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Siemens SIMOTION D4 5-2 Serie Inbetriebnahme- Und Montagehandbuch
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SIMOTION
SIMOTION D4x5-2
Inbetriebnahme- und Montagehandbuch
Gültig für
SIMOTION D4x5-2, CX32-2, CBE30-2 und TB30
ab Version 4.4
01/2015
Vorwort
Sicherheitshinweise
Beschreibung
Montieren
Anschließen
Inbetriebnehmen (Hardware)
Parametrieren/Adressieren
Inbetriebnehmen (Software)
Instandhalten und Warten
Diagnose
Projektierung antriebsnaher I/
Os (ohne symbolische
Zuordnung)
Normen und Zulassungen
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMOTION D4 5-2 Serie

  • Seite 1 Vorwort Sicherheitshinweise Beschreibung SIMOTION Montieren SIMOTION D4x5-2 Anschließen Inbetriebnehmen (Hardware) Inbetriebnahme- und Montagehandbuch Parametrieren/Adressieren Inbetriebnehmen (Software) Instandhalten und Warten Diagnose Projektierung antriebsnaher I/ Os (ohne symbolische Zuordnung) Normen und Zulassungen EGB-Richtlinien Gültig für SIMOTION D4x5-2, CX32-2, CBE30-2 und TB30 ab Version 4.4 01/2015...
  • Seite 2 Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 3 Vorwort Inhalt des Inbetriebnahme- und Montagehandbuchs Das vorliegende Dokument ist Bestandteil des Dokumentationspaketes SIMOTION D. Gültigkeitsbereich Das Inbetriebnahme- und Montagehandbuch SIMOTION D4x5‑2 ist gültig für die Control Units SIMOTION D4x5‑2 sowie für die ergänzenden Systemkomponenten CX32‑2, CBE30‑2 und TB30. Für die Geräte SIMOTION D425, SIMOTION D435 und SIMOTION D445/D445‑1 inklusive der Systemkomponenten CX32, CBE30 und TB30 ist ein eigenständiges Inbetriebnahme und SIMOTION D4x5 verfügbar.
  • Seite 4 Vorwort ● Parametrieren/Adressieren Liefert Informationen über das Projektieren und Parametrieren der verschiedenen Bussysteme. ● Inbetriebnahme (Software) Liefert Informationen über das Projektieren der Anlage und deren Inbetriebnahme. ● Instandhalten und Warten Liefert Informationen über Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten, die am Gerät durchgeführt werden müssen. ●...
  • Seite 5 Unter folgendem Link finden Sie Informationen, wie Sie Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation anpassen: http://www.siemens.com/mdm Training Unter folgendem Link finden Sie Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Automatisierungstechnik: http://www.siemens.com/sitrain FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den SIMOTION Utilities &...
  • Seite 6 Lieferumfang von SIMOTION SCOUT ausgeliefert und enthalten neben FAQs kostenlose Utilities (z. B. Berechnungstools, Optimierungstools usw.) sowie Applikationsbeispiele (Ready to Apply Lösungen, z. B. Wickler, Querschneider oder Handling) ● Aktuelle FAQs zu SIMOTION unter http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 10805436/133000 ● Online-Hilfe von SIMOTION SCOUT SIMOTION Dokumentations-Übersicht (separates...
  • Seite 7 Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Sicherheitshinweise............................15 Grundlegende Sicherheitshinweise..................15 1.1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise.....................15 1.1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF)..........19 1.1.3 Umgang mit Elektrostatisch gefährdeten Bauelementen (EGB)..........19 1.1.4 Industrial Security........................20 1.1.5 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems)...........20 Spezifische Sicherheitshinweise SIMOTION D4x5-2.............22 Beschreibung..............................25 Systemübersicht........................25 Systemkomponenten......................29 Peripherieeinbindung......................34 Inbetriebnahme-Software.......................35 Montieren..............................37 Hinweise zum Aufbau......................37 SIMOTION D4x5-2 aufbauen....................38...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 4.4.1 Sicherheitsregeln........................64 4.4.2 Normen und Vorschriften.......................64 4.4.3 Netzspannung........................65 4.4.4 Stromversorgung anschließen....................66 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen................67 4.5.1 DRIVE-CLiQ Verdrahtung......................67 4.5.2 Anschließbare DRIVE-CLiQ Komponenten................69 4.5.3 CX32-2 anschließen.......................70 Ein-/Ausgänge anschließen....................72 4.6.1 Schirmanschluss herstellen....................73 4.6.2 Ein-/Ausgänge des TB30 anschließen...................76 PROFIBUS/MPI anschließen....................78 4.7.1 Verbindungskomponenten bei PROFIBUS................78 4.7.2 PROFIBUS-Leitungen und -Stecker..................78 4.7.3...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Projekt anlegen und Kommunikation projektieren..............127 6.2.1 SIMOTION Projekt anlegen und D4x5-2 einfügen...............127 6.2.2 PROFIBUS PG/PC-Schnittstelle projektieren..............129 6.2.3 Ethernet PG/PC-Schnittstelle projektieren................131 6.2.4 Darstellung der SIMOTION D4x5-2 in HW Konfig...............133 PROFIBUS DP projektieren....................134 6.3.1 Allgemeines zur Kommunikation über PROFIBUS DP............134 6.3.2 SIMOTION D4x5-2 an PROFIBUS DP betreiben..............135 6.3.3 Vergabe der PROFIBUS-Adressen in HW Konfig..............137...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 7.3.4 SINAMICS Komponenten nachprojektieren.................209 7.3.5 Projekt in SIMOTION D4x5-2 laden..................209 Projektierung einer CX32-2....................211 7.4.1 Übersicht..........................211 7.4.2 Grundlagen zur CX32-2.......................211 7.4.3 Vorbereitung der Projektierung....................213 7.4.4 Darstellung der Topologie....................215 7.4.5 CX32-2 Offline-Projektierung....................216 7.4.5.1 Laden eines offline erstellten Projekts in das Zielsystem.............217 7.4.5.2 Laden eines offline erstellten Projekts auf die CF Card............218 7.4.6...
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 7.12.1 Projektierung der I/O-Klemmen....................281 7.12.1.1 Projektierung der D4x5-2 I/Os (Klemme X122/X132)............282 7.12.1.2 Projektierung der D4x5-2 I/Os (Klemme X142)..............284 7.12.1.3 Projektierung der CX32-2/CU3xx/TB30/TMxx I/O-Klemmen..........285 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen............285 7.13.1 Projektierung globaler Messtaster..................285 7.13.2 Projektierung lokaler Messtaster..................287 7.13.3 Projektierung Nocken/Nockenspuren...................287 7.13.4 Ergänzende Verschaltungsmöglichkeiten bei X142 I/Os.............289 7.13.5...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung)......340 8.3.1 Sicherheitskopien anlegen (Projekt/CF)................340 8.3.2 Anwenderdaten sichern (Variablen sichern)................341 8.3.3 Anwenderprojekt auf neue SCOUT-Version hochrüsten.............343 8.3.4 Plattformtausch über XML-Export/Import................344 8.3.5 Gerätetausch vorbereiten.....................345 8.3.6 Gerätetausch in HW Konfig....................347 8.3.7 Technologiepakete hochrüsten....................348 8.3.8 Geräteversion von SINAMICS S120 Control Units hochrüsten...........350 8.3.9 Bibliothek hochrüsten......................351...
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 9.3.1 SIMOTION Applikation Task Profiler..................397 9.3.2 Diagnose über den SIMOTION IT Webserver..............397 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung)............401 Übersicht..........................401 Lokale und globale Messtaster....................402 Projektierung von lokalen Messtastern................404 Normen und Zulassungen........................407 Allgemeine Regeln.......................407 Gerätespezifische Hinweise SIMOTION D4x5-2..............408 EGB-Richtlinien............................409 Definition EGB........................409 Elektrostatische Aufladung von Personen................409 Grundsätzliche Schutzmaßnahmen gegen Entladungen statischer Elektrizität....410 Index.................................411...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 15 Sicherheitshinweise Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile und andere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen. ● Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. ●...
  • Seite 16 Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch gefährliche Spannung beim Anschluss einer nicht geeigneten Stromversorgung Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie schwere Verletzungen oder Tod erleiden. ● Verwenden Sie für alle Anschlüsse und Klemmen der Elektronikbaugruppen nur Stromversorgungen, die SELV- (Safety Extra Low Voltage) oder PELV- (Protective Extra Low Voltage) Ausgangsspannungen zur Verfügung stellen.
  • Seite 17 Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch Brandausbreitung bei unzureichenden Gehäusen Durch Feuer und Rauchentwicklung können schwere Personen- oder Sachschäden auftreten. ● Bauen Sie Geräte ohne Schutzgehäuse derart in einem Metallschaltschrank ein (bzw. schützen Sie das Gerät durch eine andere gleichwertige Maßnahme), dass der Kontakt mit Feuer verhindert wird.
  • Seite 18 Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr durch inaktive Safety-Funktionen Inaktive oder nicht angepasste Safety-Funktionen können Funktionsstörungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. ● Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation. ● Führen Sie für sicherheitsrelevante Funktionen eine Sicherheitsbetrachtung des Gesamtsystems inklusive aller sicherheitsrelevanten Komponenten durch.
  • Seite 19 Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise 1.1.2 Sicherheitshinweise zu elektromagnetischen Feldern (EMF) WARNUNG Lebensgefahr durch elektromagnetische Felder Anlagen der elektrischen Energietechnik, z. B. Transformatoren, Umrichter, Motoren erzeugen beim Betrieb elektromagnetische Felder (EMF). Dadurch sind insbesondere Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten gefährdet, die sich in unmittelbarer Nähe der Geräte/Systeme aufhalten. ●...
  • Seite 20 Lösungen von Siemens werden unter diesem Gesichtspunkt ständig weiterentwickelt. Siemens empfiehlt, sich unbedingt regelmäßig über Produkt-Updates zu informieren. Für den sicheren Betrieb von Produkten und Lösungen von Siemens ist es erforderlich, geeignete Schutzmaßnahmen (z. B. Zellenschutzkonzept) zu ergreifen und jede Komponente in ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu integrieren, das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
  • Seite 21 Sicherheitshinweise 1.1 Grundlegende Sicherheitshinweise Der Umgang mit diesen Komponenten ist nur qualifiziertem und eingewiesenem Fachpersonal gestattet, das alle Sicherheitshinweise auf den Komponenten und in der zugehörenden Technischen Anwenderdokumentation kennt und einhält. Der Maschinenhersteller muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG- Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Beurteilung des Risikos seiner Maschine folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen:...
  • Seite 22 Sicherheitshinweise 1.2 Spezifische Sicherheitshinweise SIMOTION D4x5-2 Hinweis Die Komponenten müssen gegen leitfähige Verschmutzung geschützt werden, z. B. durch Einbau in einen Schaltschrank mit der Schutzart IP54 nach IEC 60529 bzw. NEMA 12. Unter der Voraussetzung, dass am Aufstellort das Auftreten von leitfähigen Verschmutzungen ausgeschlossen werden kann, ist auch eine entsprechend geringere Schutzart des Schaltschranks zulässig.
  • Seite 23 Sicherheitshinweise 1.2 Spezifische Sicherheitshinweise SIMOTION D4x5-2 ACHTUNG Schädigung der CompactFlash Card durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Die CompactFlash Card ist ein ESD-empfindliches Bauteil. Schalten Sie das Gerät SIMOTION D4x5‑2 stromlos, bevor Sie die CompactFlash Card ziehen oder stecken. SIMOTION D4x5‑2 befindet sich im stromlosen Zustand, wenn alle LEDs aus sind.
  • Seite 24 Sicherheitshinweise 1.2 Spezifische Sicherheitshinweise SIMOTION D4x5-2 SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 25 Beschreibung Systemübersicht Übersicht SIMOTION D ist die antriebsbasierende Variante von SIMOTION auf Basis der Antriebsfamilie SINAMICS S120. Bei SIMOTION D laufen die PLC‑ und Motion Control-Funktionalitäten von SIMOTION sowie die Antriebssoftware von SINAMICS S120 gemeinsam auf einer Regelungshardware. SIMOTION D wird in zwei Varianten angeboten: ●...
  • Seite 26 Beschreibung 2.1 Systemübersicht Einsatz Schwerpunkt von SIMOTION D4x5-2 sind Anwendungen mit vielen koordinierten Achsen mit hohen Taktraten. Typische Einsatzgebiete sind: ● Kompakte Vielachsmaschinen ● Hochperformante Anwendungen mit kurzen Maschinenzyklen ● Kompakte Maschinen – inklusive der kompletten Maschinensteuerung im Antrieb – mit umfangreichen Anschlussmöglichkeiten für Kommunikation, HMI und Peripherie ●...
  • Seite 27 Beschreibung 2.1 Systemübersicht Nachfolgend werden nur noch die Control Units SIMOTION D4x5‑2 und deren ergänzenden Systemkomponenten CX32‑2, CBE30-2 und TB30 beschrieben. Hinweis Mit dem Projektierungs-Tool SIZER können Sie komfortabel die Antriebsfamilie SINAMICS S110/120 inklusive SIMOTION auslegen. Dabei werden Sie bei der technischen Auslegung der für eine Motion Control Aufgabe notwendigen Komponenten unterstützt.
  • Seite 28 Beschreibung 2.1 Systemübersicht Ein SIMOTION D Achsverband besteht im Allgemeinen aus: ● der SIMOTION D (Control Unit) (1) Diese beinhaltet das programmierbare Runtime-System von SIMOTION und die Antriebssoftware von SINAMICS S120. SIMOTION D ist grundsätzlich in der Lage mehrere Achsen/Antriebe zur führen. ●...
  • Seite 29 Beschreibung 2.2 Systemkomponenten Systemkomponenten Zentrale Komponenten SIMOTION D4x5-2 kommuniziert über folgende Schnittstellen mit den Komponenten der Automatisierungslandschaft: ● PROFIBUS DP ● Ethernet ● PROFINET IO ● DRIVE‑CLiQ (DRIVE Component Link with IQ) SIMOTION D besitzt ein Antriebselement SINAMICS Integrated. Die Kommunikation mit dem SINAMICS Integrated erfolgt über PROFIBUS-Mechanismen (DP Integrated), d.
  • Seite 30 Beschreibung 2.2 Systemkomponenten PROFIBUS DP Die Control Unit kann über die PROFIBUS DP Schnittstellen mit folgenden Komponenten kommunizieren: Tabelle 2-3 Komponenten am PROFIBUS DP Komponente Funktion Programmiergerät PG/PC ... konfiguriert, parametriert, programmiert und testet mit dem Engi‐ neering System (ES) "SIMOTION SCOUT" SIMATIC HMI Gerät …...
  • Seite 31 Beschreibung 2.2 Systemkomponenten Komponente Funktion Antriebsgeräte mit PROFI‐ ... setzen Drehzahlsollwerte in Signale zur Motoransteuerung um und BUS DP-Schnittstelle (z. B. SI‐ liefern die zum Betrieb der Motoren notwendige Leistung NAMICS S120) Auch als taktsynchroner, äquidistanter Slave am PROFIBUS DP be‐ treibbar Teleservice Adapter Ferndiagnose...
  • Seite 32 Beschreibung 2.2 Systemkomponenten Komponente Funktion SIMATIC ET 200S Fein skalierbares Peripheriesystem für den Schaltschrankaufbau und für besonders zeitkritische Anwendungen; inklusive Motorstar‐ ter, Sicherheitstechnik und individueller Wurzelung der Lastgrup‐ pen. SIMATIC ET 200pro Modulares Peripheriesystem in der Schutzart IP65/67 für den ma‐ schinennahen, schaltschranklosen Einsatz;...
  • Seite 33 Beschreibung 2.2 Systemkomponenten Komponente Funktion Control Unit Adapter CUA31/ ... ermöglicht den Anschluss eines Power Module Bauform Block‐ CUA32 size an eine Booksize Control Unit D4x5‑2, CX32‑2 oder CU320‑2. Terminal Module TM15, TM17 Mit den Terminal Modules TM15 und TM17 High Feature können High Feature Messtaster-Eingänge und Nockenausgänge realisiert werden.
  • Seite 34 Die detaillierte, regelmäßig aktualisierte Liste der mit SIMOTION freigegebenen Peripheriebaugruppen sowie Hinweise zu deren Einsatz erhalten Sie im Internet unter: (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/11886029) Neben den für SIMOTION freigegebenen Peripheriebaugruppen können an SIMOTION D4x5-2 prinzipiell alle zertifizierten PROFIBUS Normslaves (DP-V0/DP-V1/DP-V2) und PROFINET IO Devices der Echtzeitklassen RT und IRT angeschlossen werden. Die Einbindung dieser Baugruppen erfolgt mittels GSD-Datei (PROFIBUS) bzw.
  • Seite 35 ● SSP "SIMOTION SINAMICS Integrated" für die in SIMOTION D integrierten SINAMICS- Antriebe. Detaillierte Hinweise zu den SSPs finden Sie in den Liesmich-Dateien sowie in der Software- Kompatibilitätsliste unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/ WW/view/de/18857317). SIMOTION D4x5‑2 Projekte und Hardware hochrüsten Projekte, die Sie für eine Firmware-Version einer SIMOTION D4x5‑2 erstellt haben, können Sie auf andere Firmware-Versionen umrüsten.
  • Seite 36 Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme-Software Ab Firmware-Version V4.2 sind für den Webserver (Lizenz IT DIAG) und für SIMOTION IT OPC XML‑DA keine kostenpflichtigen Lizenzen mehr erforderlich. Weitere Literatur Detaillierte Informationen über das Bearbeiten von Projekten finden Sie im SIMOTION SCOUT . Projektierungshandbuch Detaillierte Informationen zum SIMOTION IT Webserver finden Sie im Diagnosehandbuch SIMOTION IT Diagnose und Konfiguration .
  • Seite 37 Montieren Hinweise zum Aufbau Offene Betriebsmittel Die Baugruppen sind offene Betriebsmittel. Das heißt, Sie dürfen sie nur in Gehäusen, Schränken oder in elektrischen Betriebsräumen aufbauen, wobei diese nur über Schlüssel oder ein Werkzeug zugänglich sein dürfen. Der Zugang zu den Gehäusen, Schränken oder elektrischen Betriebsräumen darf nur von unterwiesenem oder zugelassenem Personal erfolgen.
  • Seite 38 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen SIMOTION D4x5-2 aufbauen 3.2.1 SIMOTION D4x5-2 montieren Voraussetzung Die Control Unit wird zusammen mit den SINAMICS-Komponenten in einem Schaltschrank aufgebaut. Folgende Voraussetzungen sollten für den Aufbau einer Control Unit geschaffen sein: ● Der Schaltschrank ist installiert und verkabelt. ●...
  • Seite 39 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen Für die Control Units SIMOTION D4x5-2/CX32-2 gelten bzgl. EMV die gleichen Installationshinweise wie für die SINAMICS S120 Control Units CU320-2. Weitere Informationen siehe SINAMICS Gerätehandbücher. Befestigungshilfen und Aufbauhilfen Die Control Unit ist für die Montage im Schaltschrank ausgelegt (Schutzart IP20). Alle Ausprägungen von SIMOTION D4x5‑2 werden mit vormontierten Abstandshaltern für die Montage an der Schaltschrankwand geliefert.
  • Seite 40 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen Diese Art der Befestigung ist notwendig, wenn ● die Entwärmung innerhalb des Schaltschrankes erfolgen soll ● die Einbautiefe des SINAMICS S120 Booksize Verbands erreicht werden soll. Die Abstandshalter sind im Lieferumfang einer Control Unit enthalten und sind bereits montiert.
  • Seite 41 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen 3.2.3 SIMOTION D425-2 und D435-2 ohne Abstandshalter befestigen Die Control Units werden mit vormontierten Abstandshaltern geliefert. Für eine Befestigung ohne Abstandshalter gehen Sie wie folgt vor: 1. Entfernen Sie den oberen und unteren Abstandshalter (Schrauben: M3, Torx T10) 2.
  • Seite 42 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen 3.2.4 SIMOTION D445-2 und D455-2 ohne Abstandshalter befestigen (externe Entwärmung) Zweck dieser Montageart Falls Sie eine Control Unit mit Kühlrippen (D445‑2 DP/PN und D455‑2 DP/PN) extern entwärmen wollen, kann diese ohne Abstandshalter direkt an der Schaltschrankrückwand befestigt werden.
  • Seite 43 Montieren 3.2 SIMOTION D4x5-2 aufbauen Vorgehensweise 1. Entfernen Sie die Abstandshalter (Schrauben: M3, Torx T10). 2. Legen Sie die Dichtung um die Kühlrippen der Control Unit. Bild 3-5 Dichtung einbringen 3. Lösen Sie die 3 Schrauben M3 (Schrauben: M3, Torx T10) der oberen Lasche und schieben Sie diese so weit hoch, dass die obere Bohrung der Lasche über das Gehäuse hinausragt.
