Leitungsdifferentialschutz RED650 2.1 IEC
Produktversion: 2.1
und der Nullstrom) ausgelöst wird. Dies gibt dem Mitnahme-
Auslösebefehl höhere Sicherheit.
Die Funktion CCRBRF kann als ein- oder dreipolige
Auslösewiederholung des eigenen Leistungsschalters
programmiert werden, um ein unnötiges Auslösen der
umgebenden Leistungsschalter bei einer fehlerhaften
Auslösung aufgrund von Auslösungen während eines Tests zu
verhindern.
Polgleichlaufüberwachung CCPDSC
Ein offener Pol im Leistungsschalter kann zu Strömen der
Gegensystemkomponente (Schieflaststrom) und
Nullsystemkomponente (Erdfehlerstrom) führen, die auf
rotierenden Maschinen thermische Belastung ausüben und die
Schutzfunktionen, die auf Null- oder
Gegensystemstromkomponenten basieren, ungewollt
auslösen können.
Zur Korrektur einer solchen Situation wird normalerweise der
betroffene Leistungsschalter ausgelöst. Wenn durch diese
Auslösung der fehlerhafte Betriebszustand nicht beseitigt
werden kann, sollten die umliegenden Leistungsschalter
ausgelöst werden, um die unsymmetrische Lastsituation zu
bereinigen.
Die Polgleichlauf-Überwachungsfunktion CCPDSC löst auf
Basis von Informationen aus, die sie von den Hilfskontakten des
Leistungsschalters pro Pol und gegebenenfalls zusammen mit
zusätzlichen Kriterien vom unsymmetrischen Leiterstrom erhält.
6. Spannungsschutz
Zweistufiger Unterspannungsschutz UV2PTUV
Unterspannungen können in elektrischen Übertragungs- und
Verteilungsnetzen bei Störungen oder abnormalen
Betriebsbedingungen auftreten. Der zweistufige
Unterspannungsschutz (UV2PTUV) kann zum Auslösen des
Leistungsschalters, um einen Netzwiederaufbau nach einer
großen Netzstörung vorzubereiten oder als ein Reserveschutz
mit Langzeitverzögerung für den Hauptschutz fungieren.
UV2PTUV verfügt über zwei Spannungsstufen, jede mit
abhängigen bzw. inversen oder festen Zeitverzögerungen.
UV2PTUV hat ein hohes Rückfallverhältnis, um eine Einstellung
nahe an der Betriebsspannung des Netzes zu ermöglichen.
7. Multifunktionsschutz
Allgemeiner Strom- und Spannungsschutz CVGAPC
Der allgemeine Strom- und Spannungsschutz (CVGAPC) kann
als Gegen-/Nullsystem-Stromschutz (Schieflast-/
Erdfehlerschutz) zur Erkennung unsymmetrischer Situationen
verwendet werden, wie z. B. Leiterbruch oder unsymmetrische
Fehler.
ABB
CVGAPC kann außerdem eingesetzt werden, um die
Leiterauswahl bei hochohmigen Erdfehlern an der
Übertragungsleitung außerhalb der Reichweite des
Distanzschutzes zu verbessern. Drei Funktionen werden
verwendet, die den Erdfehlerstrom, die Leiterströme und jede
der drei Leiter-Erde-Spannungen messen. Auf diese Weise wird
eine Impedanz aus den Lastströmen ermittelt, und dieses
Ergebnis wird dann in Verbindung mit der Erkennung des
Erdfehlers aus dem gerichteten Erdfehlerschutz benutzt.
8. Sekundärsystem-Überwachung
Stromwandlerkreisüberwachung CCSSPVC
Offene oder kurzgeschlossene Stromwandlerwicklungen
können ungewollte Auslösungen vieler Schutzfunktionen wie
z.B. Differentialschutz-, Erdfehlerschutz- und
Gegensystemstromschutz-Funktionen (Schieflastschutz) zur
Folge haben.
Die Stromwandlerkreis-Überwachungsfunktion (CCSSPVC)
vergleicht den Nullstrom aus einem Satz von
Stromwandlerkernen mit dem Sternpunktstrom an einem
separaten Eingang aus einem anderen Stromwandlersatz.
Die Feststellung eines Unterschiedes weist auf einen Fehler im
Stromwandlerkreis hin und wird als Alarm oder zur Blockierung
von Schutzfunktionen genutzt, damit eine unbeabsichtige
Auslösung vermieden wird.
Spannungswandlerkreisüberwachung FUFSPVC
Das Ziel der Funktion Spannungswandlerüberwachung
FUFSPVC besteht in der Blockierung von
Spannungsmessfunktionen bei Störungen in den
Sekundärkreisen zwischen dem Spannungswandler und dem
Gerät, um unerwünschte Auslösungen, zu denen es ansonsten
kommen könnte, zu vermeiden.
Die Spannungswandlerkreis-Überwachungsfunktion verfügt im
Prinzip über drei verschiedene Erkennungsmethoden,
basierend auf dem Gegen- und Nullsystem sowie auf einer
zusätzlichen Differenzspannungs und -stromerkennung.
Der Algorithmus für die Erkennung von Gegensystemströmen
wird für Geräte empfohlen, die in isolierten oder hochohmig
geerdeten Netzen verwendet werden. Sie basiert auf den
Gegensystem-Messgrößen.
Die Erkennung von Nullsystemströmen wird für Geräte
empfohlen, die in unmittelbar oder niederohmig geerdeten
Netzen verwendet werden. Sie basiert auf den Nullsystem-
Messgrößen.
Die Auswahl von unterschiedlichen Betriebsmodi ist über einen
Einstellparameter möglich, um die individuelle Erdung des
Netzes zu berücksichtigen.
Ein Kriterium, das auf den Differenzstrom- und
Differenzspannungsmessungen basiert, kann der
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