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Elektronische Kraftstoffeinspritzung; Hinweise Zum Kraftstoff; Funktionsweise - Kohler ECH940 Wartungshandbuch

Command pro efi
Inhaltsverzeichnis

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Hochentzündlicher Kraftstoff kann Brände und
schwere Verbrennungen verursachen.
Füllen Sie keinen Kraftstoff in den Tank,
während der Motor läuft oder stark erhitzt ist.
Benzin ist hochentzündlich und bildet explosive Dämpfe.
Lagern Sie Benzin ausschließlich in typgeprüften
Behältern in einem gut belüfteten, unbewohnten
Gebäude und achten Sie auf einen ausreichenden
Abstand zu Funkenfl ug und offenem Licht. Verschütteter
Kraftstoff kann sich entzünden, wenn er mit heißen
Motorkomponenten oder Funken der Zündanlage in
Berührung kommt. Verwenden Sie grundsätzlich kein
Benzin als Reinigungsmittel.
Eine typische elektronische Kraftstoffeinspritzung besteht
aus folgenden Komponenten:
● Hochdruckkraftstoffpumpe und Kraftstoffförderpumpe.
● Kraftstofffi lter.
● Hochdruck-Kraftstoffl eitung.
● Kraftstoffl eitung(en).
● Einspritzventile.
● Drosselklappengehäuse/Ansaugstutzen.
● Elektronisches Steuergerät (ECU).
● Zündspulen.
● Motoröltemperatursensor.
● Drosselklappenstellungs-Sensor (TPS).
● Kurbelwellenstellungs-Sensor.
● Lambdasonde.
● Temperatur/Saugrohr-Absolutdruck-Sensor (TMAP).
● Störungswarnleuchte - Option.
● Generatoranlage mit 30 Ampere-Sicherung.
● Zündschalter mit 10 Ampere-Sicherung.
● Batteriestromversorgung mit 10 Ampere-Sicherung.
● Kabelbaum und Verkabelungen.

HINWEISE ZUM KRAFTSTOFF

Siehe die Wartungshinweise.
KRAFTSTOFFLEITUNG
Auf allen Kohler-Motoren muss zur Einhaltung der EPA-
und CARB-Emissionsvorschriften eine Kraftstoffl eitung mit
geringer Permeation installiert sein.

FUNKTIONSWEISE

HINWEIS: Drücken Sie bei einer Spannungs- oder
Stromdurchgangsprüfung nicht zu stark auf oder
gegen die Steckerstifte. Verwenden Sie zur
Messung möglichst Prüfspitzen, um die
Steckerstifte nicht zu spreizen oder zu
verbiegen.
Das Kraftstoffeinspritzsystem ist auf maximale
Motorleistung bei optimaler Kraftstoffeffi zienz und
geringst möglichen Emissionen ausgelegt. Zündung und
Einspritzung des Motors werden elektronisch geregelt,
überwacht und kontinuierlich korrigiert, um stets das ideale
Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu gewährleisten.
Zentrale Komponente des Systems ist das elektronische
Motorsteuergerät (ECU), welches das gesamte System
regelt und jeweils die für den aktuellen Betriebszustand
optimale Kombination aus Kraftstoffgemisch und
Zündzeitpunkt defi niert.
62 690 14 Rev. --
WARNUNG
KohlerEngines.com