  • Seite 44 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten Montage der Befestigungselemente Tabelle 3-1 Montieren der Halterungen an einem Line Module Booksize Halterung in die vorgesehene Halterung mit einem geeigneten Montierte Halterungen (3 Stück) Montageöffnung setzen. Werkzeug (Schraubendreher) (Bauform Booksize Compact). bis zum Anschlag schieben. Demontage der Befestigungselemente Eine Montage der D4x5‑2 Control Units über seitliche Befestigungselemente ist nicht möglich.
  • Seite 45 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten Vorgehensweise Das TB30 wird in den Option Slot der Control Unit eingebaut. Bild 3-6 Montage Terminal Board TB30 am Beispiel D445-2 DP/PN 3.3.2 CBE30-2 montieren Mit dem Communication Board Ethernet CBE30-2 kann eine zweite PROFINET-Schnittstelle für SIMOTION D4x5-2 DP/PN realisiert werden.
  • Seite 46 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten Vorgehensweise Ein CBE30-2 wird in den Option Slot der Control Unit eingebaut. Bild 3-7 Montage CBE30-2 3.3.3 CX32-2 montieren Übersicht Die CX32‑2 kann auf mehrere Arten montiert werden. Montieren der CX32‑2 direkt an ein Line Module der Bauform Booksize Die CX32‑2 kann an der Seitenwand eines SINAMICS S120 Line Modules befestigt werden.
  • Seite 47 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten Am SINAMICS S120 Line Module befinden sich auf der linken Seite fünf Befestigungselemente. Gehen Sie zum Befestigen der Control Unit wie folgt vor (die Schritte sind im Bild verdeutlicht): 1. Fügen Sie die CX32‑2 an die linke Seite des SINAMICS S120 Line Modules an. Dabei die CX32‑2 einige Millimeter höher als das Line Module positionieren.
  • Seite 48 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten CX32‑2 an eine weitere CX32‑2 montieren Eine Darstellung mit Fotos vom Öffnen der Abdeckung finden Sie im Abschnitt Abdeckung der CX32-2 entfernen (Seite 52). Tabelle 3-2 Montieren einer CX32‑2 an eine weitere CX32‑2 Öffnen der Abdeckungen Aufdrehen der Schraube Der Bügel muss so umgelegt werden, dass (M3, Torx T10)
  • Seite 49 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten CX32‑2 neben einer D4x5‑2 montieren Wird die CX32-2 neben einer D4x5-2 montiert, können beide Baugruppen ebenfalls mit dem Bügel mechanisch verbunden werden. 1. Lösen Sie die Schraube (M3, Torx T10). 2. Demontieren Sie den Bügel an der Ursprungsposition. 3.
  • Seite 50 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten CX32-2 direkt auf eine Montagefläche montieren An der CX32-2 ist ein Abstandshalter vormontiert. Um die CX32-2 direkt auf eine Montagefläche zu montieren, müssen Sie erst den Abstandshalter wie folgt demontieren: Tabelle 3-3 Abstandshalter CX32-2 demontieren Lösen Sie die Schrauben auf der Mon‐...
  • Seite 51 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten Bild 3-10 CX32‑2 auf eine Montagefläche montieren SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 52 Montieren 3.3 Montieren von ergänzenden Systemkomponenten CX32‑2 mit Abstandshalter auf eine Montagefläche Um die Einbautiefe eines Booksize-Verbandes mit interner Luftkühlung zu erreichen, ist an der CX32‑2 ein Abstandshalter vormontiert. Der Abstandshalter ist dann auf der Montagefläche zu befestigen. Bild 3-11 Montieren einer CX32‑2 mit Abstandshalter 3.3.4 Abdeckung der CX32-2 entfernen...
  • Seite 53 Montieren 3.4 Alternative Einbaulage Siehe auch Frontabdeckung öffnen (Seite 62) Alternative Einbaulage 3.4.1 Grundlagen In Anwendungen, in denen aufgrund der Einbausituation eine niedrige Bauhöhe erreicht werden muss, können die SIMOTION D4x5-2 Control Units einschließlich SIMOTION CX32-2 auf dem Rücken liegend montiert werden. Bild 3-12 Montage SIMOTION D4x5-2 auf dem Rücken liegend 3.4.2...
  • Seite 54 Montieren 3.4 Alternative Einbaulage Control Unit Artikelnummer SIMOTION D455-2 DP/PN 6AU1455-2AD00-0AA0 SIMOTION CX32-2 6AU1432-2AA00-0AA0 Hinweis Andere Einbaulagen als die in diesem Dokument beschriebenen, sind nicht zulässig! Um bei SINAMICS S120 Leistungsteilen eine niedrige Bauhöhe zu erreichen, verwenden Sie die Leistungsteile der Aufbauform SINAMICS S120 Booksize Compact oder über Control Unit Adapter CUA31/CUA32 angeschlossene Power Modules der Bauform Blocksize.
  • Seite 55 Montieren 3.4 Alternative Einbaulage 3.4.3 Montieren der D4x5-2 / CX32-2 Die Befestigung der D4x5‑2 / CX32‑2 erfolgt analog zur Standard-Einbaulage "senkrechte Montage". Voraussetzungen Werden CX32‑2 Controller Extensions eingesetzt, müssen zur Sicherstellung der mechanischen Stabilität ● die CX32‑2 Controller Extensions untereinander und ●...
  • Seite 56 Montieren 3.4 Alternative Einbaulage 3.4.4 Technische Daten / Approbationen / Zertifizierungen Für die Einbaulage "auf dem Rücken liegend" gelten die gleichen technischen Daten, Approbationen und Zertifizierungen wie für die Standard-Einbaulage "senkrechte Montage". SIMOTION D4x5‑2 . Die Technischen Daten finden Sie im Gerätehandbuch SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 57 Anschließen Gesamtüberblick Übersicht SIMOTION D4x5‑2 verfügt über eine Reihe von Schnittstellen, über die die Stromversorgung und die Kommunikation zu den restlichen Komponenten des Systems angeschlossen werden können. Zum Anschließen muss die Frontabdeckung der SIMOTION D4x5‑2 aufgeklappt werden. ● Die verschiedenen SINAMICS Komponenten werden über DRIVE‑CLiQ miteinander verbunden.
  • Seite 58 Anschließen 4.1 Gesamtüberblick Anschlussübersicht Die folgende Übersicht zeigt beispielhaft die verschiedenen Schnittstellen und deren Anschlussmöglichkeiten. Bild 4-1 Anschlussmöglichkeiten SIMOTION D4x5-2 DP und D4x5-2 DP/PN SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 59 Anschluss zur Verfügung - dieser ist sowohl für den Schutzleiter als auch für den Potenzialausgleichsleiter zu verwenden. Hinweis Anforderungen an funktionale Sicherheit bei Maschinen und Anlagen, Zuverlässigkeit und EMV werden nur mit originalen SIEMENS-Leitungen gewährleistet. Beachten Sie folgenden Sicherheitshinweis: GEFAHR Lebensgefahr durch unter Spannung stehende Teile Beim Berühren unter Spannung stehender Teile erleiden Sie Tod oder schwere Verletzungen.
  • Seite 60 Anschließen 4.2 Schutzleiteranschluss und Potenzialausgleich Bild 4-2 Schutzleiteranschluss, Schaltschrank mit Montageplatte/Potenzialausgleichfläche Die Schutzleiteranschlüsse sind wie folgt zu dimensionieren: Tabelle 4-1 Leitungsquerschnitt für Schutzverbindungen aus Kupfer Netzleitung in mm² Schutzverbindungen in mm² Kupfer bis 16 mm² wie Netzleitung von 16 mm² bis 35 mm² 16 mm²...
  • Seite 61 Anschließen 4.2 Schutzleiteranschluss und Potenzialausgleich Potenzialausgleich Eine Montageplatte dient gleichzeitig auch als Potenzialausgleichsfläche. Innerhalb des Antriebsverbandes ist damit kein zusätzlicher Potenzialausgleich erforderlich. Ist keine gemeinsame metallisch blanke Montageplatte vorhanden, muss ein möglichst gleichwertiger ⑨ Potenzialausgleich mit Leiterquerschnitten gemäß vorstehender Tabelle oder mindestens leitwertgleich ausgeführt werden.
  • Seite 62 Anschließen 4.3 Frontabdeckung öffnen ACHTUNG Störung der Datenverbindung oder Gerätedefekt bei fehlendem Potenzialausgleich Über die Datenleitung können erhebliche Ableitströme fließen, wenn kein Potenzialausgleich eingerichtet wird. Die Störung der Datenverbindung oder Gerätedefekte sind möglich. Verlegen Sie einen Potenzialausgleichsleiter zusammen mit der Datenleitung. Aufgrund der maximalen Länge von 100 m für PROFIBUS Kupferkabel bei 12 MBit/s bzw.
  • Seite 63 Anschließen 4.3 Frontabdeckung öffnen Vorgehensweise bei D4x5‑2 und CX32‑2 1. Lösen Sie die Verriegelung oben an der Innenseite der Frontabdeckung, drücken Sie dazu den Entriegelungshaken nach unten (siehe folgendes Bild). 2. Klappen Sie die Frontabdeckung nach vorne. Bild 4-4 Frontabdeckung aufklappen am Beispiel D4x5-2 Hinweis Damit die Frontabdeckung geschlossen werden kann, müssen alle Kabel möglichst senkrecht nach oben geführt werden.
  • Seite 64 Anschließen 4.4 Stromversorgung Stromversorgung 4.4.1 Sicherheitsregeln Grundregeln Wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten werden in diesem Abschnitt nur die Grundregeln für den elektrischen Aufbau aufgeführt. Diese Grundregeln müssen Sie mindestens einhalten, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Regeln für einen sicheren Betrieb Für den sicheren Betrieb Ihrer Anlage sind zusätzlich folgende Maßnahmen zu ergreifen und an Ihre Bedingungen anzupassen: ●...
  • Seite 65 Anschließen 4.4 Stromversorgung Die folgende Aufzählung zeigt, worauf Sie beim Anlauf einer Anlage nach bestimmten Ereignissen achten müssen: ● Wenn die Anlage nach einem Spannungseinbruch bzw. -ausfall wieder anläuft, dann dürfen keine gefährlichen Betriebszustände auftreten. Gegebenenfalls ist NOT-AUS zu erzwingen. ●...
  • Seite 66 Anschließen 4.4 Stromversorgung Weitere Literatur Für die Control Units SIMOTION D4x5-2/CX32-2 gelten bzgl. EMV die gleichen Installationshinweise wie für die SINAMICS S120 Control Units CU320-2. Siehe SINAMICS Gerätehandbücher. 4.4.4 Stromversorgung anschließen Schraubklemmblock verdrahten Die zur Versorgung erforderliche 24 V DC‑Laststromversorgung wird am Schraubklemmenblock verdrahtet.
  • Seite 67 Anschließen 4.5 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen 4.5.1 DRIVE-CLiQ Verdrahtung Einleitung Die Komponenten der SINAMICS S120 Antriebsfamilie und die SIMOTION D4x5‑2 mit CX32‑2 werden mittels DRIVE‑CLiQ untereinander verkabelt. DRIVE‑CLiQ ist ein Kommunikationssystem, das es der SIMOTION D4x5‑2 erlaubt, die angeschlossenen Komponenten automatisch zu erkennen. Es liefert einen Verdrahtungsbaum, dessen Topologie im SIMOTION SCOUT visualisiert werden kann.
  • Seite 68 Anschließen 4.5 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen Beispiel Die folgende Grafik zeigt an einem Beispiel die Regeln für die DRIVE‑CLiQ Verdrahtung. Bild 4-5 Verdrahtung DRIVE-CLiQ am Beispiel D425-2 SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 69 Anschließen 4.5 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen 4.5.2 Anschließbare DRIVE-CLiQ Komponenten Komponenten Grundsätzlich können alle für SIMOTION D freigegebenen SINAMICS Komponenten mit DRIVE‑CLiQ Schnittstelle direkt an SIMOTION D oder einer anderen DRIVE‑CLiQ Komponente angeschlossen werden. Tabelle 4-3 DRIVE‑CLiQ Komponente Beschreibung Controller Extension CX32‑2 Die CX32‑2 ermöglicht die Skalierung der antriebsseitigen Rechenleistung der SIMOTI‐...
  • Seite 70 Anschließen 4.5 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen Beispiel für einen Achsverband Die folgende Grafik zeigt eine mögliche DRIVE‑CLiQ Verdrahtung eines Achsverbandes. Bild 4-6 Achsverband mit DRIVE‑CLiQ am Beispiel D425-2 Einschränkungen Einige "ältere" DRIVE-CLiQ Komponenten sind mit SIMOTION D4x5-2/CX32-2 nicht mehr einsetzbar. Details hierzu siehe Zulässige Kombinatoriken (Seite 329). 4.5.3 CX32-2 anschließen Aufbau / Montage / Verdrahtung...
  • Seite 71 Anschließen 4.5 DRIVE-CLiQ-Komponenten anschließen CX32‑2 DRIVE-CLiQ Topologie Im Gegensatz zu anderen DRIVE‑CLiQ Komponenten (z. B. Terminal Modules) gelten für CX32‑2 besondere Regeln für die Verkabelung: ● Zwischen CX32‑2 und SIMOTION D ist nur eine Stern-Topologie möglich. Jede CX32‑2 benötigt exklusiv einen eigenen DRIVE‑CLiQ-Port an der SIMOTION D Control Unit. ●...
  • Seite 72 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen – die Vorgängerversion CX32 ist nicht an D4x5-2 einsetzbar, siehe unter Migration D4x5 auf D4x5-2 im Abschnitt Zulässige Kombinatoriken (Seite 329). Bild 4-7 CX32‑2 Topologie Siehe auch Mengengerüste (Seite 321) Weitere Literatur Weiterführende Informationen zur CX32‑2 finden Sie im SIMOTION D4x5‑2.
  • Seite 73 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen Sie können Aderendhülsen ohne Isolierkragen nach DIN 46228, Form A lange Ausführung verwenden. Hinweis Beim Anschluss von Analogsignalen, Messtastern oder externe Nullmarken ist für eine optimale Störfestigkeit die Verwendung abgeschirmter Leitungen erforderlich. Benötigtes Werkzeug Schraubendreher 0,4 x 2,0 mm. Ein-/Ausgänge verdrahten 1.
  • Seite 74 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen Schirmschiene verwenden Wird eine Schirmschiene verwendet, so ist wie folgt vorzugehen: 1. Nach Eintritt der Leitung in den Schrank ist der Kabelschirm auf eine geerdete Schirmschiene aufzulegen. Legen Sie hierzu den Leitungsschirm der Leitung frei. 2. Geschirmte Leitung bis zur Baugruppe weiterführen, dort aber keine Verbindung zum Schirm herstellen.
  • Seite 75 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen Bild 4-8 Schirmanschluss am Beispiel der D4x5-2 DP/PN Hinweis Bei einer CX32‑2 wird der Schirm wie bei einer D4x5‑2 aufgelegt. Eine CX32‑2 verfügt nur über den Klemmenblock X122 und das Schirmauflageelement ist bei einer CX32‑2 schmaler als bei einer D4x5‑2 ausgeführt.
  • Seite 76 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen 4.6.2 Ein-/Ausgänge des TB30 anschließen Anschlussbelegung Bild 4-9 Schnittstellenanordnung TB30 Weitere Literatur Detaillierte Informationen zur Anschlussbelegung der Schnittstellen X424, X481 und X482 SIMOTION D4x5‑2, Kapitel "Ergänzende finden Sie im Gerätehandbuch Systemkomponenten". SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 77 Anschließen 4.6 Ein-/Ausgänge anschließen Schirmanschluss für TB30 Das folgende Bild zeigt Kabelführung, Schirmanschluss und den Anschluss von Ein-/ Ausgängen auf dem TB30. Das TB30 ist hier in einer CU320-2 gesteckt. Bild 4-10 Schirmauflage für TB30 am Beispiel Digitaleingänge/-ausgänge Die Anordnung entsprechend in eine D4x5-2 gesteckt ist ähnlich, zum Veranschaulichen der Leitungswege siehe auch Abschnitt Schirmanschluss herstellen (Seite 73).
  • Seite 78 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen PROFIBUS/MPI anschließen 4.7.1 Verbindungskomponenten bei PROFIBUS Verbindungskomponenten Die einzelnen Teilnehmer werden über Busanschluss-Stecker und PROFIBUS-Leitung verbunden. Denken Sie daran, dass Sie an den Enden des Subnetzes einen Busanschluss- Stecker mit PG-Buchse vorsehen. Damit haben Sie die Möglichkeit das Subnetz bei Bedarf (z.
  • Seite 79 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen Merkmale Werte zulässiger Adernquerschnitt 0,3 mm bis 0,5 mm zulässiger Leitungsdurchmesser 8 mm + 0,5 mm Steckereigenschaften Der Busanschluss-Stecker dient zum Anschluss der PROFIBUS-Leitung an die PROFIBUS DP-Schnittstellen (X126, X136). So stellen Sie die Verbindung zu weiteren Teilnehmern her.
  • Seite 80 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen 4.7.4 Regeln zum Verlegen von PROFIBUS-Leitungen Busleitung verlegen Bei der Verlegung dürfen Sie die PROFIBUS-Leitung: ● nicht verdrehen ● nicht strecken ● nicht pressen Randbedingungen Außerdem müssen Sie bei der Verlegung einer Innenraum-Busleitung auf folgende Randbedingungen achten (dA = Außendurchmesser der Leitung): Tabelle 4-6 Randbedingungen für die Verlegung von PROFIBUS-Leitungen Merkmale...
  • Seite 81 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen 4.7.5 PROFIBUS DP anschließen (Schnittstelle X126 und X136) PROFIBUS-Leitungen werden über einen Busanschluss-Stecker mit der entsprechenden Schnittstelle verbunden. Bild 4-11 PROFIBUS DP anschließen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 82 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen Busanschluss-Stecker anschließen Um den Busanschluss-Stecker anzuschließen, gehen Sie wie folgt vor: 1. Stecken Sie den Busanschluss-Stecker auf die entsprechende Schnittstelle der Control Unit. 2. Schrauben Sie den Busanschluss-Stecker fest. Wenn sich die Control Unit am Anfang oder Ende eines Segments befindet, müssen Sie den Abschlusswiderstand zuschalten (Schalterstellung "ON").
  • Seite 83 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen Durch den Adapterstecker wird der PROFIBUS-Stecker nach oben versetzt und so mehr Verkabelungsraum geschaffen. Bild 4-13 SIMOTION D4x5‑2 DP/PN mit Adapterstecker Siehe auch PROFIBUS-Leitungen und -Stecker (Seite 78) Längen von PROFIBUS-Leitungen (Seite 79) 4.7.6 Verbindungsregeln im PROFIBUS-Subnetz Einleitung Für das Planen und Verkabeln von PROFIBUS Netzwerken gibt es eine Reihe von Regeln, die eine reibungslose Kommunikation über PROFIBUS ermöglichen.
  • Seite 84 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen ● Wenn Sie mehr als 32 Teilnehmer in einem Subnetz betreiben, müssen Sie die Bussegmente über RS 485-Repeater koppeln. Nähere Informationen dazu finden Sie in Automatisierungssysteme der Beschreibung des RS 485-Repeaters, siehe Handbuch S7‑300, Baugruppendaten. In einem PROFIBUS-Subnetz müssen alle Bussegmente zusammen mindestens einen DP‑Master und einen DP‑Slave haben.
  • Seite 85 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen Beispiel Die nachfolgende Illustration zeigt Ihnen ein Beispiel für den Aufbau eines Subnetzes mit D4x5-2. Bild 4-14 Vernetzungsbeispiel für D4x5-2 4.7.7 Schnittstelle X136 als MPI betreiben Anwendungen Die Schnittstelle X136 kann statt als PROFIBUS DP-Schnittstelle auch als MPI‑Schnittstelle betrieben werden.
  • Seite 86 Anschließen 4.7 PROFIBUS/MPI anschließen Für die Kommunikation mit XSEND / XRECEIVE ist eine Projektierung der Kommunikationsverbindung in NetPro nicht erforderlich. XSEND / XRECEIVE kann über PROFIBUS oder MPI genutzt werden. ● Über PROFIBUS: für die Kommunikation zwischen SIMOTION Geräten ● Über MPI: für die Kommunikation zwischen SIMOTION und SIMATIC S7 Geräten Die SIMOTION-Schnittstelle muss mit der MPI‑Schnittstelle der SIMATIC S7 Geräte verbunden werden.
  • Seite 87 Anschließen 4.8 PROFINET IO Komponenten anschließen ● Jeder MPI-Teilnehmer muss erst an den Bus angeschlossen und dann aktiviert werden. Beim Trennen muss der Teilnehmer erst deaktiviert werden. Daraufhin kann der Teilnehmer vom Bus abgezogen werden. ● Maximale Kabellängen: – 200 m pro Bussegment –...
