Anlagen Für Statischen Druck Und Gesamtdruck; Cockpithauben; Verschiedene Ausrüstungen (Optionen); Herausnehmbarer Ballast Zum Ausgleich Von Zu Geringem Pilotengewicht - DG Flugzeugbau DG-1000S Flughandbuch

Flughandbuch DG-1000S
7.13 Anlagen für statischen Druck und Gesamtdruck
Siehe Diagramm 8 WHB
Gesamtdruckabnahme im Rumpfbug, statische Druckabnahme im Rumpfbug.
An diesen Abnahmen sind Fahrtmesser und Höhenmesser anzuschließen. Zu-
sätzliche Anschlussmöglichkeit für eine TE-Düse oder eine Dreifachsonde in
der Seitenflosse zum Anschluss von Variometer und Rechnersystemen. Um die
Dichtungen in der Aufnahme der Sonde zu schonen, ist das Sondenende von
Zeit zu Zeit mit Vaseline o.ä. leicht zu fetten.

7.14 Cockpithauben

Haubennotabwurfsverfahren siehe Abschnitt 3.2.
Abnehmen einer Haube:
Haube öffnen, Fangseil und sofern vorhanden Gasfeder an der vorderen Haube
aushängen. Haube schließen, den roten Notabwurfhebel an der rechten
Bordwand und den rot-weißen Haubenverriegelungshebel am linken
Haubenrahmen betätigen. Haube nach oben abnehmen.
Wiederaufsetzen der Haube:
Den Notabwurf- und den Haubenverriegelungshebel öffnen.
Haube senkrecht von oben auf den Rumpf aufsetzen.
Notabwurfhebel schließen. Haube öffnen. Fangseil und sofern vorhanden
Gasfeder einhängen.
Kontrolle des Haubennotabwurfs:
a) bei geöffneter vorderer Haube kontrollieren, ob sich die Gasfeder (sofern
vorhanden) von ihren Kugeln (an der Haube und am Rumpf) abziehen lässt.
Verbindungen neu fetten.
b) bei geschlossener Haube kontrollieren, ob sich der Notabwurfhebel an der
rechten Bordwand betätigen lässt und ob sich die Haube leicht abnehmen
lässt, bzw. von der Gasfeder hochgedrückt wird. Verriegelungsstifte neu
fetten.
7.15 Verschiedene Ausrüstungen (Optionen)
7.15.1 Herausnehmbarer Ballast zum Ausgleich von zu geringem
Pilotengewicht
In den Ballastkästen (Option) links und rechts neben dem Instrumentenpilz unter
den Teppichen können je 2 Trimmgewichte mit min. je 2,4 kg eingebaut wer-
den.
Jedes Gewicht ersetzt eine Pilotenmasse von 3,2 kg. D.h. max. können 12,8 kg
fehlende Pilotenmasse ausgeglichen werden. Die Gewichte sind mit einer Rän-
delmutter M8 auf der Schraube im Kasten zu befestigen.
Die Gewichte des Ballastkastens in der Seitenflosse können auch für diese Bal-
lastkästen verwendet werden.
Ausgabe: Oktober 2004 TM 413/6

7.15.2 Sauerstoffanlagen

a) Einbau der Sauerstofflaschen
Max. Größe der Sauerstofflasche 7 l Durchm.140 mm.
Bei Verwendung von Flaschen mit kleinerem Durchmesser sind diese z. B.
durch Anbringung einer Kunststoffummantelung auf einen Durchmesser von
140 mm zu bringen. Die Flasche muss am Hals mit einer Halterung Z 14 (er-
hältlich bei DG-Flugzeugbau GmbH) gehalten werden.
b) Einbau der Sauerstoffanlage
Um einen sicheren Einbau zu gewährleisten, ist bei DG Flugzeugbau eine
Einbauanweisung anzufordern. Für die Anlage Dräger Höhenatmer E 20088
finden Sie im Wartungshandbuch einen Einbauplan 5EP34.

7.15.3 ELT-Notsender

Um einen sicheren Einbau zu gewährleisten, ist bei DG Flugzeugbau eine Ein-
bauanweisung anzufordern. Für das Gerät ELT ACK finden Sie im Wartungs-
handbuch den Einbauplan 5EP50.
Wichtiger Hinweis: zu 7.15.2 und 7.15.3
Der Einbau dieser Ausrüstung ist beim Hersteller oder von einem LTB mit ent-
sprechender Berechtigung durchzuführen und ist prüfpflichtig und in den Be-
triebsaufzeichnungen einzutragen.

7.15.4 Schweres Spornrad

Anstelle des serienmäßigen Spornrades mit Kunststofffelge S23 kann ein
Spornrad mit Messingfelge S27/1 eingebaut werden. Der Einbausatz ist unter
der Bestell-Nr. S27/4 bei der Firma DG Flugzeugbau erhältlich.
Das Differenzgewicht zwischen Kunststoff- und Messingfelge beträgt 3,1 kg.
Mit der Messingfelge erhöht sich die Mindestzuladung im vorderen Cockpit um
8,5kg. Der erhöhte Wert ist in den Datenschildern im Cockpit und auf Seite 6.7
einzutragen. Das gilt auch, wenn das schwere Spornrad nur zeitweilig eingebaut
wird.
7.11
Ausgabe: März 2002
Flughandbuch DG-1000S
7.12