Leitungsdifferentialschutz RED650 2.1 IEC
Produktversion: 2.1
erleichtert das Verstehen des Netzverhaltens und zugehöriger
Primär- und Sekundäreinrichtungen während und nach einer
Störung. Die aufgezeichneten Informationen werden für
verschiedene kurzfristige (z.B. Korrekturmaßnahmen) und
langfristige Zwecke (z.B. Funktionsanalyse) verwendet.
Der Störschreiber erfasst Abtastdaten aller ausgewählten
Analogeingangs- und Binärsignale, die mit der
Störschreiberfunktion verbunden sind (maximal 40 analoge und
128 binäre Signale). Die Binärsignale sind dieselben Signale wie
die unter der Ereignisaufzeichnungsfunktion verfügbaren.
Die Funktion ist durch eine hohe Flexibilität charakterisiert und
nicht von der Auslösung von Schutzfunktionen abhängig. Sie
kann von den Schutzfunktionen nicht erkannte Störungen
aufzeichnen. Bis zu zehn Sekunden verstreichen, bis der
Augenblick der Auslösung in der Störungsdatei gespeichert
wird.
Die auf die letzten 100 Störungen bezogenen Informationen des
Störschreibers werden im Gerät gespeichert. Die Liste der
Aufzeichnungen kann über die lokale HMI betrachtet werden.
Ereignisfunktion
Bei Anwendung eines Stations-Automatisierungssystems mit
LON- oder SPA-Kommunikation können mit Zeitstempel
versehene Ereignisse bei einer Änderung bzw. regelmäßig vom
Gerät zur Stationsebene gesendet werden. Diese Ereignisse
werden aus jedem verfügbaren Signal im Gerät erzeugt, das mit
der Ereignisfunktion (EVENT) verbunden ist. Der
Ereignisfunktionsblock wird für die LON- und SPA-
Kommunikation verwendet.
Analog- und Doppelanmeldungen werden auch durch die
Ereignisfunktion übertragen.
Generische Kommunikationsfunktion für Einzelmeldung
SPGAPC
Die Kommunikationsfunktion für Einzelmeldung SPGAPC dient
dazu, ein logisches Einzelsignal an andere Systeme oder
Geräte in der Schaltanlage zu senden.
Generische Kommunikationsfunktion für Messwerte MVGAPC
Die generische Kommunikationsfunktion für Messwerte
MVGAPC dient dazu, den momentanen Wert eines analogen
Signals an andere Systeme oder Geräte in der Schaltanlage zu
senden. Er kann außerdem im gleichen Gerät verwendet
werden, um einem analogen Wert einem RANGE_XP-Baustein
zuzuordnen, und um die Messwertüberwachung dieses Wertes
zu ermöglichen.
Messwert-Expansionsblock RANGE_XP
Funktionen zur Strom- und Spannungsmessung (CVMMXN,
CMMXU, VMMXU und VNMMXU), Funktionen zur
symmetrischen Strom- und Spannungskomponentenmessung
(CMSQI und VMSQI) und die generischen IEC 61850
Funktionen zur Kommunikation E/A (MVGAPC) sind mit einer
Messüberwachungsfunktion ausgestattet. Alle Messwerte
können mit vier einstellbaren Grenzwerten überwacht werden:
ABB
zweiter unterer Grenzwert, erster unterer Grenzwert, erster
oberer Grenzwert und zweiter oberer Grenzwert. Der
Messwert-Expansionsblock (RANGE_XP) soll dazu dienen, das
integer Ausgangssignal von den Messfunktionen in 5 binäre
Signale zu übersetzen: unter zweitem unteren Grenzwert, unter
erstem unteren Grenzwert, normal, über erstem oberen
Grenzwert und über zweitem oberen Grenzwert. Die
Ausgangssignale können in der konfigurierbaren Logik oder für
den Alarm als Bedingungen verwendet werden.
Isoliergasüberwachung SSIMG
Die Isoliergasüberwachung SSIMG wird für die Überwachung
des Leistungsschalterzustands verwendet. Als Eingangssignal
der Funktion werden binäre Informationen auf der Grundlage
des Gasdrucks im Leistungsschalter verwendet. Zusätzlich
erzeugt die Funktion Alarme basierend auf der erhaltenen
Information.
Isolierflüssigkeit-Überwachung SSIML
Die Isolierflüssigkeitüberwachung SSIML wird für die
Überwachung des Leistungsschalterzustands verwendet. Als
Eingangssignal der Funktion werden binäre Informationen auf
der Grundlage des Ölstands im Leistungsschalter verwendet.
Zusätzlich erzeugt die Funktion Alarme basierend auf der
erhaltenen Information.
Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR
Die Funktion Leistungsschalterzustandsüberwachung SSCBR
wird für die Überwachung von verschiedenen Parametern des
Leistungsschalterzustands genutzt. Der Leistungsschalter
muss gewartet werden, wenn die Anzahl der Schaltungen einen
vordefinierten Wert erreicht hat. Zur Gewährleistung der
einwandfreien Funktion des Leistungsschalters müssen dessen
Schaltspiele, die Federspeicheranzeige oder der
Kontaktverschleiß, die Laufzeit, die Anzahl der Schaltzyklen
überwacht und die akkumulierte Energie während der
Lichtbogenbrenndauer berechnet werden.
Fehlerortungsgerät LMBRFLO
Eine genaue Fehlerortung ist eine wichtige Komponente, um die
Ausfalldauer nach einem anhaltendem Fehler zu minimieren
und/oder, um eine Schwachstelle in der Leitung zu bestimmen.
Beim Fehlerorter handelt es sich um eine
Impedanzmessfunktion, die den Abstand zum Fehler in km,
Meilen oder % der Leitungslänge angibt. Der größte Vorteil ist
die hohe Genauigkeit durch die Kompensation der Laststroms
und der beidseitigen Kopplung im Nullsystem auf
Doppelleitungen.
Die Kompensation beinhaltet die Einstellung der
Quellenimpedanzen an beiden Leitungsenden und die
Kalkulation der Verteilung von Fehlerströmen von jeder Seite.
Die Verteilung von Fehlerstrom wird zusammen mit den
aufgenommenen Lastströmen (Vor-Fehlerstrom) verwendet,
um die Lage des Fehlers exakt zu kalkulieren. Der Fehler kann
mit neuen Daten der Einspeisung für den aktuellen Fehler
1MRK 505 366-BDE B
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