  • Seite 88 Anschließen 4.8 PROFINET IO Komponenten anschließen Bild 4-15 Anschließen PROFINET IO SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 89 Anschließen 4.8 PROFINET IO Komponenten anschließen Mischbetrieb von IRT und RT Bei Mischbetrieb von IRT bzw. RT ist zu beachten, dass die IRT‑fähigen Geräte eine sogenannte IRT-Domain bilden müssen, d. h., auf der Übertragungsstrecke zwischen den IRT‑Geräten dürfen sich keine Nicht-IRT‑Geräte befinden. Bild 4-16 Mischbetrieb IRT und RT 4.8.2...
  • Seite 90 Anschließen 4.8 PROFINET IO Komponenten anschließen Tabelle 4-7 Steckertypen für PROFINET Stecker Bezeichnung Artikelnummer IE FC RJ45 Plug 145 RJ45 Steckverbinder FastConnect für In‐ dustrial Ethernet/PROFINET mit 145° Kabelabgang 6GK1 901-1BB30-0AA0 6GK1 901-1BB30-0AB0 ● 1 Packung = 1 Stück ● 1 Packung = 10 Stück Tabelle 4-8 Kabeltypen für PROFINET Kabel...
  • Seite 91 Anschließen 4.9 Ethernet anschließen Ethernet anschließen 4.9.1 Ethernet verkabeln Vorgehensweise An die 8-poligen RJ45-Buchsen ● X127 P1 ● X130 P1 ● X120 P1 (nur bei D4x5-2 DP) können Sie ein Industrial Ethernet anschließen. Die Schnittstellen unterstützen eine Übertragungsgeschwindigkeit von 10/100/1000 Mbit/s. Für den Ethernet-Anschluss sind geeignete Ethernet-Leitungen und -Stecker zu verwenden.
  • Seite 92 Anschließen 4.9 Ethernet anschließen Hinweis Die drei Ethernet-Schnittstellen unterstützen ab V4.3 die PROFINET-Basisdienste - sie tragen daher die Bezeichnung PN/IE-NET, PN/IE-OP bzw. PN/IE. Diese PROFINET-Basisdienste (z. B. DCP, LLDP, SNMP) stellen einheitliche Funktionen für Adressvergabe und Diagnose zur Verfügung, sie ermöglichen aber keine PROFINET IO Kommunikation zum Anschluss von z.
  • Seite 93 Anschließen 4.10 Routing Bei "Manueller Einstellung" ist Autocrossing deaktiviert. Da die Ethernet-Schnittstellen der D4x5-2 als Ethernet-Endgerät beschaltet sind, müssen Sie in diesem Fall bei der Vernetzung mit einem PG/PC oder einer weiteren D4x5-2 gekreuzte Leitungen verwenden. Verfügt der Kommunikationspartner über Autocrossing (z. B. PC, Switch oder Hub), können gekreuzte und ungekreuzte Leitungen verwendet werden.
  • Seite 94 Anschließen 4.10 Routing Engineeringsystem/HMI an PROFINET Bild 4-19 Beispiel für PG/PC an PROFINET-Schnittstelle (PNxIO, X150) ● S7‑Routing auf die (Master-) PROFIBUS-Schnittstellen (nur wenn projektiert) ● S7‑Routing zum PROFIBUS Integrated ● S7-Routing zu den Ethernet-Schnittstellen PN/IE (X127 P1) und PN/IE-NET (X130 P1) (bei D4x5-2 DP auch zu PN/IE-OP (X120 P1)) ●...
  • Seite 95 Anschließen 4.10 Routing Engineeringsystem/HMI an PROFIBUS Bild 4-20 Beispiel für PG/PC an PROFIBUS-Schnittstelle (DP, X126) ● S7‑Routing zu den anderen (Master-) PROFIBUS-Schnittstellen (nur wenn projektiert) ● S7‑Routing zum PROFIBUS Integrated ● S7-Routing zur Onboard PROFINET IO-Schnittstelle (X150, P1-P3) ● S7-Routing zur zweiten PROFINET IO-Schnittstelle mit CBE30-2 (X1400, P1-P4) ●...
  • Seite 96 Anschließen 4.10 Routing Engineeringsystem/HMI an Ethernet Bild 4-21 Beispiel für PG/PC an Ethernet-Schnittstelle (PNxIE, X127) ● S7‑Routing zu den anderen (Master-)PROFIBUS-Schnittstellen (nur wenn projektiert) ● S7‑Routing zum PROFIBUS Integrated ● S7‑Routing zur Onboard PROFINET IO-Schnittstelle (X150, P1-P3) ● S7-Routing zur zweiten PROFINET IO-Schnittstelle mit CBE30-2 (X1400, P1-P4) ●...
  • Seite 97 Anschließen 4.10 Routing 4.10.2 Routing bei SIMOTION D (SINAMICS Integrated) S7-Routing zum internen PROFIBUS auf SINAMICS Integrated Alle SIMOTION D haben eine SINAMICS Antriebsregelung integriert. Um auf Antriebs- Parameter zugreifen zu können, müssen die Telegramme von den externen SIMOTION D Schnittstellen auf den internen PROFIBUS DP durchgeroutet werden.
  • Seite 98 Anschließen 4.10 Routing SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 99 Inbetriebnehmen (Hardware) Voraussetzungen für die Inbetriebnahme Voraussetzungen Für die Erstinbetriebnahme der SIMOTION D4x5‑2 und der zum Betrieb notwendigen SINAMICS S120 Baugruppen (SINAMICS S120 Line Module und SINAMICS S120 Motor Module) müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Ihre Anlage mit SIMOTION D4x5‑2 ist montiert und verdrahtet. ●...
  • Seite 100 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.1 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme Zum Laden des SIMOTION Kernels muss die CF Card beim Hochlauf der SIMOTION D4x5‑2 gesteckt sein. ACHTUNG Schädigung der CompactFlash Card durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Die CompactFlash Card ist ein ESD-empfindliches Bauteil. Schalten Sie das Gerät SIMOTION D4x5‑2 stromlos, bevor Sie die CompactFlash Card ziehen oder stecken.
  • Seite 101 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.1 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme Vorgehensweise Zum Stecken der CF Card gehen Sie wie folgt vor: 1. Die Einsteckrichtung der CF Card ist durch einen Pfeil gekennzeichnet, der sich sowohl am Einschubschacht als auch auf der CF Card befindet. Richten Sie die CF Card nach den Pfeilen aus.
  • Seite 102 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.1 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme 5.1.2 System überprüfen Vorgehensweise Prüfen Sie das fertig aufgebaute und verkabelte System vor dem Einschalten noch einmal. Beachten Sie dabei die sicherheitsrelevanten Punkte der folgenden Checkliste: ● Haben Sie bei der Handhabung der Komponenten alle EGB-Maßnahmen eingehalten? ●...
  • Seite 103 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.1 Voraussetzungen für die Inbetriebnahme 3. Alle DRIVE-CLiQ Verbindungen (z. B. mit dem SINAMICS S120 Active Line Module) werden automatisch erkannt. Hinweis Solange die RDY‑LED flackert, ist der Hochlauf noch nicht beendet und es ist nicht möglich, online zu gehen. Während der Inbetriebnahme wird abhängig vom FW‑Stand auf der CF Card und dem FW‑Stand auf den SINAMICS Komponenten (DRIVE‑CLiQ Komponenten, TB30, CBE30-2, Power Modules, ...) die Firmware der Komponenten automatisch hoch‑...
  • Seite 104 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.2 RESET-Taster Kein oder fehlerhaftes Lüfter-/Batteriemodul an einer SIMOTION D4x5‑2 angebracht Während des Hochlaufs wird getestet, ob das Lüfter‑/Batteriemodul einer SIMOTION D4x5‑2 korrekt funktioniert. Sollte kein oder ein fehlerhaftes Lüfter‑/Batteriemodul angebracht sein, wird der Kernel nicht geladen und die RDY‑LED blinkt rot/gelb (2 Hz). Schalten Sie die Stromversorgung ab und beheben Sie den Fehler, bevor Sie die Stromversorgung erneut einschalten.
  • Seite 105 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Anwenderspeicherkonzept 5.3.1 Speichermodell SIMOTION D4x5-2 Das folgende Bild gibt Ihnen einen Überblick über das Speichermodell der SIMOTION D4x5‑2. Bild 5-2 Speichermodell SIMOTION D4x5-2 Der SIMOTION Kernel (SIMOTION D‑Firmware) enthält die Funktionalität, die bei nahezu allen Anwendungen erforderlich ist, und entspricht im Wesentlichen einer PLC mit dem Befehlsvorrat nach IEC 61131‑3 sowie Systemfunktionen zur Steuerung verschiedener Komponenten, z.
  • Seite 106 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept 5.3.2 Eigenschaften der Anwenderspeicher Netz‑Aus‑feste Daten Netz‑Aus‑feste Daten dienen dazu, für den Anwender und das System relevante Daten auch im ausgeschalteten Zustand der SIMOTION D4x5‑2 weiter zu erhalten. Informationen über den für Netz‑Aus‑feste Daten nutzbaren Bereich finden Sie im Gerätehandbuch SIMOTION D4x5‑2, Technische Daten.
  • Seite 107 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Die Netz‑Aus‑festen Daten der SIMOTION D4x5‑2 haben folgende Eigenschaften: Tabelle 5-2 Eigenschaften Netz-Aus-feste Daten und Echtzeituhr Eigenschaften Netz‑Aus‑feste Daten Echtzeituhr (RTC) Die Netz‑Aus-festen Daten befinden Die Echtzeituhr wird wartungsfrei über sich ein SuperCap oder über eine Batterie gepuffert.
  • Seite 108 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Mit der Systemfunktion _savePersistentMemoryData kann das Anwenderprogramm den Inhalt der Netz‑Aus‑festen SIMOTION-Daten auf die CF Card sichern. Somit sind die Retain- Variablen sowie die Stellung des Absolutwertgebers für den Ersatzteilfall gesichert. Für SINAMICS Integrated, CX32-2 und SINAMICS S120 CU310-2/CU320-2 erfolgt die Sicherung der Netz-Aus-festen SINAMICS-Daten (NVRAM-Daten) durch Setzen des CU- Parameters p7775 auf den Wert 1.
  • Seite 109 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept ● Mit dem Ausschalten der SIMOTION D4x5‑2 gehen diese Daten verloren. ● Der Bereich "nicht Netz‑Aus-feste SIMOTION-Daten" enthält folgende Daten: – SIMOTION Kernel (D4x5‑2-Firmware) – Technologiepakete (TP) – Anwenderdaten (Programme, Konfigurationsdaten, Parametrierungen) Bild 5-3 Konfigurationsdaten und Systemvariablen im nicht Netz‑Aus‑festen Speicher (Speicherkonzept, prinzipiell) Zusätzliche Informationen zur Speicherverwaltung bei SIMOTION finden Sie im SIMOTION Runtime Basisfunktionen .
  • Seite 110 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Außerdem werden die IP‑ und DP‑Parameter in den Bereich "Netz‑Aus-feste SIMOTION- Daten" gespeichert. Die Retain-Variablen werden auf ihre Anfangswerte gesetzt, dies ist allerdings von den Einstellungen im SIMOTION SCOUT abhängig. Wird nach dem Download die SIMOTION D4x5‑2 ausgeschaltet, dann gehen die nicht Netz‑Aus-festen SIMOTION- Daten verloren.
  • Seite 111 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Um die Projektierung Netz‑Aus-fest auf CF Card zu speichern, führen Sie den Menübefehl "Zielsystem" > "RAM nach ROM kopieren" durch. Hinweis Die Werte von Systemvariablen werden beim Aktual nach RAM kopieren nicht in den RAM Speicher übernommen. Damit ist kein "Sichern auf Speicherkarte (RAM nach ROM kopieren)" bzw.
  • Seite 112 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Netz‑Aus-festen SIMOTION-Daten zu restaurieren, die Backup-Sicherungsdatei benutzt. Ist das Anlegen der neuen Datei erfolgreich, so wird die Backup-Sicherungsdatei gelöscht. ACHTUNG Datenverlust bei unterlassener Sicherung Nicht gesicherte Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten gehen im Ersatzteilfall (Baugruppendefekt) verloren; z. B. gehen bei fehlender Sicherung die aktuellen Werte der Retain-Variablen verloren und werden auf den Anfangswert gesetzt.
  • Seite 113 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Weitere Informationen siehe Abschnitt SINAMICS NVRAM-Daten sichern/wiederherstellen/ löschen (Seite 233). Netzausfall Bei einem Netzausfall wird die Echtzeituhr durch einen internen SuperCap und eine ggf. vorhandene Batterie im Lüfter‑/Batteriemodul gepuffert. Die Netz‑Aus-festen Daten werden bei D4x5‑2 dauerhaft und wartungsfrei in einem NVRAM gepuffert.
  • Seite 114 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Auswertung über Diagnosepuffer Folgende Meldungen werden mit ihrem Auftreten einmalig in den Diagnosepuffer eingetragen: Tabelle 5-4 Meldungen des Diagnosepuffers Eintrag Bedeutung Abhilfe Warnung Batterie-Spannung Pegel 1 Batteriespannung unter dem Vorwarn‐ Batterie im Lüfter-/Batteriemodul tau‐ level. schen Warnung Batterie-Spannung Pegel 2 Batteriespannung unter dem Warnle‐...
  • Seite 115 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Auswertung über PeripheralFaultTask Zustandsänderungen der Batterie im RUN werden mit einem Aufruf der PeripheralFaultTask dem Anwenderprogramm gemeldet. Sie können dort über die Taskstartinfo ausgewertet werden: ● TSI#InterruptId = _SC_PC_INTERNAL_FAILURE (= 205) ● TSI#details = 16#00000040 Ist beim Übergang des Betriebszustands nach RUN keine Batterie eingesetzt, wird keine PeripheralFaultTask ausgelöst (Anwendungsfall: D4x5‑2 soll generell ohne Batterie betrieben werden).
  • Seite 116 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Systemvariable Bezeichnung Zustand Aktualisierung warningBatteryVoltage Le‐ Batteriespan‐ NO (91) bei Zustandsänderung, vel1 nung unter Vor‐ YES (173) bleibt gesetzt, wenn Pegel warnlevel 2 erreicht ist warningBatteryVoltage Le‐ Batteriespan‐ NO (91) bei Zustandsänderung vel2 nung unter YES (173) Warnlevel unter folgenden Bedingungen werden beide Batterie-Warnlevel gesetzt: - Lüfter-/Batteriemodul ist vorhanden, Batterie ist eingesetzt, Batteriespannung unter Warnlevel 2...
  • Seite 117 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Tabelle 5-7 Systemvariable batterynecessary/batteryexisting Systemvariable Zustände Beschreibung am Gerät fanbattery vom Datentyp StructDeviceFanBattery (die Systemvariablen sind vom Datentyp EnumFan‐ Battery) .batterynecessary MANDATORY Batterie ist notwendig für die Pufferung der Netz-Aus- festen Daten und der Echtzeituhr (RTC) des Gerätes. Über .batteryexisting kann abgefragt werden, ob eine Batterie vorhanden ist.
  • Seite 118 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Ein Baugruppentausch wird anhand der Seriennummer durch SIMOTION D4x5-2 erkannt. Die mit _savePersistentMemoryData auf der CF Card gesicherten Daten werden dadurch automatisch in das neue Gerät übernommen. Hinweis Als weitere Möglichkeit können Sie die Netz-Aus-festen Daten "per Schalterstellung" des Service-Wahlschalters, per DIAG-Taster oder über den SIMOTION IT Webserver sichern, siehe dazu Abschnitt Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten (Seite 385).
  • Seite 119 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.3 Anwenderspeicherkonzept Voraussetzung: ● dieselbe CF Card ● anderes Gerät (z. B. Tausch wegen Defekt) Läuft das Gerät erfolgreich hoch, wird die auf der CF Card hinterlegte Seriennummer mit der Seriennummer des Geräts verglichen. Sind die Seriennummern nicht identisch, liegt ein Baugruppentausch vor. Dieses hat zur Folge, dass ●...
  • Seite 120 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Wiederanlauf nach Rücksicherung Über die Systemvariable device.startupData.operationMode wird definiert, ob nach einem Netz-Ein/Restart die SIMOTION D4x5-2 Control Unit in den RUN-Zustand oder den letzten Betriebszustand geht. Mögliche Werte von device.startupData.operationMode: LAST_OPERATION_MODE [0] (Default-Einstellung) RUN [1] Bei LAST_OPERATION_MODE [0] verbleibt nach einer Rücksicherung der Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten die Baugruppe im Betriebszustand STOP und muss manuell mit SCOUT, mit dem Webserver oder dem Betriebsartenschalter in den RUN-Zustand geschaltet werden.
  • Seite 121 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Eigenschaft SIMOTION D425-2 DP SIMOTION D435-2 DP SIMOTION D445-2 DP/PN SIMOTION D425-2 DP/PN SIMOTION D435-2 DP/PN SIMOTION D455-2 DP/PN Max. zulässige Zulufttempe‐ 55 °C 55 °C 55 °C ratur Lüftersteuerung Temperaturgeregelter Lüfter, wird abhängig von der Zulufttemperatur und der CPU-Last zu‐ geschaltet Die Lüfter-/Batteriemodule werden generell mit Pufferbatterie ausgeliefert.
  • Seite 122 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Stromversorgung aus und beheben Sie den Fehler. Schalten Sie danach die Stromversorgung erneut ein. Hinweis Ist eine Entwärmung der SIMOTION D4x5‑2 erforderlich (Lüfter schaltet temperaturgeregelt ein) und ist dieses aufgrund eines abgezogenen oder fehlerhaften Lüfter‑/Batteriemoduls nicht möglich, so geht die Baugruppe nach ca.
  • Seite 123 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Zustand Lüfter PeripheralFaultTask Systemvariablen _cpuDataRW. _cpuDataRW. redun‐ fanWarning dantfanWarning Diagnosepuffer-Eintrag im RUN fällt Einzellüfter PeripheralFaultTask: = YES = NO ein Lüfter aus TSI#InterruptId = _SC_PC_INTERNAL_FAILURE (= 205) TSI#details = 16#00000080 Diagnosepuffer-Eintrag: Lüfter auf Baugruppe ist defekt Doppellüf‐...
  • Seite 124 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Diagnosepuffer-Eintrag Die Diagnosepuffereinträge haben folgende Bedeutung: ● Lüfter auf Baugruppe ist defekt In einem Lüfter-/Batteriemodul sind alle vorhandenen Lüfter ausgefallen ● Es ist kein redundanter Lüfter vorhanden Diese Meldung gibt es nur bei Baugruppen, die Doppellüfter-/Batteriemodule mit einem redundanten Lüfter unterstützen.
  • Seite 125 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Literaturhinweis Detaillierte Informationen zum Aufbau der Taskstartinfo (#TSI) finden Sie im SIMOTION Runtime Basisfunktionen. Funktionshandbuch 5.4.4 Verhalten bei Übertemperatur Ein Betrieb bei Übertemperatur reduziert die Baugruppenlebensdauer und kann zu Baugruppenschäden führen. Ursachen Ursachen für Probleme bei der Entwärmung der Baugruppe können z. B. sein: ●...
  • Seite 126 Inbetriebnehmen (Hardware) 5.4 Lüfter Verhalten bei Übertemperatur Tabelle 5-11 Verhalten der Temperaturüberwachung Temperatur... Verhalten … überschreitet 1. Temperatur‐ Aufruf der PeripheralFaultTask: schwelle (Übertemperatur) ● TSI#InterruptI = _SC_PC_INTERNAL_FAILURE (= 205) ● TSI#details = 16#00000002 Diagnosepuffereintrag: "Ueberschreitung Temperatur im Gehaeuse" … unterschreitet 1. Temperatur‐ Aufruf der PeripheralFaultTask: schwelle abzüglich Hysterese ●...
  • Seite 127 Parametrieren/Adressieren Software-Voraussetzungen Engineering System SIMOTION SCOUT Für die Inbetriebnahme von SIMOTION D4x5‑2 muss folgende SCOUT-Version auf Ihrem PG/ PC installiert sein: ● V4.2 oder höher für SIMOTION D445‑2/D455‑2/CX32‑2 ● V4.3 oder höher für SIMOTION D425‑2/D435‑2/CBE30‑2 SIMOTION SCOUT . Beachten Sie die Informationen auf der aktuellen DVD zu Wie Sie SIMOTION SCOUT auf Ihrem PG/PC installieren, finden Sie im SIMOTION SCOUT .
  • Seite 128 Parametrieren/Adressieren 6.2 Projekt anlegen und Kommunikation projektieren 3. Doppelklicken Sie im Projektnavigator auf "SIMOTION Gerät einfügen". Der Dialog "SIMOTION Gerät einfügen" wird geöffnet. Bild 6-1 SIMOTION Gerät einfügen 4. Wählen Sie im Dialog "SIMOTION Gerät einfügen" das Gerät, die Geräteausprägung sowie die SIMOTION‑Version aus.
