieren.
Der mit einer stromunabhängigen Auslöse-
charakteristik arbeitende Unterstromschutz er-
faßt einen etwaigen Unterstrom in der Konden-
satorbatterie. Wenn alle drei Phasenströme un-
ter den Anregewert fallen und die Auslösezeit
überschritten ist, wird die Ausgangsmeldung
ausgelöst. Gleichzeitig wird die an den Unter-
stromschutz angeschlossene Wiedereinschalt-
blockierfunktion aktiviert. Das Wiedereinschalt-
blockiersignal bleibt aktiv, bis die eingestellte
Zeit abgelaufen ist, und hat die Aufgabe, die
Wiederanschaltung einer geladenen Kondensa-
torbatterie an das Netz zu verhindern. Der An-
regewert und die Auslösezeit für die Unterstrom-
stufe sowie die Einstellzeit für die Wieder-
einschaltblockierung sind einstellbar.
Der Schieflastschutz mißt nur den Grund-
frequenzanteil des Stromes. Die Schutzfunktion
enthält zwei Stufen, von denen eine für Warn-
meldung und eine für die Auslösung vorgese-
hen ist. Um die Schieflast in der Kondensator-
batterie besser erfassen zu können, ist das Re-
lais mit einer einstellbaren Einrichtung zur
Kompensation der natürlichen Schieflast aus-
gestattet. Dabei werden sowohl die Amplitude
als auch der Phasenwinkel kompensiert. Die
Auslösestufe arbeitet mit einer stromabhängigen
Auslösecharakteristik, die eine ähnliche Steigung
hat wie die Kurve "normal inverse". Der An-
regewert kann im Bereich 2...80% des Eingangs-
nennstromes des Relais eingestellt werden. Die
Steigung der Kurve kann um einen Faktor k im
Bereich 0,1...1,0 geändert werden. Bei Schalter-
stellung 1 (SGF/6) ist es möglich die strom-
abhängige Charakteristik um einen Faktor 10
zu erhöhen.
Die Meldestufe hat eine stromunabhängige
Auslösecharakteristik. Sowohl der Anregewert
als auch die Auslösezeit sind einstellbar. Mit
Hilfe der Kompensationseinrichtung können
natürliche Unsymmetrieströme im Bereich
1...20 % des Eingangsnennstromes des Relais
kompensiert werden.
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