Elektronische Kraftstoffeinspritzung

Eine Kraftstoffförderpumpe saugt den Kraftstoff
durch einen Kraftstoff-Leitungsfi lter und eine
Kraftstoffl eitung aus dem Tank an. Sie fördert den
Kraftstoff dann zur Hochdruckkraftstoffpumpe. Von der
Hochdruckkraftstoffpumpe wird der Kraftstoffdruck auf den
geregelten Systemdruck von 2,7 bar (39 psi) gebracht.
Der Kraftstoff gelangt von der Hochdruckpumpe durch die
Hochdruck-Kraftstoffl eitung zu den Einspritzventilen und
wird von diesen in die Einlasskanäle eingespritzt. Die ECU
reguliert die Kraftstoffmenge über die Öffnungsdauer
der Einspritzventile. Die Öffnungsauer kann je nach
Kraftstoffbedarf von 2 bis über 12 Millisekunden variieren.
Diese geregelte Kraftstoffeinspritzung erfolgt bei jeder
zweiten Kurbelwellenumdrehung bzw. einmal pro
Viertakt-Arbeitsspiel. Das Einlassventil öffnet und das
Luft-Kraftstoff-Gemisch wird in den Brennraum eingesaugt,
verdichtet, gezündet und verbrannt.
Zur Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge und des
Zündzeitpunkts überwacht die ECU die Sensorsignale der
Hauptsteuergrößen Motortemperatur, Drehzahl (U/min) und
Drosselklappenstellung (Last). Diese Hauptsteuergrößen
werden mit vordefi nierten Kennfeldern im Speicher der
ECU verglichen; in Funktion der Kennfeldwerte korrigiert die
ECU dann die Kraftstoffförderung. Sobald der Motor seine
Betriebstemperatur erreicht hat, liefert eine Lambdasonde
ein Rückmeldesignal an die ECU über den im Abgas
enthaltenen Restsauerstoff und damit die Information, ob das
eingespritzte Kraftstoffgemisch fett oder mager ist. Anhand
dieser Rückmeldung korrigiert die ECU die Kraftstoffmenge,
bis erneut das ideale Luft/Kraftstoff-Verhältnis erreicht ist.
Diese Betriebsart bezeichnet man als einen geschlossenen
Regelkreis. Das Kraftstoffeinspritzsystem arbeitet nur dann
im geschlossenen Regelkreis, wenn drei Bedingungen erfüllt
sind:
● Die Öltemperatur beträgt mehr als 50-60 °C (122-140°F).
● Die Lambdasonde ist auf mindestens 400 °C (752°F)
erwärmt und kann ein Signal liefern.
● Der Motor läuft konstant und gleichmäßig (kein Starten,
Warmlaufen, Beschleunigen usw.).
Im geschlossenen Regelkreis kann die ECU adaptive
Regelparameter kurzzeitig nachjustieren, um sie an einen
geänderten Betriebszustand des Motors und Änderungen der
Umgebungsbedingungen anzupassen und dadurch weiter
das ideale Luft/Kraftstoff-Verhältnis einzuhalten. Damit die
Adaption korrekt erfolgt, muss die Motoröltemperatur mehr
als 60-70 °C (140-158°F) betragen. Die Adaptivwerte bleiben
bis zum nächsten Reset der ECU aktiviert.
Während bestimmter Betriebszyklen wie Kaltstart,
Warmlaufen, Beschleunigen, hohe Motorlast usw. ist ein
fetteres Kraftstoffgemisch erforderlich; das System arbeitet
dann im offenen Regelkreis. Im offenen Regelkreis wird
über das Signal der Lambdasonde sichergestellt, dass der
Motor mit fettem Gemisch läuft; alle Regelungskorrekturen
basieren ausschließlich auf den Sensorsignalen der
Hauptsteuergrößen und programmierten Kennfeldern.
Ist mindestens eine der drei Bedingungen für den
geschlossenen Regelkreis (siehe oben) nicht erfüllt, dann
arbeitet das System grundsätzlich im offenen Regelkreis.
Die ECU ist die zentrale Recheneinheit und damit
das Gehirn des gesamten Kraftstoffeinspritzsystems.
Während des Motorbetriebs erfassen Sensoren
kontinuierlich Daten und übertragen sie durch den
Kabelstrang zu den Eingangsschaltkreisen der
ECU. Folgende Eingangssignale liegen an der ECU
an: Zündung (Ein/Aus), Kurbelwellenposition und
-drehzahl, Drosselklappenstellung, Öltemperatur,
Ansauglufttemperatur, Restsauerstoffgehalt des Abgases,
Ansaugstutzen-Absolutdruck und Batteriespannung.
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