  • Seite 129 Parametrieren/Adressieren 6.2 Projekt anlegen und Kommunikation projektieren Typ des SINAMICS Integrated Für SIMOTION D445/D445‑1/D455‑2 stehen folgende Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung: ● SINAMICS S120 Integrated ● SINAMICS SM150 Integrated für Anwendungen mit Mittelspannungsumrichtern Für die beiden Varianten steht jeweils eine eigene SIMOTION D Firmware zur Verfügung. Version des SINAMICS Integrated Abhängig von der ausgewählten SIMOTION Version stehen Ihnen mehrere Versionen für den SINAMICS Integrated zur Verfügung.
  • Seite 130 Parametrieren/Adressieren 6.2 Projekt anlegen und Kommunikation projektieren Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie über den Dialog "Auswählen der Schnittstelle - D4x5" die Schnittstelle für den PG/PC‑Anschluss projektieren. Für die Projektierung der PROFIBUS DP-Schnittstelle gehen Sie wie folgt vor: Vorgehensweise 1.
  • Seite 131 – "Diagnose" > "Übersicht Service- und Diagnosemöglichkeiten" > "Teil III" > "Online gehen" – "Geräte einfügen und mit dem Zielsystem verbinden" > "Online/offline gehen" ● im Internet unter (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22016709) ● in den SIMOTION Utilities & Applications als FAQ "Onlineverbindungen zu SIMOTION Geräten"...
  • Seite 132 Parametrieren/Adressieren 6.2 Projekt anlegen und Kommunikation projektieren Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Dialog "Auswählen der Schnittstelle - D4x5" den Eintrag "Ethernet PNxIE (X127)" aus. Bild 6-3 Ethernet‑Schnittstelle konfigurieren 2. Wählen Sie die Schnittstellenparametrierung aus, mit der Sie online gehen möchten und bestätigen Sie mit "OK".
  • Seite 133 – "Diagnose" > "Übersicht Service- und Diagnosemöglichkeiten" > "Teil III" > "Online gehen" – "Geräte einfügen und mit dem Zielsystem verbinden" > "Online/offline gehen" ● im Internet unter (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22016709) ● in den SIMOTION Utilities & Applications als FAQ "Onlineverbindungen zu SIMOTION Geräten".
  • Seite 134 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren Hinweis Gemäß der DNS-Konventionen ist "/" ein unzulässiges Zeichen. Aus diesem Grund werden die Ethernet- und PROFINET-Schnittstellen in der Engineering-Software abweichend von der Baugruppenbeschriftung bezeichnet ("/" wird durch "x" ersetzt) Beispiel: PN/IE (Baugruppenbeschriftung) → PNxIE (Darstellung in SCOUT, HW Konfig, NetPro) PROFIBUS DP projektieren 6.3.1 Allgemeines zur Kommunikation über PROFIBUS DP...
  • Seite 135 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren Diese Funktionen am PROFIBUS DP sind gekennzeichnet durch: ● projektierbaren äquidistanten, taktsynchronen PROFIBUS DP-Zyklus ● Synchronisation der Slaves durch den Master über ein Global Control-Telegramm in jedem Takt ● selbstständiges Aufrechterhalten des äquidistanten Taktes durch die Slaves bei kurzzeitigem Kommunikationsausfall.
  • Seite 136 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren Master-Slave Konfiguration Master-Slave Konfiguration erlauben es Ihnen z. B. hierarchische PROFIBUS-Netze aufzubauen, mit denen Sie das Konzept einer modularen Maschine verwirklichen können. Tabelle 6-1 Master-Slave Konfiguration X126 X136 Anmerkung Aktionen in der Applikati‐ DP/MPI DP‑Slave äqui‐ DP‑Master äqui‐...
  • Seite 137 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren X126 X136 Anmerkung Aktionen in der Applikati‐ DP/MPI DP‑Slave äqui‐ DP-Slave nicht Applikation auf DP-Slave synchronisiert (X126) (kann durch DP‑Slave-Synchronisati‐ distant äquidistant Applikation überwacht werden) ons-mechansimen Interner Antrieb synchron zu X126 DP‑Slave nicht DP‑Slave äqui‐ Applikation auf DP‑Slave synchronisiert (X136) DP‑Slave-Synchronisati‐...
  • Seite 138 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren 6.3.4 DP-Zyklus und Systemtakte einstellen Basis aller Takte für SIMOTION D4x5‑2 ist der DP-Zyklus des SINAMICS Integrated, der in HW Konfig eingestellt werden muss. Doppelklicken Sie dazu auf den SINAMICS-Block am integrierten PROFIBUS. Das Dialogfenster "DP‑Slave Eigenschaften" wird geöffnet. Im Register "Taktsynchronisation" können Sie den DP‑Zyklus des SINAMICS Integrated anpassen.
  • Seite 139 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren 6.3.5 Taktuntersetzung von externer zu interner PROFIBUS-Schnittstelle Definition Taktuntersetzung bedeutet, dass eine externe PROFIBUS-Schnittstelle der SIMOTION D4x5‑2 (X126/X136) in einem ganzzahligen Vielfachen des internen PROFIBUS betrieben werden kann. Dadurch verringert sich die Auslastung der CPU und Sie können z. B. mehr Achsen betreiben.
  • Seite 140 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren Beispielanwendung Das System besteht aus einem Gleichlaufmaster (DP‑Master) und mindestens einem SIMOTION D4x5‑2 Gleichlaufslave (DP‑Slave). Auf dem Gleichlaufmaster befindet sich die Leitachse, auf dem Gleichlaufslave befinden sich die Folgeachsen: ● Die Achsen im SINAMICS Integrated des D4x5‑2 Gleichlaufslave müssen performant mit Servo = 1 ms und internem DP = 1 ms laufen.
  • Seite 141 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren 6.3.6 Neues PROFIBUS-Subnetz anlegen Einleitung Die Vernetzung der SIMOTION D4x5‑2 wird über SIMOTION SCOUT durchgeführt. Im Verlauf einer Projektierung können dabei die PROFIBUS DP-Schnittstellen mit den gewünschten Busparametern eingestellt werden. Hinweis Wird eine Hardwarekonfiguration geladen, ohne dass ein PROFIBUS Netz (X126 bzw. X136) an der CPU projektiert ist, wird eine neue PROFIBUS-Adresse, die zuvor in HW Konfig oder auch NETPro eingestellt wurde, von der CPU nicht übernommen.
  • Seite 142 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren In HW Konfig wird das angelegte PROFIBUS-Subnetz grafisch dargestellt. Hinweis Äquidistanz und Taktsynchronität sind die Eigenschaften des PROFIBUS DP, die exakt gleich lange Buszyklen und ein deterministisches Verhalten gewährleisten. Anwendungen: Anschluss von Antrieben oder synchronisierter Peripherie. 6.3.7 Übertragungsrate anpassen Einleitung...
  • Seite 143 Parametrieren/Adressieren 6.3 PROFIBUS DP projektieren Hinweis Äquidistanz und Taktsynchronität ist die Eigenschaft des PROFIBUS DP, die exakt gleich lange Buszyklen und ein deterministisches Verhalten gewährleistet. Anwendungen: Anschluss von Antrieben oder synchronisierter Peripherie. Siehe auch SIMOTION Runtime Basisfunktionen , Kapitel "Taktsynchrone I/O- Funktionshandbuch Verarbeitung an Feldbussystemen".
  • Seite 144 Parametrieren/Adressieren 6.4 MPI-Bus projektieren MPI-Bus projektieren 6.4.1 Schnittstelle X136 als MPI betreiben Die Schnittstelle X136 kann auch als MPI Schnittstelle verwendet werden, um z. B. ein externes PG/PC anzuschließen. Bei Benutzung der Schnittstelle X136 als MPI-Bus ist eine zusätzliche Ansteuerung eines Antriebes an dieser Schnittstelle nicht möglich.
  • Seite 145 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren PROFINET IO projektieren 6.5.1 Allgemeines zur Kommunikation über PROFINET IO Kommunikationszyklus Bei PROFINET wird der Kommunikationszyklus in verschiedene, zeitlich angeordnete Intervalle eingeteilt. Im ersten Intervall erfolgt die Isochrone Real‑Time-Kommunikation (IRT), danach die Real-Time-Kommunikation (RT) und Standard TCP/IP-Kommunikation. Durch die Bandbreitenreservierung für IRT ist sichergestellt, dass RT- und Standardkommunikation keinen Einfluss auf die Übertragung der für Motion-Control-Anwendungen wichtigen IRT‑Telegramme haben.
  • Seite 146 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Bei PROFIBUS DP werden im äquidistanten Betrieb alle Teilnehmer durch ein Global Control Signal synchronisiert, das der DP-Master erzeugt. Bei PROFINET IO mit IRT erzeugt ein Sync‑Master ein Signal, auf das sich Sync‑Slaves synchronisieren. Sync-Master und Sync-Slaves gehören einer Sync-Domain an, die per Projektierung einen Namen zugewiesen bekommt.
  • Seite 147 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren PROFINET IO-Device Dezentrale Feldgeräte wie I/O‑Peripherie, Antriebe (z. B. SINAMICS S120) oder Bedienterminals werden als IO‑Device bezeichnet. Die Funktion ist mit einem PROFIBUS DP- Slave vergleichbar. Adressierung Im Auslieferzustand verfügt die Onboard PROFINET IO-Schnittstelle über keine IP‑Adresse und Subnetmaske.
  • Seite 148 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Ein SIMOTION-/SINAMICS-Gerät darf nur mit den MRP-fähigen Ports als Teilnehmer in einen MRP-Ring eingefügt werden. Bei SIMOTION D sind die beiden ersten Ports der PROFINET IO-Schnittstellen als Ring-Ports ausgeprägt. Diese beiden Ports sind im Baugruppen-Rack in HW Konfig mit einem "R" gekennzeichnet. Hinweis In einen MRP-Ring dürfen nur Geräte mit den MRP-fähigen Ports eingefügt werden.
  • Seite 149 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren 6.5.2 Sendetakt und Systemtakte einstellen 6.5.2.1 Grundlagen Taktbasis Bei SIMOTION D4x5-2 hängt die Taktbasis davon ab, ● ob für das Laufzeitsystem eine zweite Servo-Task aktiviert wurde. ● ob bei SIMOTION D4x5-2 DP/PN eine zweite PROFINET-Schnittstelle (=CBE30‑2) verwendet wird.
  • Seite 150 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Tabelle 6-4 Vergleich Tasksystem mit einem bzw. zwei Servos Merkmal Ein Servo (Default) Zwei Servos verfügbare Servo- - Servo - Servo_fast Tasks - Servo verfügbare IPO- - IPO - IPO_fast Tasks - IPO_2 - IPO - IPO_2 Taktbasis DP Zyklus des SINAMICS...
  • Seite 151 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren CU310‑2 PN/CU320‑2 PN: minimaler PROFINET-Sendetakt: 250 µs (ab SINAMICS-Version V4.5) CU320‑2 mit CBE25: 125 µs (in Vorbereitung) Siehe auch SINAMICS Handbücher Hinweis Die DCC Tasks T1…T3 sind immer Servo, IPO bzw. IPO_2 zugeordnet. Die verwendete Taktbasis können Sie sich in HW Konfig anzeigen lassen. Dort können Sie bei Bedarf auch den Servo_fast/IPO_fast aktivieren.
  • Seite 152 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Gehen Sie hierzu wie folgt vor: 1. Öffnen Sie HW Konfig. Mit Doppelklick auf die D4x5‑2 Baugruppe öffnet sich der Dialog "Eigenschaften - D4x5‑2" 2. In der Registerkarte "Taktsynchrone Tasks" können Sie die Verwendung des Servo_fast/ IPO_fast aktivieren.
  • Seite 153 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Siehe auch SIMOTION Detaillierte Informationen zu den Systemtakten finden Sie im Funktionshandbuch Runtime Basisfunktionen und im Systemhandbuch SIMOTION Kommunikation. Detaillierte Informationen zur Projektierung der Achsen finden Sie im Funktionshandbuch TO Achse elektrisch/hydraulisch, Externer Geber 6.5.2.2 Einstellung der Takte (ein Servo aktiviert = Default) DP‑Zyklus in HW Konfig einstellen Um den DP‑Zyklus des SINAMICS Integrated einzustellen, doppelklicken Sie in HW Konfig...
  • Seite 154 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Taktuntersetzung Ab V4.3 ist eine Untersetzung von PROFIBUS-Takt zu Servo-Takt möglich. Die Untersetzung ist nur zulässig, wenn kein PROFINET mit IRT projektiert ist. Eine Untersetzung PROFINET- Sendetakt zu PROFIBUS-Takt ist ebenfalls möglich. Beispiel: PROFINET-Sendetakt = 0,5 ms PROFIBUS-Takt = Servo-Takt = 1 ms Der PROFIBUS-Takt kann zum PROFINET-Sendetakt im Verhältnis 1:1 bis 16:1 betrieben werden.
  • Seite 155 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Bild 6-9 Systemtakte D4x5‑2 (ein Servo aktiviert) 6.5.2.3 Einstellung der Takte (zwei Servos aktiviert) Voraussetzung Unterstützte Control Units: SIMOTION D435-2 DP/PN, D445-2 DP/PN und D455-2 DP/PN Werden der Servo_fast und IPO_fast verwendet, muss der PROFINET taktsynchron betrieben werden.
  • Seite 156 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Takt-Name Einstellbare Faktoren Bezugstakt 1, 2, 4 Servo IPO_2 2, 3, 4, 5, ... 64 Hinweis ● Werden unzulässige Einstellungen im Dialog "Systemtakte D4x5-2" vorgenommen, so wird beim Konsistenz-Check ein Fehler gemeldet". ● Wurden nicht die erforderlichen äquidistanten Busse projektiert, so werden im Dialog "Systemtakte D4x5‑2"...
  • Seite 157 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Bild 6-10 Systemtakte D4x5-2 (zwei Servos aktiviert) 6.5.2.4 Verwendung einer zweiten PROFINET-Schnittstelle Bei den SIMOTION D4x5-2 DP/PN Control Units steht ab V4.3 neben der Onboard PROFINET- Schnittstelle (X150) mit dem Communication Board Ethernet (CBE30-2, X1400) optional eine zweite PROFINET-Schnittstelle zur Verfügung.
  • Seite 158 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren ● Geräte sollen einen unabhängigen IP-Adressbereich oder NameOfStation erhalten (z. B. übergeordnetes Netz als Anlagennetz; lokales Netz für Maschinenmodul; Teilnehmer im "lokalen Netzwerk" können unabhängig von Teilnehmern im "Anlagen-Netzwerk" adressiert werden). ● I-Device und Controller sollen gleichzeitig taktsynchron betrieben werden. Wird eine PROFINET-Schnittstelle gleichzeitig als I-Device und als Controller betrieben, kann entweder nur das I-Device oder nur der Controller taktsynchron (d.
  • Seite 159 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Regeln bei Servo_fast Für die dem Servo_fast zugeordnete Onboard PROFINET-Schnittstelle (X150) gelten folgende Regeln: ● die Schnittstellen sind fest zugeordnet: – Servo / IPO / IPO_2 der CBE30-2 (bzw. DP und DP-Integrated) – Servo_fast und IPO_fast der Onboard PROFINET-Schnittstelle ●...
  • Seite 160 Parametrieren/Adressieren 6.5 PROFINET IO projektieren Der 125 µs Sendetakt wird nur von ausgewählten PROFINET-Teilnehmern unterstützt. (z. B. vom Peripheriesystem ET 200SP). Für 125 µs Sendetakt stehen derzeit keine SCALANCE- Switches zur Verfügung. Welche PROFINET-Teilnehmer einen Sendetakt von 125 µs unterstützen und welche Randbedingungen ggf.
  • Seite 161 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren Weitere Literatur Eine Übersicht der spezifischen Eigenschaften von PROFINET IO an SIMOTION D finden Sie SIMOTION Kommunikation . im Systemhandbuch 6.5.4 Projektierungsschritte Für die Projektierung von PROFINET sind folgende Schritte notwendig: 1. Einfügen der SIMOTION D4x5-2. 2.
  • Seite 162 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren Da sich die X127 gut zugänglich an der Baugruppen-Front befindet, ist diese Schnittstelle vorzugsweise für den PG/PC‑Anschluss zu verwenden. Hinweis Die drei Ethernet-Schnittstellen unterstützen ab V4.3 die PROFINET-Basisdienste - sie tragen daher die Bezeichnung PN/IE-NET, PN/IE-OP bzw. PN/IE. Die Schnittstellen verfügen über keine HUB/Switch-Funktionalität, d.
  • Seite 163 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren Routing Es werden für alle Ethernet-Schnittstellen "Dienste über TCP" unterstützt. Von den beiden Ethernet-Schnittstellen ist ein S7‑Routing möglich hinein in die ● PROFIBUS-Schnittstellen und ● PROFINET-Schnittstellen ● sowie zwischen den Ethernet-Schnittstellen untereinander. Ein IP‑Routing von einer Ethernet-Schnittstelle in die andere, sowie von der PROFINET- Schnittstelle in die Ethernet-Schnittstelle und umgekehrt ist nicht möglich.
  • Seite 164 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren Schnittstelle Anwendungsfall Default-Adresse X130 P1 SIMOTION Gerät einfügen IP‑Adresse: 192.168.2.1 PN/IE-NET bzw. HW Konfig Subnetzmaske: 255.255.255.0 Router-Adresse: 0.0.0.0 D4x5‑2 im Auslieferzustand IP‑Adresse: 0.0.0.0 Subnetzmaske: 0.0.0.0 Router-Adresse: 0.0.0.0 Hinweis Die IP‑Adressen 192.168.215.240 bis 192.168.215.255 sind bei SIMOTION D4x5‑2 für interne Kommunikation reserviert (Subnetmaske 255.255.255.240).
  • Seite 165 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren 3. In der Registerkarte "Optionen" können Sie den Ethernet-Anschluss konfigurieren. Empfehlung: verwenden Sie die Default-Einstellung "Automatische Einstellung". Bei automatischer Einstellung werden Baudrate und Duplex-Betriebsart automatisch mit dem Verbindungspartner abgeglichen. Zudem steht Ihnen die Autocrossing-Funktionalität zur Verfügung, sodass Sie gekreuzte und ungekreuzte Leitungen verwenden können. Soll die Übertragung manuell eingestellt werden, muss neben der manuellen Einstellung der Verbindung (z.
  • Seite 166 Maschine vergeben, z. B. durch das Anwenderprogramm oder durch Tauf-Tools wie z. B. das PST Tool oder PRONETA. Weitere Informationen zu PRONETA und PST Tool finden Sie im Internet. ● PRONETA: siehe Internetadresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 67460624) ● PST Tool: siehe Internetadresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/...
  • Seite 167 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren 6.6.3 IP- und MAC-Adressen auslesen Voraussetzung Um die IP‑ und MAC-Adressen auslesen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● SIMOTION D4x5‑2 ist verdrahtet. ● Sie haben die Kommunikation parametriert. ● Sie sind online. Vorgehensweise Die IP‑Adressen und MAC-Adressen von SIMOTION D4x5‑2 können mit SIMOTION SCOUT wie folgt angezeigt werden: 1.
  • Seite 168 Parametrieren/Adressieren 6.6 Ethernet-Subnetz projektieren SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 169 Inbetriebnehmen (Software) Übersicht zur Inbetriebnahme Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen müssen für die Inbetriebnahme der SIMOTION D erfüllt sein: ● Die Anlage ist angeschlossen und verdrahtet ● Die SIMOTION D ist eingeschaltet und hochgefahren (Betriebszustand STOP) ● SIMOTION SCOUT (mit integriertem STARTER) ist auf dem PG/PC installiert und hochgefahren ●...
  • Seite 170 Inbetriebnehmen (Software) 7.1 Übersicht zur Inbetriebnahme ● können Achs- und Antriebsprojektierung zunächst unabhängig voneinander durchgeführt werden ● werden bei der Projektierung von I/O‑Variablen auf SINAMICS I/Os automatisch die Kommunikationsverbindungen hergestellt (Telegramme werden automatisch eingerichtet, die I/Os auf das Telegramm verschaltet und die Adressen eingerichtet). Außer der symbolischen Zuordnung sind damit keine weiteren Projektierungen für die Kommunikation mehr erforderlich.
  • Seite 171 Inbetriebnehmen (Software) 7.1 Übersicht zur Inbetriebnahme Wird in einem Projekt symbolische Zuordnung verwendet, werden standardmäßig Telegramme, Verschaltungen und Adressen von Engineeringsystem automatisch angelegt. Das Engineeringsystem stellt dabei die aus Systemsicht "optimalen" PROFIdrive-Telegramme inklusive Telegrammverlängerungen ein, nimmt die erforderlichen BICO-Verschaltungen vor und ermittelt die Adressen.
  • Seite 172 In dieser Dokumentation wird nur noch die Antriebsprojektierung mittels symbolischer Zuordnung beschrieben. Im Internet finden Sie die Dokumentation älterer SIMOTION Versionen unter: (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/40211807) Weitere Informationen zur Projektierung von TO Achse und TO Externer Geber siehe TO Achse elektrisch/hydraulisch, Externer Geber . Funktionshandbuch...
