Vorstellung des teilimplantierten und im
Knochen verankerten Sentio System
Diese Anleitung enthält detaillierte Informationen für Hörakustiker, die Patienten betreuen,
die ein Sentio Ti Implantat erhalten haben und nun zur Anpassung des Sentio Hörprozessors
kommen. Das Sentio System verbessert die Hörleistung und die Sprachverständlichkeit für
Patienten über den Weg der direkten Knochenleitung.
Das Sentio Ti Implantat wird chirurgisch im Bereich des Schläfenbeins und des Mastoids
verankert und umfasst einen Transducer und eine mit einem Magneten ausgestattete
Empfängerspule. Der externe Hörprozessor wird mit einem Magneten am Kopf des Patienten
gehalten. Sobald der Hörprozessor angepasst ist, überträgt er eingehende Klangsignale an das
Sentio Ti Implantat, das Schallwellen in Schwingungen umwandelt, die anschließend unter
Umgehung des Außen- und Mittelohrs direkt über den Knochen an die Cochlea geleitet werden.
Das Sentio System stellt für verschiedene Patientengruppen eine Hörlösung dar, wie zum
Beispiel Patienten mit Schallleitungsschwerhörigkeit, kombinierter Schwerhörigkeit oder
einseitiger Taubheit ab einem Alter von 12 Jahren. Weitere Details finden Sie auf Seite 12.
Wenn die Voraussetzungen noch geprüft werden müssen, finden Sie in der
„Voraussetzungsübersicht für Sentio" weitere Informationen und Anleitungen dazu.
Kinder unter 12 Jahren und andere Patienten, bei denen die Implantation des Sentio System
keine geeignete Lösung ist, können dennoch für Knochenleitungssysteme in Frage kommen,
entweder mittels einer perkutanen Lösung oder indem sie einen Hörprozessor für längere
Zeiträume an einem Kopfbügel oder Softband tragen. Wenn das Sentio System ausgewählt
wird, wird im Bereich des Schläfenbeins und des Mastoids ein Implantat unter der Haut
eingesetzt. Für eine erfolgreiche Implantation sind weitere individuelle Untersuchungen
erforderlich, um anatomischen Aspekten Rechnung zu tragen, die das Einsetzen des Implantats
beeinträchtigen könnten. Detaillierte Informationen zu präoperativen Überlegungen können
Sie der Gebrauchsanweisung für das Sentio Ti Implantat-Kit und der Sentio Voraussetzungs-
übersicht entnehmen.
Der Sentio Hörprozessor wird mit der Genie Medical BAHS Anpasssoftware programmiert,
die es dem Hörakustiker erlaubt, über den Hörprozessor die Hörschwelle des Patienten zu
messen, um eine erste Einstellung des Geräts vornehmen zu können. Auch kann der
Hörakustiker die Übertragungsfunktion sowie die unterschiedlichen Signalverarbeitungs-
parameter des Hörprozessors gemäß den individuellen Hörerfordernissen des Patienten
anpassen. Dieses Dokument enthält eine Anleitung für den Anpassungsprozess.
Die in dieser Anleitung verwendeten Illustrationen und Abbildungen sind nicht
maßstabsgetreu und dienen nicht der Darstellung der tatsächlichen Markierungen.
Der „Summary of Safety and Clinical Performance" (SSCP)-Bericht für das
Sentio System ist in der EUDAMED-Datenbank öffentlich zugänglich:
https://ec.europa.eu/tools/eudamed
Eingabeschlüssel:
Basis-UDI-DI des Sentio Hörprozessors: 57121491001185
3