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ABB RET650 Technisches Handbuch Seite 89

Relion 650 serie
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1MRK504106-UDE -
RET650
Technisches Handbuch
im IED verwendeten Stromwandler-Referenzrichtungen um 180 Grad
phasenverschoben. Dies ist leicht nachvollziehbar, weil beide Stromwandler
idealerweise die genau gleiche Komponente des Erdfehlerstroms messen.
2.
Bei einem internen Fehler wird der gesamte Erdfehlerstrom im Allgemeinen
von zwei Nullsystemkomponenten gebildet. Eine Nullsystemkomponente
(d. h. 3I
) fließt zum Sternpunkt des Leistungstransformators und in die
ZS1
Erde, während die andere Nullsystemkomponente (d. h. 3I
fließt. Es kann erwartet werden, dass diese zwei Primärströme in ungefähr
entgegengesetzten Richtungen verlaufen (etwa derselbe
Nullsystemimpedanzwinkel wird an beiden Seiten des Erdfehlers
angenommen). An den Sekundärseiten des Stromwandlers werden sie jedoch
auf Grund der im IED verwendeten internen Stromwandler-
Referenzrichtungen ungefähr in Phase sein. Die Beträge der zwei
Komponenten können je nach den Beträgen der Nullsystemimpedanzen beider
Seiten unterschiedlich sein. Es fließt kein Strom in das System, wenn sich der
einzige Punkt, an dem das Netz geerdet ist, am geschützten
Leistungstransformator befindet. Ebenso kann kein Strom in das Netz fließen,
wenn die Wicklung nicht an das Netz angeschlossen ist (Leistungsschalter
geöffnet und Leistungstransformator von der anderen Seite eingeschaltet).
3.
Sowohl bei internen als auch bei externen Erdfehlern weist der Strom im
Sternpunktleiter I
N
4.
Die zwei gemessenen Nullsystemströme sind 3I
zwischen ihnen ist der REFPDIF-Differentialstrom; dieser ist gleich Idiff = I
+3I
.
o
Da REFPDIF eine Differentialschutzfunktion ist, bei dem der Nullstrom der
Leitung aus dem Dreiphasenstrom ermittelt wird, muss eine Stabilisierungsgröße
für Stabilität gegen eine Fehlfunktion auf Grund hoher Fehlerströmen sorgen. Zu
diesem Zweck ist eine (nur eine) Stabilisierungscharakteristik entwickelt worden.
Nicht nur gegen externe Erdfehler sollte der REFPDIF stabil sein, sondern auch
gegen schwere Phase-Phase-Fehler, ohne Erdfehler. Diese Fehler können auch
falsche Nullsystemströme durch gesättigte Leitungsstromwandler hervorrufen.
Solche Fehler produzieren jedoch keinen Nullstrom und können demnach
zumindest während des Fehlers als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
Als zusätzliche Maßnahme gegen ein unerwünschtes Auslösen wird in
Übereinstimmung mit den Punkten 1 und 2 oben eine Richtungsprüfung
durchgeführt. Ein Auslösen ist dann nur zulässig, wenn sich die Ströme 3I
(siehe Abbildung
37
und Abbildung 38) beide im Auslösebereich befinden. Durch
Anwendung eines kleineren Relaisauslösewinkels (ROA) kann die REFPDIF-
Funktion unter schweren externen Fehlerbedingungen sowie unter komplexen
Bedingungen stabiler gemacht werden, wenn externe Fehler durch andere
Schutzfunktionen behoben werden.
stets dieselbe Richtung auf, d. h. Richtung Erde.
Abschnitt 4
Differentialschutz
) in das Netz
ZS2
und I
. Die Vektorsumme
o
N
und I
o
N
N
83

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