  • Seite 173 Inbetriebnehmen (Software) 7.1 Übersicht zur Inbetriebnahme 7.1.2 Vorgehen bei der Inbetriebnahme Inbetriebnahmeschritte Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie eine Anlage projektieren und die projektierten Antriebe und Achsen testen. Nachfolgend sind die Inbetriebnahmeschritte aufgeführt. Die Reihenfolge ist nur exemplarisch und kann abhängig von den Rahmenbedingungen abweichen. 1.
  • Seite 174 Inbetriebnehmen (Software) 7.1 Übersicht zur Inbetriebnahme 7.1.3 Wichtige Funktionen für das Projekthandling bei der Inbetriebnahme Folgende Funktionen sind beim Projekthandling und bei der Inbetriebnahme von zentraler Bedeutung: Tabelle 7-2 Buttons für die Bedienung Symbol Funktion Wirkung Projekt spei‐ Mit Speichern und Änderungen übersetzen wird das gesamte Pro‐ chern und Ände‐...
  • Seite 175 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 7.2.1 Übersicht Einleitung Bei der Offline-Projektierung erfolgt die Erstellung des Projektes, ohne dass bereits alle Hardware-Komponenten (insbesondere Antriebe) vorhanden sind. Dadurch kann ein SIMOTION Projekt in Büroumgebung so weit erstellt werden, dass ein Grundgerüst inklusive Programm vorliegt.
  • Seite 176 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 7.2.2 Antriebsassistent aufrufen Integrierter Antrieb Die SIMOTION D4x5‑2 enthält ein integriertes SINAMICS S120 Antriebsgerät, das automatisch zusammen mit der SIMOTION D4x5‑2 Control Unit im Projektnavigator eingefügt wird. Der integrierte Antrieb kann mit PROFIdrive konformen Telegrammtypen ausschließlich taktsynchron äquidistant betrieben werden.
  • Seite 177 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 7.2.3 Komponenten konfigurieren Voraussetzung Sie haben eine SIMOTION D4x5‑2 in das Projekt eingefügt, die Kommunikation projektiert und den Antriebsassistenten durch Doppelklick auf "Antriebsgerät konfigurieren" im Projektnavigator aufgerufen. Hinweis Eine Übersicht der zulässigen Konfigurationen, Mengengerüste und DRIVE‑CLiQ Topologien SINAMICS S120 und im Abschnitt Mengengerüste finden Sie im Inbetriebnahmehandbuch (Seite 321).
  • Seite 178 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Vorgehensweise Beim Durchlaufen des Assistenten werden Sie aufgefordert, beispielsweise folgende Konfigurationsschritte vorzunehmen: 1. Im Dialog "Optionsbaugruppe" wählen Sie, ob Sie als Optionsbaugruppe ein TB30 verwenden möchten. Bild 7-1 Optionsbaugruppe wählen Hinweis Das TB30 wird im Projektnavigator als DRIVE‑Objekt unterhalb der Control Unit dargestellt und kann dort konfiguriert werden.
  • Seite 179 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Bild 7-2 Einspeisung mit DRIVE-CLiQ Anschluss wählen Hinweis Wenn Sie eine ungeregelte Einspeisung ohne DRIVE-CLiQ Anschluss gewählt haben, entfallen die folgenden Punkte 3 bis 6. SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 180 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 3. Im Dialog "Einspeisung Konfiguration" geben Sie einen Namen für das Antriebsobjekt ein und wählen den Typ Ihrer Einspeisung aus (z. B. Active Infeed). Bild 7-3 Typ der Einspeisung wählen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 181 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 4. Anhand der Artikelnummer wählen Sie eine Einspeisung aus der Liste aus. Durch Filter (z. B. Bauart) können Sie die Anzahl der angezeigten Einspeisungen eingrenzen. Bild 7-4 Einspeisung wählen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 182 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 5. Im Dialog "Antriebsobjekt Einspeisung - Weitere Daten" können Sie weitere Einstellungen für die Einspeisung vornehmen. Bild 7-5 Einstellungen für die Einspeisung vornehmen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 183 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 6. Im folgenden Dialog wird die Kommunikation für die Ansteuerung der Einspeisung projektiert. Es wird empfohlen, die Kommunikationseinstellungen automatisch vom Engineeringsystem vornehmen zu lassen. Durch Auswahl von "Benutzerdefiniert" können Sie die Einstellungen für den Prozessdatenaustausch auch manuell vornehmen.
  • Seite 184 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 7. Konfigurieren Sie jetzt den Antrieb. Bild 7-7 Antrieb konfigurieren SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 185 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 8. Geben Sie einen Namen für den Antrieb ein und wählen Sie den Antriebsobjekte Typ (Servo oder Vektor) aus. Bild 7-8 Antriebseigenschaften SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 186 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 9. Im Dialog "Regelungsstruktur" können Sie die Funktionsmodule und die Regelungsart U / f -Steuerung beim Antriebsobjekte Typ "Vektor" auswählen. Hier können Sie die auswählen. Bild 7-9 Regelungsstruktur SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 187 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 10.Wählen Sie im Dialog "Leistungsteil" anhand der Artikelnummer Ihr Motor Module aus der Liste aus. Bild 7-10 Leistungsteil wählen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 188 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 11.Haben Sie in Schritt 2 eine Einspeisung ohne DRIVE‑CLiQ Anschluss ausgewählt, werden Sie durch eine Hinweis-Box aufgefordert, das Betrieb-Signal zu verdrahten. Im darauf folgenden Dialog können Sie die Quelle des Betrieb-Signals der Einspeisung auswählen. Bild 7-11 Betriebssignal der Einspeisung auswählen SIMOTION D4x5-2...
  • Seite 189 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 12.Bei Double Motor Modules müssen Sie angeben, an welcher Klemme der Motor angeschlossen ist. In den darauf folgenden Dialogen legen Sie den Motor fest: – entweder durch Auswahl eines Standardmotors aus der Liste, –...
  • Seite 190 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen – durch automatische Identifikation des Motors (Motor mit DRIVE‑CLiQ-Schnittstelle) Bild 7-12 Motor wählen (1) Hinweis Motoren mit DRIVE-CLiQ Schnittstelle verfügen über eine integrierte Geberauswertung, die über eine volldigitale Kommunikations-Schnittstelle (DRIVE-CLiQ) mit dem Motor Module verbunden ist.
  • Seite 191 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Bild 7-13 Motor wählen (2) SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 192 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 13.Wählen Sie (wenn vorhanden) eine Motorhaltebremse aus. Bild 7-14 Motorhaltebremse SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 193 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 14.Wenn Sie einen Motor ohne DRIVE‑CLiQ-Schnittstelle verwenden, wählen Sie im Dialog "Geberauswahl über Motor-Bestellnummer" die Bestellnummer des Gebers aus. Bild 7-15 Motorgeber wählen (1) Bild 7-16 Motorgeber wählen (2) SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 194 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Hinweis Sie können bei Bedarf im Dialog "Geber" einen zweiten oder dritten Geber projektieren. Sie können max. 2 Geberwerte über das Achstelegramm an SIMOTION übertragen. Bei Motoren mit DRIVE-CLiQ Schnittstellen wird der Motorgeber automatisch identifiziert. Eine Eingabe der Geberdaten ist in diesem Fall nicht erforderlich.
  • Seite 195 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Nachdem Sie alle Einstellungen im Antriebsassistenten konfiguriert haben, erscheint im Dialog "Zusammenfassung" eine Auflistung aller Einstellungen. Sie können nun die Einstellungen mit "Fertig stellen" übernehmen oder die Konfiguration der einzelnen Komponenten über "Zurück" erneut bearbeiten.
  • Seite 196 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Ergebnis Der projektierte Antrieb wird im Projektnavigator dargestellt. Bild 7-19 Darstellung im Projektnavigator Eine Übersicht der projektierten SINAMICS Komponenten finden Sie unter "SINAMICS_Integrated" > "Topologie". SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 197 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Bild 7-20 Topologie anzeigen Siehe auch Falls Sie die Telegramme von Einspeisung und Antrieb manuell projektieren, finden Sie Detailinformationen zu den unterschiedlichen Telegrammtypen an folgenden Stellen: Motion Control TO Achse elektrisch/hydraulisch , Externer Geber ●...
  • Seite 198 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Falls Sie die Projektierung (Erstellen von ST‑Programmen, Zuweisen von Ablaufebenen, etc.) Ihres SIMOTION Projektes noch nicht vorgenommen haben, so vervollständigen Sie diese. Hinweis Einen Projekt-Download können Sie nur im Betriebszustand STOP und für alle Zielgeräte, mit denen Sie ONLINE sind, durchführen.
  • Seite 199 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 3. Um das Projekt zu laden, führen Sie "Projekt ins Zielsystem laden" aus. Damit das Projekt auch bei Netzausfall erhalten bleibt, müssen die Daten zusätzlich auf CF Card gespeichert werden. Hierzu gibt es folgende Möglichkeiten: –...
  • Seite 200 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 7.2.5 Laden eines Projektes auf die CF Card Voraussetzung Das Laden eines offline erstellten Projekts auf die CF Card hat den Vorteil, dass diese Methode schneller ist als ein Download. Zu beachten ist allerdings, dass der erste Systemhochlauf länger dauert, da der SINAMICS Integrated und die Controller Extensions CX32‑2 einmalig Parameterberechnungen durchführen.
  • Seite 201 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen 9. Entnehmen Sie die CF Card und stecken Sie diese in den Einschubschacht der D4x5‑2. 10.Schalten Sie die D4x5‑2 ein. Die D4x5‑2 läuft mit dem geladenen Projekt hoch. Hinweis Abhängig vom FW-Stand auf der CF Card und dem FW-Stand auf den SINAMICS Komponenten (DRIVE‑CLiQ Komponenten, CBE30-2, TB30, Power Modules, ...) wird die Firmware der Komponenten automatisch hoch- oder rückgerüstet.
  • Seite 202 Inbetriebnehmen (Software) 7.2 D4x5-2 Offline Projektierung durchführen Projektvergleich Sie kommen zum Service auf eine in Betrieb genommene Anlage und bringen ein Projekt auf Ihrem PG/PC mit. Dieses Projekt ist nicht konsistent zum Projekt auf der D4x5‑2 in der Anlage. Um die Unterschiede zu analysieren, führen Sie einen Objektvergleich mit "Starte Objektvergleich"...
  • Seite 203 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen Weitere Literatur Detaillierte Informationen zum Thema "Daten in das Zielgerät laden" finden Sie im SIMOTION Runtime Basisfunktionen . Funktionshandbuch D4x5-2 Online-Projektierung durchführen 7.3.1 Übersicht Einleitung Eine Online-Projektierung können Sie durchführen, wenn die Anlage bereits verkabelt ist. Die über DRIVE‑CLiQ angeschlossenen SINAMICS Komponenten werden über die "Automatische Konfiguration"...
  • Seite 204 ● Online-Hilfe ● FAQ der SIMOTION Utilities & Applications. Die SIMOTION Utilities & Applications sind im Lieferumfang von SIMOTION SCOUT enthalten. ● FAQ Onlineverbindung zu SIMOTION (http://support.automation.siemens.com/WW/view/ de/22016709) 7.3.3 Automatische Konfiguration starten Voraussetzungen Sie haben die Online-Verbindung zum SINAMICS Integrated hergestellt.
  • Seite 205 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen Vorgehensweise 1. Öffnen Sie im Projektnavigator über "SINAMICS Integrated" > "Automatische Konfiguration" den Dialog "Automatische Konfiguration". Bild 7-22 Automatische Konfiguration starten 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Konfigurieren". 3. Befindet sich das Antriebsgerät nicht im Zustand "Erstinbetriebnahme", wird nach Bestätigen einer Sicherheitsabfrage die Werkseinstellung wiederhergestellt.
  • Seite 206 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen 6. Über die Schaltfläche "Anlegen" wird die Automatische Konfiguration gestartet. Sobald die automatische Inbetriebnahme durchlaufen ist, wird automatisch ein Upload (Laden ins PG) durchgeführt. Hinweis Abhängig vom FW-Stand auf der CF Card und dem FW-Stand auf den SINAMICS Komponenten (DRIVE‑CLiQ Komponenten, TB30, CBE30-2, Power Modules, ...) wird die Firmware der Komponenten automatisch hoch- oder rückgerüstet.
  • Seite 207 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen 7. Am Schluss der automatischen Konfiguration werden Sie abgefragt, ob Sie mit dem Antriebsgerät "OFFLINE gehen" wollen oder "ONLINE bleiben" wollen. Bild 7-24 Automatische Konfiguration abgeschlossen 8. Führen Sie die Funktion "RAM nach ROM kopieren ..." an der D4x5‑2 und am SINAMICS Integrated durch.
  • Seite 208 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen Ergebnis Die über die automatische Konfiguration in Ihr Anwenderprojekt geladenen DRIVE‑CLiQ Komponenten werden im Projektnavigator angezeigt. Bild 7-25 Projektnavigator mit realer Konfiguration Anschließend müssen Sie ● ggf. SINAMICS Komponenten nachprojektieren (z. B. Komponenten ohne DRIVE‑CLiQ Schnittstelle wie ein über SMCxx angeschlossener Geber).
  • Seite 209 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen 7.3.4 SINAMICS Komponenten nachprojektieren Voraussetzung ● Sie haben alle angeschlossenen DRIVE‑CLiQ Komponenten in Ihr Anwenderprojekt geladen. ● Sie haben die Verbindung zum Zielsystem getrennt (Offline-Modus). Vorgehensweise Jetzt können Sie Ihre Komponenten an die Anwendung anpassen. Durchlaufen Sie für alle anzupassenden DRIVE‑CLiQ-Komponenten die Assistenten und führen Sie die erforderlichen Nachprojektierungen durch.
  • Seite 210 Inbetriebnehmen (Software) 7.3 D4x5-2 Online-Projektierung durchführen 3. Um das Projekt zu laden, führen Sie "Projekt ins Zielsystem laden" aus. Damit das Projekt auch bei Netzausfall erhalten bleibt, müssen die Daten zusätzlich auf CF Card gespeichert werden. Hierzu gibt es folgende Möglichkeiten: –...
  • Seite 211 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Projektierung einer CX32-2 7.4.1 Übersicht Die Controller Extension SIMOTION CX32‑2 ist eine Komponente in der Bauform SINAMICS S120 Booksize und ermöglicht die Skalierung der antriebsseitigen Rechenleistung der Control Units SIMOTION D4x5‑2. Jede CX32‑2 kann bis zu 6 weitere Servo-, 6 Vektor- U / f -Antriebe betreiben.
  • Seite 212 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Hochlauf Die CX32‑2 benötigt keine eigene CF Card. Die Firmware und Parametrierung sind zentral auf der CF Card der SIMOTION D abgelegt. Nach einer Firmware-Änderung wird beim ersten Hochlauf die CX32‑2 Firmware von der CF Card auf die CX32‑2 kopiert und dort netzausfallsicher gespeichert.
  • Seite 213 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 7.4.3 Vorbereitung der Projektierung Vorbereitung der Projektierung Um eine Online- oder Offline-Projektierung einer CX32‑2 durchführen zu können, sind nachfolgend beschriebene Maßnahmen erforderlich. 1. Legen Sie ein Projekt an und fügen Sie eine SIMOTION D4x5-2 ein (im Beispiel: D455‑2). 2.
  • Seite 214 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 5. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK" Im Projektnavigator wird die CX32‑2 dargestellt und kann dort wie ein SINAMICS Integrated projektiert werden. In HW Konfig wird die jeweilige PROFIBUS-Adresse der CX32‑2 im Baugruppensymbol in Klammern dargestellt.
  • Seite 215 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Zuordnung DRIVE-CLiQ Ports zu PROFIBUS-Adressen Tabelle 7-3 CX32‑2 PROFIBUS-Adressen (PROFIBUS Integrated) DRIVE-CLiQ Port PROFIBUS-Adresse (PROFIBUS Integrated) X105 (nicht bei D425-2) X104 (nicht bei D425-2) X103 X102 X101 X100 7.4.4 Darstellung der Topologie Topologie des SINAMICS Integrated Da die CX32‑2 über DRIVE‑CLiQ an den SINAMICS Integrated einer SIMOTION D4x5‑2 angeschlossen ist, wird sie auch im Topologiebaum des SINAMICS Integrated dargestellt.
  • Seite 216 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Topologie der CX32-2 In der Topologie der CX32‑2 ist der für die Verbindung zum SINAMICS Integrated benötigte DRIVE‑CLiQ Port dargestellt. Außerdem werden die an der CX32‑2 angeschlossenen DRIVE‑Objekte angezeigt. Bild 7-30 CX32-2 Topologie Hinweis Topologiefehler können dazu führen, dass ein Download / Systemhochlauf nicht möglich ist.
  • Seite 217 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 7.4.5.1 Laden eines offline erstellten Projekts in das Zielsystem Voraussetzung ● Sie benötigen ein fertig konfiguriertes Projekt inklusive aller SINAMICS Integrated und CX32‑2 Antriebskomponenten (siehe Vorbereitung der Projektierung (Seite 213)) ● Die Ist-Topologie muss der projektierten Soll-Topologie entsprechen. Hinweis Nachfolgend wird eine stufenweise Inbetriebnahme mit Controller Extension CX32-2 beschrieben.
  • Seite 218 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 4. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 3 für jede CX32‑2. 5. Speichern Sie das Projekt. Hinweis Topologiefehler können dazu führen, dass ein Download / Systemhochlauf nicht möglich ist. Ergebnis Die CX32‑2 ist jetzt ebenfalls betriebsbereit (RDY‑LED ist grün; DP‑LED ist grün (im RUN) bzw.
  • Seite 219 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Abhängig vom FW‑Stand auf den SINAMICS Komponenten und dem FW-Stand auf der CF Card wird die Firmware der Komponenten automatisch aktualisiert. Beachten Sie hierzu den Hinweis im Abschnitt Hochrüsten von D4x5‑2/CX32‑2 (Seite 223). Hinweis Topologiefehler können dazu führen, dass ein Download / Systemhochlauf nicht möglich ist.
  • Seite 220 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Wenn Sie die "automatische Konfiguration" in Schritt 6 und 8 durchführen, wird geprüft, ob die Firmware der SINAMICS Komponenten sich von der Firmware auf der CF Card unterscheidet. Ist dieses der Fall, wird ein Hinweis ausgegeben und die Firmware der SINAMICS Komponente wird automatisch hoch- bzw.
  • Seite 221 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Dieses kann z. B. realisiert werden, indem der Status der Systemvariablen der Antriebe an CX32‑2 abgefragt wird: ● <Achsname>.actormonitoring.cyclicinterface = ACTIVE UND ● <Achsname>.sensordata[1].state = VALID Das beschriebene Verfahren kann auch dazu genutzt werden, den Hochlauf der Antriebe am SINAMICS Integrated auszuwerten.
  • Seite 222 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Betrieb-Signal der Einspeisung verschalten Im Parameter r8510.0 der CX32‑2 steht das Signal "Regelung Betrieb" des an SIMOTION D4x5‑2 angeschlossenen Line Modules zur Verfügung. Verschalten Sie über die Expertenliste oder den Antriebs-Wizard den Parameter p0864 (Antriebe an CX32‑2) mit dem Parameter r8510.0 der Controller Extension CX32‑2.
  • Seite 223 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 Bild 7-32 Verschaltung Betrieb-Signal (Prinzip-Bild) Einspeisung an CX32‑2 / CU320‑2 Ist die Einspeisung an einer CX32‑2 / CU320‑2 angeschlossen und soll das Betriebsbereit- Signal auf den SINAMICS Integrated, eine andere CX32‑2 oder CU320‑2 verschaltet werden, gehen Sie vor, wie im Abschnitt Eine Einspeisung für mehrere CUs verwenden (Seite 267) beschrieben.
  • Seite 224 Inbetriebnehmen (Software) 7.4 Projektierung einer CX32-2 FW-Update Abhängig vom FW-Stand auf der CF Card und dem FW‑Stand auf den SINAMICS Komponenten (DRIVE‑CLiQ Komponenten, CBE30‑2, TB30, Power Modules, …) wird die Firmware der Komponenten automatisch hoch- oder rückgerüstet. Der Update-Vorgang kann mehrere Minuten dauern und wird durch entsprechende Meldungen im Alarmfenster des SIMOTION SCOUT angezeigt.
  • Seite 225 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated 7.5.1 Einstellungen der DP-Slave Eigenschaften Einstellungen in HW Konfig Abhängig von den Taktverhältnissen (Bus-Takt, Servo-Takt) und den eingesetzten Antrieben kann eine Anpassung der Eigenschaften des DP‑Slaves (SINAMICS Integrated) am PROFIBUS Integrated erforderlich werden.
  • Seite 226 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated besonders einfach, indem Sie über den Abgleich-Button die Einstellungen für alle CX32‑2- Baugruppen übernehmen. Bild 7-33 HW Konfig-Einstellungen Die Zeiten werden über den Wert im Feld "Faktor" geändert. Weitere Literatur Weiterführende Informationen finden Sie in folgenden Literaturstellen: SINAMICS S120 ●...
  • Seite 227 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Beim Einsatz von Vektor-Antrieben mit SIMOTION D4x5‑2 empfehlen wir daher folgende Vorgehensweise: Fall 1: Strom- und Drehzahlreglertakt ist bekannt Sofern Ihnen der Strom- und Drehzahlreglertakt bekannt ist, können Sie die Zeiten T MAPC und T ermitteln.
  • Seite 228 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Im SIMOTION Kontext ist dabei Folgendes zu berücksichtigen: ● 400 µs Stromreglerabtastzeit sind nur möglich, wenn die Regelung über eine SINAMICS S120 Control Unit erfolgt, welche nicht taktsynchron über PROFIBUS/ PROFINET an SIMOTION D betrieben wird.
  • Seite 229 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Falls Abtastzeiten benötigt werden, die nicht über p0112 > 0 einstellbar sind, können Sie die Abtastzeiten direkt über p0115 einstellen. Dafür muss p0112 auf "0" (Experte) eingestellt werden. Mit p0112 = 0 wird eine Verstellbarkeit der einzelnen Abtastzeiten im p0115 freigegeben. Außerdem nimmt das System bei dieser Einstellung keine automatische Änderung des Stromreglertakts vor.
  • Seite 230 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Dieses führt dazu, dass im SIMOTION SCOUT im Meldefenster für die Alarme sowie im Diagnosepuffer für Einträge durch den Antrieb die Systemlaufzeit ab dem 01.01.1992, 00:00:00 Uhr angezeigt wird. Sollen Störungen und Warnungen auf Basis einer Uhrzeit "Zeit-gestempelt" werden, ist wie nachfolgend beschrieben eine Umstellung von "Zeitstempel Betriebsstunden"...
  • Seite 231 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Die erste Uhrzeitsynchronisation erfolgt, nachdem die SIMOTION D Control Unit den Betriebszustand RUN erreicht hat. Um Laufzeitabweichungen der Uhren zwischen SIMOTION und SINAMICS zu kompensieren, wird die Uhrzeit in regelmäßigen Zeitabständen automatisch nachsynchronisiert. Über die Systemvariable _driveStates.allClocksSynchronized am D4x5‑2 Gerät kann durch das Anwenderprogramm abgefragt werden, ob die automatische Uhrzeitsynchronisation aktiviert (=YES) oder deaktiviert (=NO) ist.
  • Seite 232 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Durch dieses Verhalten wird sichergestellt, dass die Reihenfolge der SINAMICS Diagnosepuffereinträge beim Ausgleichen von Laufzeitunterschieden erhalten bleibt. Die SINAMICS-Uhr arbeitet mit einer Auflösung von 1 ms. Bei allen Bustakten, die restfrei durch 1 ms teilbar sind (z.
  • Seite 233 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Hinweis Die Diagnosepuffereinträge werden durch Umstellen der Uhrzeit nicht auf die neue Zeit umgerechnet. 7.5.4 SINAMICS NVRAM-Daten sichern/wiederherstellen/löschen Voraussetzung ● SIMOTION D: SIMOTION D4xx-2/CX32-2 ab SIMOTION V4.3/SINAMICS V4.5 ● SINAMICS S120 CU310-2/CU320-2: SINAMICS V4.5 ●...
  • Seite 234 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Ähnlich wie bei den Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten wird beim Sichern der SINAMICS- Daten eine eventuell bereits existierende Datei PMEMORY.ACX zuerst in PMEMORY.BAK umbenannt und danach die PMEMORY.ACX erzeugt. Falls beim Sichern ein Fehler auftritt, wird beim Wiederherstellen auf die BAK-Datei zurückgegriffen.
  • Seite 235 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Der Parameter p7775 wird am Ende des Wiederherstellungs-Vorgangs auf den Wert 0 gesetzt. Falls die Sicherungsdateien korrupt sind oder keine Sicherung vorhanden ist, wird der Auftrag mit einem Fehlerwert im Parameter p7775 quittiert. Löschen der NVRAM-Daten Ein Löschen der SINAMICS NVRAM-Daten ist nur möglich, wenn keiner der angeschlossenen Antriebe eine Impulsfreigabe hat.
  • Seite 236 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Wert Ursache Schreibzugriff nicht erlaubt (Ursache: Mindestens ein DO hat Impulsfreigabe). Da SINAMICS beim Wiederherstellen und Löschen einen Warmstart durchführen muss, darf keine der angeschlossenen Antriebe Impulsfreigabe haben. Parameteränderung gesperrt (siehe p0300, p0400, p0922, p7760, Makroausführung läuft) Schreibzugriff nicht erlaubt "OK": Auftrag wird ausgeführt Falls bei der Ausführung eines Parameter-Auftrags ein Fehler festgestellt wird, erfolgt die...
  • Seite 237 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Know-how- und Schreibschutz ● Der Parameter p7775 ist nicht Bestandteil des Know-how-Schutzes. D. h., der Parameter kann unabhängig vom Know-how-Schutz gelesen und geschrieben werden. ● Der Parameter p7775 ist Bestandteil des Schreibschutzes. D. h., der Parameter kann bei aktiviertem Schreibschutz (p7761 = 1) nur von der Steuerung, die eine PZD zyklische Kommunikation mit dem SINAMICS konfiguriert hat, geschrieben werden kann.
  • Seite 238 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated D. h. die Daten werden nicht "zyklisch", sondern bedarfsorientiert "azyklisch" übertragen. Das azyklische Lesen und Schreiben von Parametern bei PROFIdrive-Antrieben erfolgt dabei über die DP‑V1-Dienste "Datensatz lesen" und "Datensatz schreiben". Die azyklischen DP‑V1-Dienste werden parallel zu der zyklischen Kommunikation über PROFIBUS bzw.
  • Seite 239 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated 7.5.7 Regelungseigenschaften und Leistungsmerkmale Mit wenigen Ausnahmen verfügt die integrierte Antriebsregelung von SIMOTION D4x5‑2 und CX32‑2 über die gleichen Regelungseigenschaften und Leistungsmerkmale wie die SINAMICS S120 Control Unit CU320‑2. Folgende Punkte sind insbesondere zu beachten: ●...
  • Seite 240 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Für eine korrekte Funktion der Nockenausgänge und Messtastereingänge (nur bei globalen Messtastern) ist es erforderlich, dass die Abtastzeiten dem Engineeringsystem bekannt sind. Tabelle 7-8 Einfluss des Stromreglertaktes auf die Totzeitkompensation Stromreglertakt hat keinen Einfluss Stromreglertakt hat Einfluss auf die auf die Funktion...
  • Seite 241 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated 7.5.9 CU-Link (Datentransfer über DRIVE-CLiQ) Begriffe Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in diesem Abschnitt verwendeten Bezeichnungen. Tabelle 7-9 Verwendete Bezeichnungen Bezeichnung Erläuterung CU-Link Kommunikation Kommunikation zwischen Controller Extension CX32‑2 und SINAMICS Integrated einer SIMOTION D4x5‑2 auf Basis DRIVE‑CLiQ Kommunikation CU_I (auch DO1) CU Antriebsobjekt des SINAMICS Integrated...
  • Seite 242 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Auf Seite der CX32‑2 kann auf den CU‑Link über die Parameter am DO CU_CX32 zugegriffen werden. Auf Seite des SINAMICS Integrated wird über das DO CU_LINK auf die Parameter zugegriffen. Hinweis Es gibt nur CU‑Link Kommunikationskanäle zwischen dem SINAMICS Integrated und den CX32‑2 Controller Extensions.
  • Seite 243 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Verschaltungen auf der CX32‑2 Auf CX32‑2 Seite kann der CU‑Link Kommunikationskanal über die Expertenliste der CU verschaltet werden. Per Default sind bereits folgende Verschaltungen voreingestellt ● p8501[0..3] mit cu.r0722.0‑3 (Status DI 0 bis 3 auf CX32‑2) ●...
  • Seite 244 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Um zwei CU_Link DOs zu verschalten, gibt es auf dem CU Antriebsobjekt des SINAMICS Integrated (DO CU_I) die Parameter p8500-p8505 und r8510-r8515. Diese sind in der Expertenliste der Control Unit des SINAMICS Integrated sichtbar und können zur Verschaltung (blauer Pfeil im folgenden Bild) verwendet werden.
  • Seite 245 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Transfer-Parameter p850x/r851x (DO CU_I) Die Parameter p8500-p8505 und r8510-r8515 der Control Unit (DO CU_I) sind sogenannte Transfer-Parameter. D. h. ein Signal z. B. am Binektoreingang p8500[0] wird am Binektorausgang p8510[0] zur Verfügung gestellt und kann von dort aus weiter verschaltet werden.
  • Seite 246 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Voreingestellte Verschaltungen Systemseitig sind bereits einige Verschaltungen voreingestellt (grüne Pfeile im Bild oben). Per Default stehen folgende Verschaltungen zur Verfügung: ● Auf dem SINAMICS Integrated wird das Signal "Einspeisung Bereit" aller angeschlossenen Einspeisungen auf dem CU‑Link zur Verfügung gestellt.
  • Seite 247 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Bild 7-39 Projektierungsbeispiel Schritt 1: In der Expertenliste der CX32‑2 (X102) das Signal "Einspeisung bereit" (r0863.0) der Einspeisung auf das DO CU_CX32 (p8500[7]) verschalten. Damit steht der Status des Signals "Einspeisung bereit" auf dem CU‑Link Kommunikationskanal zur Verfügung und kann über das DO CU_LINK weiter verschaltet werden.
  • Seite 248 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Schritt 2: In der Expertenliste des SINAMICS Integrated das Signal vom DO CU_LINK (r8510.7) der CX32‑2 (X102) auf DO CU_I (cu.p8500[7]) verschalten. Schritt 3: Im DO CU_I des SINAMICS Integrated wird der Parameter cu.p8500.7 "intern" auf den Lese-Parameter cu.r8510.7 weitergeleitet (Nutzung der Transfer-Parameter).
  • Seite 249 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Schritt 4: Um auf Antrieben des SINAMICS Integrated das Antriebs-Signal "Einspeisung Betrieb" (p0864) zu verschalten, gibt es 2 Möglichkeiten: ● 4a: direkte Verschaltung mit dem DO CU_LINK (Vorzugslösung) ● 4b: Verschaltung über das DO CU_I des SINAMICS Integrated Bild 7-40 Schritt 4 - Antriebssignal "Einspeisung Betrieb"...
  • Seite 250 Inbetriebnehmen (Software) 7.5 Ergänzende Information zur Projektierung des SINAMICS Integrated Bild 7-41 Schritt 5 - p8500[7] vom DO CU_LINK (X104) mit Parameter cu.r8510.7 des DO CU_I verschalten Schritt 6: Auf den Antrieben der CX32‑2 muss das Antriebs-Signal "Einspeisung Betrieb" (p0864) mit dem r8510.7 des DO CU_CX32 der CX32‑2 verschaltet werden. Bild 7-42 Schritt 6 - Auf CX32‑2 das Antriebs-Signal (p0864) mit dem r8510.7 des DO CU_CX32 der CX32‑2verschalten SIMOTION D4x5-2...
  • Seite 251 Inbetriebnehmen (Software) 7.6 Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen Schritt 7+8: Um das Signal "Einspeisung bereit" auf weitere Controller Extensions CX32‑2 zu verschalten, sind die Schritte 5 und 6 entsprechend für den jeweiligen CU-Link zu wiederholen. Siehe auch SINAMICS S120/S150, Funktionsplan 2179 bis Weitere Informationen siehe Listenhandbuch 2195.
  • Seite 252 Inbetriebnehmen (Software) 7.6 Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen Antrieb mit Antriebssteuertafel testen 1. Öffnen Sie im Projektnavigator unter dem projektierten Antrieb die Antriebssteuertafel über "Inbetriebnahme" > "Steuertafel". Die Antriebssteuertafel wird in der Detailanzeige geöffnet. Bild 7-43 Antriebssteuertafel 2. Um den Steuerungsbereich und die Achsdiagnose anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltflächen "Steuerbereich ein-/ausblenden"...
  • Seite 253 Inbetriebnehmen (Software) 7.6 Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Steuerungshoheit holen". Der Dialog "Steuerungshoheit holen" wird geöffnet. Hinweis Wenn Sie eine Einspeisung ohne DRIVE‑CLiQ Schnittstelle verwenden, müssen Sie das Signal "Einspeisung Betrieb" (=Antriebsparameter p0864) selbst verschalten. Wenn Sie eine Einspeisung mit DRIVE‑CLiQ Schnittstelle verwenden, wählen Sie im Dialog "Steuerungshoheit holen"...
  • Seite 254 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen 6. Tragen Sie den gewünschten Sollwert in das Eingabefeld ein und schieben Sie die Skalierung als Sicherheitseinstellung auf 0 %. Bild 7-45 Sollwert eintragen 7. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Antrieb ein". Die LED "Freigabe vorhanden" leuchtet grün. Wenn Sie den Schieberegler nach rechts bewegen, dreht der Antrieb.
  • Seite 255 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen 7.7.2 Achse mit Achsassistenten anlegen Übersicht Das Technologieobjekt Achse stellt für den Anwender die technologische Funktionalität und die Schnittstelle zum Antrieb/Aktor bereit. Das TO Achse verarbeitet die Motion‑Control- Befehle aus dem Anwenderprogramm (z. B. MCC) und koordiniert die Schnittstelle zu den Antrieben.
  • Seite 256 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen Achse einfügen 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator auf den Eintrag "Achsen" > "Achse einfügen". Der Achsassistent wird aufgerufen. Stellen Sie die benötigte Technologie ein und drücken Sie anschließend auf "OK". Bild 7-46 Achse einfügen 2.
  • Seite 257 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen Bild 7-47 Achstyp festlegen SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 258 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen 3. Legen Sie einen neuen Antrieb an oder nehmen Sie die Zuordnung zu einem bestehenden Antrieb vor. Bild 7-48 Antrieb zuordnen Für die Antriebszuordnung stehen die folgenden Einstellmöglichkeiten zur Verfügung: – Antrieb zuordnen Zuordnen eines bereits projektierten Antriebes –...
  • Seite 259 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen – Antrieb anlegen Aus dem Zuordnungsdialog kann an einem vorhandenen Antriebsgerät (z. B. S120 CU320‑2 oder SINAMICS Integrated) ein neuer Antrieb angelegt und der Achse zugeordnet werden. Damit kann die Achse inklusive Antrieb in einem Arbeitsgang angelegt werden.
  • Seite 260 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen 4. Durchlaufen Sie den Assistenten und geben Sie die Einstellungen Ihres Systems ein. Die erforderlichen Achstelegramme sowie die verwendeten Adressen werden vom Engineeringsystem automatisch festgelegt. Ebenso werden abhängig von gewählter TO‑Technologie (z. B. SINAMICS Safety Integrated) Telegramme erweitert und Verschaltungen im Antrieb automatisch angelegt.
  • Seite 261 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen Falls am TO Achse Geber 2 (direkter Geber) angelegt ist, wird dieser dem 2. Geber der Antriebsregelung zugeordnet. Ergebnis Die projektierte Achse wird im Projektnavigator dargestellt. Speichern und Übersetzen Sie das Projekt und laden Sie es in das Zielsystem. Nach dem Durchlauf des Achsassistenten ist die symbolische Antriebszuordnung ●...
  • Seite 262 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen I/O-Signale am TO Achse Für die Zuordnung der I/O-Signale am TO Achse (z. B. die Eingänge für den Referenznocken oder Hardware-Endschalter) wird der Zuordnungsdialog aus den Parametriermasken der angelegten TOs bzw. auch aus der Adressliste (Ansicht Adressen gesamt) über den Button aufgerufen.
  • Seite 263 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen Achse testen 1. Öffnen Sie im Projektnavigator den Ordner "ACHSEN" und klicken Sie unter der Achse (z. B. Achse_1) auf den Eintrag "Steuertafel". Die Achssteuertafel wird eingeblendet. D455- Bild 7-50 Achssteuertafel 2. Um den Steuerungsbereich und die Achsdiagnose anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltflächen "Steuerungsbereich ein-/ausblenden"...
  • Seite 264 Inbetriebnehmen (Software) 7.7 Achsen anlegen und testen 5. Um die Achse freizugeben, klicken Sie auf die Schaltfläche "Freigabe setzen/wegnehmen". Bestätigen Sie den Dialog "Achsfreigabe schalten" mit "OK". Hinweis Wird die Steuertafel im RUN betrieben, kann das Einschalten/Ausschalten der Einspeisung und das Setzen/Wegnehmen der Achsfreigabe alternativ auch über das Anwenderprogramm gesteuert werden.
  • Seite 265 Inbetriebnehmen (Software) 7.8 Netzeinspeisung (Line Module) freischalten Netzeinspeisung (Line Module) freischalten Voraussetzung Bevor ein Antrieb verfahren werden kann, muss die Einspeisung (Line Module) eingeschaltet werden und das Signal "Regelung Betrieb" der Einspeisung an den Antrieben vorliegen. Wird dieses nicht beachtet, führt dieses zu einem Fehlerzustand und im schlimmsten Fall zur Beschädigung der Einspeisung.
  • Seite 266 Inbetriebnehmen (Software) 7.8 Netzeinspeisung (Line Module) freischalten Bild 7-51 Verschalten des Signals "Einspeisung in Betrieb" 7.8.2 Einspeisungen mit DRIVE-CLiQ Anschluss Die Ansteuerung der Einspeisung erfolgt über DRIVE‑CLiQ. Dabei wird die Einspeisung von SIMOTION D4x5‑2 über das PROFIdrive-Telegramm 370 ein- bzw. ausgeschaltet. Wurde "Symbolische Zuordnung verwenden"...
  • Seite 267 Inbetriebnehmen (Software) 7.8 Netzeinspeisung (Line Module) freischalten Um die Einspeisung zu steuern und zu diagnostizieren steht auf Steuerungsseite der Funktionsbaustein FB _LineModule_control zur Verfügung. Hinweis Legen Sie immer zuerst die Einspeisung an, damit das Signal "Regelung Betrieb" der Einspeisung automatisch mit einem Antrieb verschaltet wird, wenn dieser eingefügt wird. Empfehlung: sofern das Antriebsgerät noch nicht konfiguriert ist, verwenden Sie "Antriebsgerät konfigurieren"...
  • Seite 268 Inbetriebnehmen (Software) 7.9 Adressen und Telegramme einrichten Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, welche Verschaltungsmöglichkeiten abhängig von der Topologie zur Verfügung stehen. Tabelle 7-10 Verschaltungsmöglichkeiten für das Betriebsbereit-Signal einer Einspeisung Einspeisung wird geregelt durch … Betriebsbereit-Signal der Einspeisung Empfohlene Verschaltungsmöglichkeit soll verschaltet werden auf …...
  • Seite 269 Inbetriebnehmen (Software) 7.9 Adressen und Telegramme einrichten 7.9.1 Kommunikation für symbolische Zuordnung einrichten Durch folgende Aktionen wird die Kommunikation für die symbolische Zuordnung eingerichtet: ● über das SCOUT-Menü (rufen Sie im Menü "Projekt" > "Kommunikation für symbolische Zuordnung einrichten" auf) ●...
  • Seite 270 Inbetriebnehmen (Software) 7.9 Adressen und Telegramme einrichten Bild 7-52 Telegrammkonfiguration SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 271 Inbetriebnehmen (Software) 7.9 Adressen und Telegramme einrichten Tabelle 7-11 Erläuterungen zum Bild Nummer Bedeutung Auswahl eines Telegramms ● Die Antriebstelegramme (Telegramm 1 ... 6 und Telegramm 1xx) sind gemäß der PROFIdrive Spezifikation definiert und können anhand des benötigten Funktionsumfangs gewählt werden. ●...
  • Seite 272 Inbetriebnehmen (Software) 7.9 Adressen und Telegramme einrichten Nummer Bedeutung Ändern der Telegramm-Reihenfolge Hinweis: Alle Antriebsobjekte ohne Eingangs-/Ausgangsadressen ("---..---") müssen vor dem Abgleich hinter die Objekte mit noch abzugleichenden ("???..???") oder gültigen Eingang-/Ausgangsadressen verschoben werden. Telegrammkonfiguration "manuell" anpassen (z. B. wenn über das Telegramm zusätzliche Daten wie z. B. eine Motortemperatur übertragen werden soll) Anzeige der einzelnen Steuer- bzw.
  • Seite 273 Inbetriebnehmen (Software) 7.10 Weiteren Geber einbinden (optional) 7.10 Weiteren Geber einbinden (optional) 7.10.1 Grundlagen Geber benutzen Neben einem Motorgeber können weitere Geber eingebunden und projektiert werden: ● Weitere Geber am Antrieb – Geber mit DRIVE‑CLiQ Schnittstelle – Geber, der über die Onboard-Geberschnittstelle an eine CU310/CU310-2 oder CUA32 angeschlossen wird –...
  • Seite 274 Inbetriebnehmen (Software) 7.10 Weiteren Geber einbinden (optional) Zweiter Geber am Antrieb Die Projektierung eines 2. Gebers am Antrieb bietet sich an, wenn der 2. Geberwert auch für diesen Antrieb genutzt werden soll (z. B. Motor- und Maschinengeber). Dabei ist zu berücksichtigen, dass über die PROFIdrive-Telegramme max.
  • Seite 275 Inbetriebnehmen (Software) 7.10 Weiteren Geber einbinden (optional) Hinweis Analog zum Vorgehen bei Achsen kann auch ein "DO Geber" symbolisch mit einem "TO Externer Geber" verschaltet werden. 7.10.3 Weitere Geber über PROFIBUS / PROFINET Weitere Geber können auch über PROFIBUS oder PROFINET angeschlossen werden. Folgende Möglichkeiten stehen dabei für die Gebereinbindung zur Verfügung: ●...
  • Seite 276 Inbetriebnehmen (Software) 7.11 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen (PROFIdrive-Telegramm/Antriebsparameter) 7.11 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen (PROFIdrive-Telegramm/ Antriebsparameter) 7.11.1 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen auf das PROFIdrive Telegramm des TO Achse I/O‑Variablen, die Sie z. B. zu Anzeige- und Diagnosezwecken benötigen, können Sie aus der Adressliste über den Zuordnungsdialog den einzelnen Komponenten (z.
  • Seite 277 Inbetriebnehmen (Software) 7.11 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen (PROFIdrive-Telegramm/Antriebsparameter) Vorgehensweise 1. Öffnen Sie den Zuordnungsdialog aus der Adressliste (Ansicht Adressen gesamt). Der Zuordnungsdialog mit den entsprechenden Zuordnungspartnern wird geöffnet. 2. Klicken Sie in der Zeile Parameterauswahl auf die Schaltfläche , um die Parameterliste zu öffnen.
  • Seite 278 Inbetriebnehmen (Software) 7.11 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen (PROFIdrive-Telegramm/Antriebsparameter) 3. Wählen Sie die gewünschte Signalquelle (z. B. DO Antrieb) aus. Selektieren Sie anschließend den benötigten Parameter. Bild 7-57 Dialog zur DO- und Parameter-Auswahl 4. Klicken Sie auf "OK", um die Auswahl zu übernehmen. SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 279 Inbetriebnehmen (Software) 7.11 Symbolische Zuordnung von I/O-Variablen (PROFIdrive-Telegramm/Antriebsparameter) 5. Der I/O‑Variablen im Verschaltungsdialog wird der gewünschte SINAMICS-Parameter zugeordnet. Bild 7-58 Zugeordnete Antriebsparameter 6. Klicken Sie auf "OK", um die Zuordnung zu übernehmen. Die folgende Tabelle zeigt die möglichen Typen der Zuordnung: Name der Zuordnung Datentyp Richtung...
  • Seite 280 Inbetriebnehmen (Software) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) Übersicht SIMOTION D4x5‑2, die Controller Extension CX32‑2 sowie die SINAMICS S110/S120 Control Units und ergänzenden Komponenten (TB30, TMs) verfügen über I/Os, die seitens des Antriebsgeräts bzw.
  • Seite 281 Inbetriebnehmen (Software) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) Vorgehensweise Die Projektierung der I/Os unterteilt sich in 2 grundlegende Schritte: 1. Projektierung der I/O-Klemmen (Seite 281). Es wird die Funktionalität eines I/O-Kanals projektiert (z. B. Projektierung eines DI/DO als Digitalausgang) 2.
  • Seite 282 Inbetriebnehmen (Software) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) Hinweis Die Baugruppen-Hardware von TM15 und TM15 DI/DO ist identisch. Die Unterscheidung erfolgt erst beim Einfügen der Komponente im Projektnavigator des SIMOTION SCOUT über "Ein‑/Ausgabekomponente einfügen". I/Os, die originär dem SINAMICS Antriebsgerät zugeordnet sind, können per Projektierung auch durch SIMOTION genutzt werden: ●...
  • Seite 283 Inbetriebnehmen (Software) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) ● mit "DO (SIMOTION)" als Digitalausgang für SIMOTION genutzt werden. ● mit "Messtaster (SIMOTION)" als globaler Messtastereingang für SIMOTION genutzt werden. Bild 7-59 Projektieren D4x5‑2 I/Os (Klemme X122/X132) Datenübertragung Werden die X122 und X132 I/Os symbolisch verschaltet (bzw. wird für die X122/X132 I/Os das Telegramm 39x verwendet), erfolgt die Übertragung der Statusinformationen der DI und DO mit der PROFIdrive PZD Abtastrate nach cu.p2048.
  • Seite 284 Inbetriebnehmen (Software) 7.12 Projektierung antriebsnaher I/Os (mit symbolischer Zuordnung) 7.12.1.2 Projektierung der D4x5-2 I/Os (Klemme X142) Vorgehensweise Die I/Os der Klemme X142 sind SIMOTION D4x5‑2 fest zugeordnet. Die Projektierung erfolgt daher über D4x5‑2 ("D4x5‑2" > "Ein-/Ausgänge X142"). Alternativ kann der Dialog auch in HW Konfig durch Doppelklick auf die X142-Schnittstelle aufgerufen werden.
  • Seite 285 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Die angezeigte logische Adresse eines Kanals wird nur benötigt, wenn keine symbolischen Zuordnungen verwendet werden. 7.12.1.3 Projektierung der CX32-2/CU3xx/TB30/TMxx I/O-Klemmen Die Projektierung erfolgt in ähnlicher Weise wie bei den Onboard I/Os X122/X132 bei SIMOTION D4x5‑2, d.
  • Seite 286 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Unterschieden werden dabei folgende Messtaster-Typen: Tabelle 7-14 Messtaster-Typen Messtaster-Typen Erläuterung Standard (globaler Messtaster) Globale Messtaster verfügen gegenüber den antriebsbe‐ zogenen lokalen Messtastern über eine erweiterte Funkti‐ onalität und unterstützen zudem eine symbolische Projek‐ tierung.
  • Seite 287 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Bild 7-61 Projektieren eines globalen Messtasters für D4x5-2 Detaillierte Informationen zur Projektierung des Technologieobjekts Messtaster finden Sie im SIMOTION Nocken und Messtaster . Funktionshandbuch 7.13.2 Projektierung lokaler Messtaster Lokale Messtaster sind antriebsbezogene Messtaster. Die Projektierung erfolgt über Antriebsparameter.
  • Seite 288 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Unterschieden werden dabei folgende Ausgabetypen: Tabelle 7-15 Ausgabetypen TO Nocken / TO Nockenspur Nockenausgabe auf ... Erläuterung Nockenausgang (CAM) Die Nockenausgabe erfolgt auf Basis eines internen Zeitstempels. Die zeitliche Auflö‐ sung der Nockenausgabe hängt von der verwendeten Hardware ab. Unterstützte Hardware: ●...
  • Seite 289 Werden die X142 I/Os symbolisch verschaltet, werden abhängig vom gewählten Datentyp unterhalb von DI, DO, MI und CAM weitere Verschaltungsmöglichkeiten zur Auswahl angeboten. Mit Ausnahme von ACTVAL und LEC sind diese Verschaltungsmöglichkeiten nur für Diagnosezwecke durch die Siemens Hotline gedacht. SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 290 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Bild 7-63 Ergänzende Verschaltungsmöglichkeiten X142 I/Os ACTVAL, Klemmenzustand ACTVAL repräsentiert den logischen Kanalstatus unter Berücksichtigung einer ggf. projektierten Invertierung. ● bei einem DI entspricht ACTVAL dem logischen Zustand des DI ● bei einem MI entspricht ACTVAL dem logischen Zustand des Messtaster-Eingangs ●...
  • Seite 291 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen Verloren gegangene Flanken können ein Indiz dafür sein, dass die Messung fehlerhaft sein könnte (Prellen, Störungen,…). Beispiel 1: ● Messtastereingang soll nur positive Flanken messen. ● Im Takt n treten 6 negative und 5 positive Flanken auf. ●...
  • Seite 292 Inbetriebnehmen (Software) 7.13 Projektierung der Technologieobjekte und I/O-Variablen 7.13.5 Projektierung I/Os (Variablen/TO Achse) Sie haben zwei Möglichkeiten, I/O-Klemmen einer I/O-Variablen zuzuordnen: ● Zuordnung über Vorzugsverschaltung (z. B. DI_0 [DI 0, X122.1]) Dazu müssen Sie für die entsprechenden Ein-/Ausgänge des SINAMICS DOs die SIMOTION Vorzugsverschaltung verwenden.
  • Seite 293 Inbetriebnehmen (Software) 7.14 DMC20/DME20 DRIVE-CLiQ Hub TO Achse Die symbolische Zuordnung von I/Os wird auch vom Technologieobjekt TO Achse unterstützt (z. B. für einen HW‑Endschalter). Ersatzwerte bei I/O-Variablen Für Eingangs-Variablen vom Datentyp BOOL können keine Ersatzwerte angegeben werden. Wenn Sie dennoch Ersatzwerte benötigen, können Sie wie folgt vorgehen: 1.
  • Seite 294 Inbetriebnehmen (Software) 7.14 DMC20/DME20 DRIVE-CLiQ Hub Verwendungsbeispiele Typische Anwendungen von DRIVE‑CLiQ Hubs sind Encoder-Erweiterung und Hot-Plugging. ● Bei einer Encoder-Erweiterung werden direkte Messsysteme angebunden. Diese werden z. B. im Schaltschrank direkt an der Maschine angebracht. Mehrere Encoder können dabei an einem Hub angeschlossen werden. ●...
  • Seite 295 Inbetriebnehmen (Software) 7.15 TM41 Terminal Module 3. Doppelklicken Sie auf "Topologie", um den Topologiebaum aufzurufen. Im Topologiebaum wird der Hub in der Komponentenablage abgelegt. 4. Ziehen Sie den Hub per Drag & Drop auf die gewünschte DRIVE‑CLiQ-Schnittstelle. Die an den Hub angeschlossenen Komponenten werden im Topologiebaum angezeigt. Ergebnis Im Projektnavigator wird unter dem Eintrag "Topologie"...
  • Seite 296 Inbetriebnehmen (Software) 7.15 TM41 Terminal Module 7.15.2 TM41 am SINAMICS Integrated konfigurieren Das TM41 kann nach der Projektierung des SINAMICS Integrated konfiguriert werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator unter "Ein-/Ausgabekomponente" auf "Ein-/ Ausgabe-Komponente einfügen". 2.
  • Seite 297 Bild 7-66 Antriebszuordnung 4. Durchlaufen Sie den Wizard bis zum Ende. Detaillierte Informationen zur Projektierung der Inkrementalgebernachbildung mit TM41 siehe: ● FAQs unter: (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/27554028) SIMOTION Utilities & Applications ● SIMOTION Utilities & Applications sind im Lieferumfang von SIMOTION SCOUT enthalten.
  • Seite 298 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren 7.16 Antrieb und Regler optimieren 7.16.1 Übersicht zur automatischen Reglereinstellung Übersicht SIMOTION SCOUT bietet für die Regleroptimierung des Antriebs einen Assistenten zur automatischen Reglereinstellung. In der Maske "Automatische Reglereinstellung" können Sie eine automatische Einstellung des Drehzahlreglers und des DSC-Lagereglers (Dynamic Servo Control) für SINAMICS- Antriebsgeräte durchführen.
  • Seite 299 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren Neben der automatischen Reglereinstellung bietet SIMOTION SCOUT die Möglichkeit, Antrieb und Regler manuell über die Messfunktionen, Trace und Funktionsgenerator zu optimieren (siehe in diesem Handbuch unter Messfunktionen, Trace und Funktionsgenerator (Seite 301) bzw. unter Manuelle Drehzahlregleroptimierung (Seite 303)). 7.16.2 Automatische Drehzahlreglereinstellung Merkmale...
  • Seite 300 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren Die automatischen Reglereinstellungen können bei Bedarf über die Messfunktionen überprüft werden. 7.16.3 Automatische Lagereglereinstellung Einleitung Sie können in der Maske "Automatische Reglereinstellung" das Antriebsgerät und den Antrieb wählen, für den eine automatische DSC-Lagereglereinstellung erfolgen soll. Die notwendigen Schritte für diese Berechnung können über diese Maske ausgeführt werden.
  • Seite 301 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren 6. Wählen Sie die Achsdatensätze, in die der Kv‑Faktor übernommen werden soll. 7. Klicken Sie auf "Werte übernehmen", um den berechneten Kv‑Faktor in die Achsdatensätze zu übernehmen. 8. Sperren Sie die Antriebsfreigabe über die Schaltfläche "Antrieb aus". 9.
  • Seite 302 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren Bild 7-67 Regler optimieren Je nach Art der durchzuführenden Regleroptimierung kann die Qualität (z. B. Signalform, Amplitude, Einschwingzeit) des aufgeschalteten Signals, die Messdauer bei Sprungfunktionen im Zeitbereich oder die Bandbreite und Anzahl der Mittelungen im Frequenzbereich bei der Aufzeichnung bestimmt werden.
  • Seite 303 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren 7.16.5 Manuelle Drehzahlregleroptimierung Voraussetzung Sie haben bereits ein Projekt angelegt, eine Achse und einen Antrieb projektiert. Sie können jetzt den Drehzahlregler optimieren. Vorgehensweise 1. Öffnen Sie das Projekt und gehen Sie in den Online-Modus. 2.
  • Seite 304 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren 3. Klicken Sie auf (Messfunktion starten), um die Messfunktion zu starten. Während der Messung wird die Achse bewegt. Aus diesem Grund wird eine Sicherheitsmeldung angezeigt, die es ermöglicht, den Vorgang noch abzubrechen. 4. Die aufgezeichneten Signale werden unter der Registerkarte "Zeitdiagramm" dargestellt. Bild 7-69 Zeitdiagramm vor Parameteränderung SIMOTION D4x5-2...
  • Seite 305 Inbetriebnehmen (Software) 7.16 Antrieb und Regler optimieren P-Verstärkung anpassen Um das Einschwingverhalten zu optimieren, können Sie die P‑Verstärkung des Reglers anpassen. 1. Öffnen Sie im Projektnavigator unter dem entsprechenden Antrieb, z. B. Servo_1, das Menü "Steuerung/Regelung" > "Drehzahlregler", um das Dialogfenster "Drehzahlregler mit Geber"...
  • Seite 306 Inbetriebnehmen (Software) 7.17 SIMOTION Anwenderdaten laden und speichern 3. Führen Sie zur Kontrolle die Messung noch einmal durch. 4. Der Regler zeigt mit den veränderten Parametern ein deutlich besseres Einschwingverhalten. Gegebenenfalls können Sie den Wert so lange ändern, bis das Einschwingverhalten optimal ist.
  • Seite 307 Inbetriebnehmen (Software) 7.17 SIMOTION Anwenderdaten laden und speichern Anwenderdaten laden Aus dem Engineeringsystem SIMOTION SCOUT werden mit dem Menübefehl "Zielsystem" > "Laden" > "Projekt ins Zielsystem Laden" folgende Daten in den Bereich "nicht Netz‑Aus‑feste SIMOTION-Daten" der SIMOTION D4x5-2 übertragen: ● Konfigurationsdaten ●...
  • Seite 308 Inbetriebnehmen (Software) 7.18 Daten löschen Mit der SCOUT-Funktion "Variable sichern" und "Variable wiederherstellen" haben Sie zudem die Möglichkeit Daten, die während des Betriebes geändert wurden und nur im Runtime‑System gespeichert sind, auf Ihren PC zu sichern und wieder herzustellen. Für den SINAMICS Integrated muss die Funktion "RAM nach ROM kopieren" separat durchgeführt werden.
  • Seite 309 Inbetriebnehmen (Software) 7.18 Daten löschen SIMOTION D4x5‑2 muss urgelöscht werden, wenn ● Sie Änderungen Ihrer Anwenderdaten (Programme, Konfigurationsdaten, Parametrierungen), die Sie nicht mit dem Menübefehl "RAM nach ROM kopieren" gesichert haben, rückgängig machen wollen. ● die SIMOTION D4x5‑2 durch Blinken der STOP‑LED (Blinken langsam, gelb) Urlöschen anfordert.
  • Seite 310 Inbetriebnehmen (Software) 7.18 Daten löschen Die Technologiepakete und Anwenderdaten (Konfigurationsdaten, Programme, Parametrierungen), die zuvor mit dem Menübefehl "RAM nach ROM kopieren" auf die CF Card gesichert wurden, werden beim nächsten Hochlauf in den Bereich "nicht Netz-Aus- feste SIMOTION-Daten" der SIMOTION D4x5‑2 übertragen. Damit wird nach dem Urlöschen eine auf einer CF Card vorhandene Projektierung in das SIMOTION Gerät geladen.
  • Seite 311 Inbetriebnehmen (Software) 7.18 Daten löschen Gehen Sie zum Urlöschen wie folgt vor: 1. Bewegen Sie den Betriebsartenschalter in die Stellung STOP (Schalterstellung 2, siehe folgendes Bild). Bild 7-72 Urlöschen mit dem Betriebsartenschalter (Stellung 2 = STOP) 2. Wenn die STOP‑LED dauerhaft gelb leuchtet, drehen Sie den Schalter auf Stellung MRES (Schalterstellung 3).
  • Seite 312 Inbetriebnehmen (Software) 7.18 Daten löschen 7.18.3 Anwenderdaten auf CF Card löschen Übersicht Ein Löschen der Anwenderdaten auf der CF Card ist z. B. erforderlich, wenn Sie auf der CF Card ein anderes (neues) Projekt aufspielen möchten und daher ggf. auf der CF Card vorhandene Anwenderdaten eines alten Projekts (z.
  • Seite 313 Inbetriebnehmen (Software) 7.19 Anlage herunterfahren 7.18.5 SIMOTION D4x5-2 auf Werkseinstellung setzen Übersicht SIMOTION D4x5‑2 wird mit voreingestellten Parametern wie z. B. der Übertragungsrate oder PROFIBUS-Adressen ausgeliefert. Die Werkseinstellungen können Sie über den Betriebsartenschalter wiederherstellen. Dabei werden folgende Daten gelöscht: ● die Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten im SIMOTION Gerät ●...
  • Seite 314 Inbetriebnehmen (Software) 7.20 Safety-Integrated-Funktionen projektieren 7.20 Safety-Integrated-Funktionen projektieren 7.20.1 Übersicht Integrierte Sicherheitsfunktionen Mit den integrierten Sicherheitsfunktionen von SINAMICS S120 kann in Verbindung mit SIMOTION D ein hochwirksamer Personen- und Maschinenschutz praxisgerecht realisiert werden. Es stehen verschiedene Safety‑Integrated-Funktionen zur Verfügung. Safety Integrated Basic Functions Für Safety Integrated Basic Functions ist grundsätzlich kein Geber und keine Lizenz erforderlich.
  • Seite 315 Bremse Zum Redaktionsschluss dieser Dokumentation standen noch nicht alle unterstützten Funktionen fest. Aktuelle Informationen finden Sie unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/27585482). Inkl. SS1E (SS1 mit externem Bremsen). In dieser Variante des SS1 erfolgt die Stopp-Reaktion durch SIMOTION. Nur bei Asynchron- und Siemosyn-Motoren; SIMOTION < V4.4: nicht möglich bei Bauform Chassis.
  • Seite 316 Inbetriebnehmen (Software) 7.20 Safety-Integrated-Funktionen projektieren Wenn Motoren ohne Geber oder mit einem für die Safety Integrated Extended Functions nicht geeignetem Geber eingesetzt werden, sind nicht alle Safety Integrated Functions einsetzbar (siehe vorstehende Tabelle, Spalte "ohne Geber"). Die geberlose sichere Drehzahlüberwachung wirkt auch im Stillstand, solange der Antrieb weiterhin eingeschaltet ist.
  • Seite 317 Inbetriebnehmen (Software) 7.20 Safety-Integrated-Funktionen projektieren Die Safety-Integrated-Funktionen sind voll elektronisch ausgeführt und bieten dadurch kurze Reaktionszeiten im Vergleich zu Lösungen mit extern ausgeführten Überwachungsfunktionen. Hinweis SIMOTION enthält keine sicherheitsgerichtete Funktionalität, bietet aber eine Unterstützung für SINAMICS Antriebe, die sicherheitsgerichtete Funktionen ausführen können. Diese Unterstützung dient dazu, antriebsseitig Stoppreaktionen zu vermeiden, indem SIMOTION abhängig von den aktivierten sicherheitsgerichteten Funktionen gewährleistet, dass der Antrieb den überwachten Betriebszustand nicht verlässt.
  • Seite 318 Inbetriebnehmen (Software) 7.20 Safety-Integrated-Funktionen projektieren Control Unit Maximale Anzahl Antriebe bei Aktivierung der Safety-Funktion (Servo / Vektor / U/f) SIMOTION 6 / 6 / 12 6 / 6 / 6 6 / 6 / 11 6 / 6 / 11 D4x5‑2 (mit CX32‑2) CX32‑2...
  • Seite 319 (siehe Bild) oder eine ET 200S IM151-7 F‑CPU mit PROFIBUS DP Masteranschaltungs-Modul (im Bild nicht gezeigt). Bild 7-73 SIMOTION D, Ansteuerung F‑Funktionen über PROFIBUS mit PROFIsafe Ein Funktionsbeispiel finden Sie im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/ view/de/36489289). SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 320 ● SIMOTION D4x5‑2 ist PROFIBUS‑Master für ein F‑Querverkehr - z. B. zwischen einer SIMATIC F‑CPU (z. B. ET 200S F‑CPU) und einer SINAMICS S110/S120 CU. F-Querverkehr mit Telegramm 901: ab V4.3 SP1 HF9 Siehe auch Applikationsbeispiel im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/ view/de/38701812). Hinweis Ein Durchrouten der Ansteuerung der Safety-Integrated-Funktionen auf den SINAMICS Integrated der D4x5‑2 oder einer CX32‑2 ist in dieser Konstellation nicht möglich.
  • Seite 321 Inbetriebnehmen (Software) 7.21 Mengengerüste 7.21 Mengengerüste Bei SIMOTION D laufen PLC‑ und Motion Control-Funktionalitäten von SIMOTION sowie die Antriebssoftware von SINAMICS S120 gemeinsam auf einer Regelungshardware. Durch die integrierte PLC nach IEC 61131‑3 kann mit SIMOTION D nicht nur der Bewegungsablauf, sondern die gesamte Maschine gesteuert werden.
  • Seite 322 Inbetriebnehmen (Software) 7.21 Mengengerüste Neben der max. zur Verfügung stehenden Anzahl Performance-Punkte ist zudem das max. Mengengerüst einer Funktionalität zu berücksichtigen (z. B. max. 6 Servo-Antriebe mit 125 µs Stromreglertakt). Hinweis Nachfolgende Methode dient nur zur groben Abschätzung der möglichen Mengengerüste. Sie ersetzt nicht eine Auslegung mit dem Projektierungs-Tool SIZER.
  • Seite 323 Inbetriebnehmen (Software) 7.21 Mengengerüste Information zur Auslegung Ihre Auslegung (Beispiel) DCC SINAMICS 2 ms 75 DCC 50 DCC SUMME (max. 15,5) 14,8 kein Mischbetrieb Servo-Vektor möglich verwendete Zeitscheibe (bei Antrieben: Drehzahlreglertakt) absolutes Maximum: 16 Terminal Modules; dieses Mengengerüst ist nur mit erheblichen Einschränkungen (z. B. nicht mit TM15/TM17) erreichbar.
  • Seite 324 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 7.22.1 Umstieg SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 SIMOTION D4x5‑2/CX32‑2 unterscheiden sich sowohl vom Aufbau als auch von der Funktionalität von einer SIMOTION D4x5/CX32. Dieses hat somit Rückwirkungen, die es bei einem Umstieg gegebenenfalls zu berücksichtigen gilt.
  • Seite 325 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 Nachfolgende Darstellung gibt Anhaltspunkte, wo Projektanpassungen erforderlich bzw. nicht erforderlich sind: Tabelle 7-21 Übernahme bestehender Projekte D4x5 auf D4x5‑2 Stichwort Erläuterung PROFINET-Schnittstelle D4x5 mit CBE30 (4 Ports) wird auf D4x5‑2 DP/PN Onboard PROFINET-Schnittstelle (3 Ports) abgebildet: ●...
  • Seite 326 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 Stichwort Erläuterung Ethernet-Schnittstellen Die Projektierungen an den Ethernet-Schnittstellen inklusive einer evtl. vorhandenen PG/PC- Zuordnung bleiben erhalten Abbildung D4x5 auf D4x5-2: X120 IE1/OP → X127 P1 PN/IE (Schnittstelle an der Baugruppen-Front) X130 IE2/NET → X130 P1 PN/IE‑NET (Schnittstelle unter der Frontklappe) Die Schnittstelle X120 P1 PN/IE‑OP ist nur auf der D4x5‑2 DP vorhanden.
  • Seite 327 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 Stichwort Erläuterung Projektierung der Onboard I/ Die Projektierung der Onboard I/Os bleibt erhalten. Funktionalität, Mengengerüst und Klem‐ menbezeichnungen der Onboard I/Os weichen innovationsbedingt bei D4x5-2/CX32-2 von den Vorgängerbaugruppen ab. Beispiel: ● D4x5‑2 verfügt auf dem Klemmenblock X142 über zusätzliche Technologie I/Os (z. B. für hochgenaue Nockenausgänge);...
  • Seite 328 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 Stichwort Erläuterung Anwenderprogramm Ein D4x5-Anwenderprogramm ist prinzipiell auf einer D4x5‑2 ablauffähig, jedoch sind ggf. Anpassungen aufgrund der innovierten Hardware erforderlich. Beispiele: ● Die Netz‑Aus‑festen Daten werden bei D4x5‑2 wartungsfrei und dauerhaft gepuffert (bei D4x5 gepuffertes SRAM);...
  • Seite 329 < 3 Die detaillierte, regelmäßig aktualisierte Liste der mit SIMOTION freigegebenen DRIVE‑CLiQ Komponenten sowie Hinweise zu deren Einsatz erhalten Sie im Internet unter (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/11886029). Werden unzulässige Komponenten eingesetzt, so wird ein Topologiefehler gemeldet F01360 Topologie: Isttopologie unzulässig. CX32‑2 Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Kombinatoriken:...
  • Seite 330 Inbetriebnehmen (Software) 7.22 Migration SIMOTION D4x5 auf SIMOTION D4x5-2 CBE30‑2 Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die möglichen Kombinatoriken: Tabelle 7-24 Kombinatoriken Communication Board Ethernet Communication Artikelnummer Einsatz in D4x5 Einsatz in D4x5‑2 Board Ethernet CBE30 6FC5312-0FA00-0AA0 Möglich Nicht möglich CBE30‑2 6FC5312-0FA00-2AA0 Nicht möglich...
  • Seite 331 Instandhalten und Warten Übersicht Einleitung Beim Tausch und Update von Komponenten wird zwischen folgenden Fällen unterschieden: ● Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) – Ersatzteilverhalten bei SIMOTION D4x5-2 (Seite 335) – Ausbau und Tausch der SIMOTION D4x5-2 (Seite 336) – DRIVE-CLiQ Komponenten tauschen (Seite 337) SIMOTION –...
  • Seite 332 Instandhalten und Warten 8.1 Übersicht – Update über CF Card Sichern der CF Card Daten (Seite 358) Firmware Update über CF Card (Seite 360) SINAMICS hochrüsten (Seite 361) Projekt ins Zielsystem laden (Seite 362) Allgemeine Hinweise zum SINAMICS FW-Update (Seite 363) Hinweis Eine Hochrüstung über das Geräte Update-Tool bietet zahlreiche Vorteile (Retain-Daten bleiben erhalten, Rückrüstmöglichkeit, kein Handling des License Keys, ...).
  • Seite 333 Instandhalten und Warten 8.1 Übersicht In der nachfolgenden Übersichtstabelle sind Beispiele für Hochrüst-Szenarien aufgeführt. Diese sind in den Spalten dargestellt. Die Zeilen führen die prinzipiell durchzuführenden Maßnahmen auf. Ob die Maßnahme dann im Einzelfall auch durchzuführen ist, muss projektabhängig entschieden werden. Ausgegraute Zellen bedeuten, dass eine Maßnahme nicht erforderlich ist.
  • Seite 334 Instandhalten und Warten 8.1 Übersicht Alternativ: Laden des Projektes mittels Card-Reader auf CF Card Siehe Kompatibilitätsliste SW (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317) Die Version des SINAMICS Integrated und von Controller Extensions wird beim Gerätetausch in HW Konfig auto‐ matisch mit hochgerüstet Die Technologiepakete werden automatisch hochgerüstet. Bei Bedarf kann von Anwenderseite gezielt ein TP vor‐...
  • Seite 335 Instandhalten und Warten 8.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 8.2.1 Ersatzteilverhalten bei SIMOTION D4x5-2 Kernel/Firmware ≥ V4.3 Ab SIMOTION V4.3 wird ein Baugruppentausch anhand der Seriennummer durch die Steuerung erkannt. Dadurch werden automatisch die Netz-Aus-festen Daten gelöscht und die auf der CF Card gesicherten Daten in die Steuerung übernommen.
  • Seite 336 Instandhalten und Warten 8.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 8.2.2 Ausbau und Tausch der SIMOTION D4x5-2 Control Unit ausbauen ACHTUNG Sachschaden kann eintreten Wenn Sie SIMOTION D410 bei eingeschalteter Spannung montieren/demontieren, kann dies zu undefinierten Zuständen in Ihrer Anlage führen. Als Folge kann ein Sachschaden an Ihrer Automatisierungslösung auftreten.
  • Seite 337 Instandhalten und Warten 8.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Baugruppentausch SIMOTION D4x5‑2 ohne PG/PC Damit ein Baugruppentausch ohne PG/PC möglich ist, müssen Sie während des Betriebs die aktuellen Netz‑Aus-festen SIMOTION- und SINAMICS-Daten auf der CF Card sichern. ACHTUNG Datenverlust bei unterlassener Sicherung Nicht gesicherte Netz-Aus-feste SIMOTION Daten gehen im Ersatzteilfall (Baugruppendefekt) verloren;...
  • Seite 338 Instandhalten und Warten 8.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Vorgehensweise "Komponente entfernen" 1. Deaktivieren Sie die betroffene Komponente bzw. das Antriebsobjekt 2. Ziehen Sie den DRIVE‑CLiQ-Stecker ab 3. Ziehen Sie die Versorgungsspannung der Komponente ab und montieren Sie die Komponente ab. Vorgehensweise "Komponente einbauen" 1.
  • Seite 339 Instandhalten und Warten 8.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Vergleichstufe über Parameter p9906 oder besser über p9907/p9908 bzw. in der Topologieansicht durch rechten Mausklick reduziert werden. Hinweis Das versehentliche Verstecken von Komponenten wird dann nicht mehr überwacht! Automatisches Hoch- bzw. Runterrüsten (FW-Update) DRIVE‑CLiQ Komponenten werden beim Hochlauf automatisch vom System auf den Stand der Komponenten-Firmwareversion auf der CF Card hoch- bzw.
  • Seite 340 ● CompactFlash Card beschreiben (Seite 366) Detaillierte Informationen zum Thema Lizenzierung finden Sie SIMOTION SCOUT ● im Projektierungshandbuch ● sowie im FAQ (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/36947932) Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION- Steuerung) Übersicht Eine Anpassung des Projektes ist notwendig, wenn Sie den Typ (z. B. D445-2 DP/PN ⇒...
  • Seite 341 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.2 Anwenderdaten sichern (Variablen sichern) Übersicht Mit der SCOUT-Funktion "Variablen sichern" und "Variablen wiederherstellen" haben Sie die Möglichkeit, Daten die während des Betriebes geändert wurden und nur im Runtime-System gespeichert sind, zu sichern und wieder herzustellen.
  • Seite 342 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) Nachfolgend ist die Vorgehensweise mit einem "neuen" SCOUT beschrieben. 1. Öffnen Sie das Projekt. Beim Öffnen des Projekts erscheint ein Fenster mit der Hinweismeldung, dass das zu öffnende Projekt mit einer anderen SCOUT-Version erstellt wurde, sowie einer Abfrage, ob die Hochrüstung ausgeführt werden soll.
  • Seite 343 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.3 Anwenderprojekt auf neue SCOUT-Version hochrüsten Voraussetzung Vor dem Hochrüsten sollte unbedingt eine Sicherheitskopie des Original-Projektes angelegt werden, da die Datenablage des Projektes beim Hochrüsten ebenfalls hochgerüstet wird. Damit wird sichergestellt, dass im Falle eines Scheiterns (Netzunterbrechungen, unerwartete Störungen, Fehlbedienung, ...) wieder zum Original-Projekt zurückgekehrt werden kann.
  • Seite 344 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.4 Plattformtausch über XML-Export/Import Übersicht Ein Plattformtausch ist immer dann erforderlich, wenn ein bestehendes Projekt für eine andere SIMOTION-Plattform verwendet werden soll. Der Plattformtausch erfolgt immer über XML Export/Import. Folgende Geräte können z.
  • Seite 345 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 4. Fügen Sie die gewünschte Plattform als neues Gerät im Projektnavigator von SIMOTION SCOUT ein. Mit Auswahl des Gerätes legen Sie auch die SIMOTION-Version und im Falle einer SIMOTION D auch die SINAMICS-Version fest. 5.
  • Seite 346 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) Beispiele: 1. Anzahl DRIVE‑CLiQ Schnittstellen Wird auf ein Gerät mit weniger DRIVE‑CLiQ Schnittstellen getauscht, so müssen vor dem Gerätetausch die nicht mehr zur Verfügung stehenden Ports umverdrahtet werden (Doppelklick auf "Topologie"...
  • Seite 347 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.6 Gerätetausch in HW Konfig Vorgehensweise 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator in SIMOTION SCOUT auf das zu tauschende SIMOTION Gerät. HW Konfig wird geöffnet. 2. Öffnen Sie im Hardware Katalog den Ordner "SIMOTION Drive Based". Hinweis SIMOTION D ist in HW Konfig als Kompaktgerät modelliert.
  • Seite 348 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.7 Technologiepakete hochrüsten Übersicht Die SIMOTION Technologiepakete TPs (z. B. TP CAM, TP PATH, DCBlib) stehen Ihnen in verschiedenen Versionen zur Verfügung. Nur wenn die Technologiepakete im Zielsystem vorhanden sind, können Sie die Funktionen der verwendeten Technologieobjekte nutzen.
  • Seite 349 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) Auswahl TP Ausgabestand Im SIMOTION SCOUT wird unter "Zielgerät" > "Technologiepakete auswählen ..." feingranular das gewünschte Technologiepakt ausgewählt. Bild 8-6 Technologiepakete auswählen (Beispiel: D445-1) Hinweis Der auf einer CPU geladene Ausgabestand eines Technologiepakets kann in der Gerätediagnose ermittelt werden.
  • Seite 350 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) 8.3.8 Geräteversion von SINAMICS S120 Control Units hochrüsten Überblick Sie können über den SIMOTION SCOUT die Geräteversionen von SINAMICS S120 Control Units hochrüsten, die über PROFIBUS oder PROFINET an SIMOTION D angeschlossen sind. Die SINAMICS-Version kann in einem Projekt immer nur hochgerüstet, nicht runtergerüstet werden.
  • Seite 351 Instandhalten und Warten 8.3 Projekt anpassen (Projekt hochrüsten / Tausch der SIMOTION-Steuerung) Vorgehensweise Um ein SINAMICS Antriebsgerät hochzurüsten: 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Gerät, z. B. die SINAMICS S120 CU320-2 DP. 2. Im Kontextmenü wählen Sie "Zielgerät" > "Geräteversion/Geräteausprägung hochrüsten" aus.
  • Seite 352 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen 8.3.10 Projekt speichern, übersetzen und Konsistenz prüfen Vorgehensweise 1. Führen Sie "Speichern und alles neu übersetzen" aus (Menü "Projekt" > "Speichern und alles neu übersetzen"). 2. Führen Sie anschließend die Konsistenzprüfung aus (Menü "Projekt" > "Konsistenz prüfen").
  • Seite 353 SIMOTION D Hardware und SIMOTION Firmware-Version finden Sie in der Software- Kompatibilitätsliste. Diese Liste finden Sie sowohl in der mitgelieferten Dokumentation der SIMOTION SCOUT DVD unter \1_Important\German\Kompatibilitaet\… sowie im Internet unter (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317). Siehe auch Bootloader auf der CompactFlash Card (Seite 367) 8.4.2...
  • Seite 354 Bootloader-Version verfügen. Die Kompatibilitätsbeziehungen finden Sie in der Kompatibilitätsliste "Softwareprodukte" der SIMOTION SCOUT Add‑Ons sowie unter folgender Internet Adresse (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317). ACHTUNG Durch den Hochrüstvorgang werden alle Projektdaten und Parameter auf der CF Card gelöscht! Sichern Sie die Daten, bevor Sie den Hochrüstvorgang starten.
  • Seite 355 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen 8.4.4 Update über Geräte-Update Tool (SIMOTION Geräte hochrüsten) Übersicht SIMOTION D Control Units und Projekte können über vorher erzeugte Hochrüstdaten hochgerüstet werden. Eine Hochrüstung über Hochrüstdaten bietet folgende Vorteile: ● bedienerfreundliche Erstellung der Hochrüstdaten über SIMOTION SCOUT mit Hilfe eines Assistenten (beim Maschinenhersteller) ●...
  • Seite 356 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie eine SIMOTION D mit einem USB Stick hochrüsten. Dabei wird vorausgesetzt, dass Sie einen USB Stick mit entsprechenden Hochrüstdaten erzeugt haben. Voraussetzung Sie haben einen USB-Stick mit Hochrüstdaten erzeugt. Hinweis Beim Hochrüsten über USB-Stick sind die nachfolgend aufgeführten Punkte zu beachten.
  • Seite 357 Beim CPU-Update über USB-Stick wird die SIMOTION D4x5‑2 vom USB-Stick gebootet. Deshalb muss ein bootfähiger USB-Stick verwendet werden. Aufgrund der Schnelllebigkeit des Marktes der USB-Sticks kann keine konkrete Empfehlung gegeben werden. Ausgenommen davon sind SIMATIC USB-Sticks. Hinweise hierzu erhalten Sie im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/32580863). SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 358 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Hinweis Wird bei SIMOTION D die Firmware hoch- oder rückgerüstet, so wird auch abhängig vom FW‑Stand auf der CF Card und dem FW‑Stand auf den SINAMICS Komponenten (DRIVE‑CLiQ Komponenten, CBE30-2, TB30, Power Modules, ...) die Firmware der Komponenten automatisch hoch- oder rückgerüstet.
  • Seite 359 Sicherung des License Keys im Bootsektor. Bei Verlust des License Keys kann dieser über den Web License Manager unter folgender Internet-Adresse (http://www.siemens.com/automation/license) wiederbeschafft werden. Sie benötigen hierzu die auf der CF Card aufgedruckte HW‑Seriennummer. Im Web License Manager haben Sie die Möglichkeit, sich den zugehörigen License Key anzeigen zu lassen Fall 3: Auf der CF Card befinden sich weiterhin benötigte Retain-/Anwenderdaten...
  • Seite 360 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen ● Sicherung von Konfigurationsdaten für modulare Maschinen in Verbindung mit der Systemfunktion _activateConfiguration, abgelegt im Verzeichnis: – install\simotion ● Sicherung von Unit-Daten (mit _saveUnitDataSet /_exportUnitDataSet auf CF Card gesicherte Daten), abgelegt im Verzeichnis: –...
  • Seite 361 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen 8.4.5.3 SINAMICS hochrüsten Mit einem Firmware-Update der SIMOTION D werden abhängig von den Einstellungen auch die SINAMICS Komponenten automatisch auf den Komponentenstand der CF Card mit hochgerüstet. Damit für alle Komponenten ein FW-Update durchgeführt wird, müssen die Komponenten gemäß...
  • Seite 362 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Firmware der SINAMICS Komponenten manuell aktualisieren Die Firmware der SINAMICS Komponenten wird abhängig vom Parameter p7826 automatisch aktualisiert. ● p7826 = 0: Up-/Downgrade deaktiviert ● p7826 = 1: Upgrade und Downgrade (Werkseinstellung) ●...
  • Seite 363 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Sie haben das Projekt neu übersetzt und auf Konsistenz geprüft. Siehe Abschnitt Projekt speichern, übersetzen und Konsistenz prüfen (Seite 352). Vorgehensweise 1. Speichern Sie das Projekt. 2. Klicken Sie auf "Mit ausgewählten Zielsystemen verbinden" um eine Verbindung zum Zielsystem herzustellen.
  • Seite 364 Instandhalten und Warten 8.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen ● Updates über den SIMOTION IT Webserver ● CPU-Download und Urlöschen über HW-Konfig Wird ein FW‑Update abgebrochen, kann ein POWER OFF‑ON sowie ein erneutes FW‑Update erforderlich werden. Folgende Bedienaktionen sind während eines FW-Updates nicht möglich: ●...
  • Seite 365 Instandhalten und Warten 8.5 SIMOTION CompactFlash Card SIMOTION CompactFlash Card 8.5.1 CompactFlash Card wechseln Voraussetzung ACHTUNG Schädigung der CompactFlash Card durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Die CompactFlash Card ist ein ESD-empfindliches Bauteil. Schalten Sie das Gerät SIMOTION D4x5‑2 stromlos, bevor Sie die CompactFlash Card ziehen oder stecken.
  • Seite 366 Instandhalten und Warten 8.5 SIMOTION CompactFlash Card 8.5.2 CompactFlash Card beschreiben Übersicht Für das Beschreiben der CF Card haben Sie folgende Möglichkeiten: ● Beschreiben der CF Card, welche in einer SIMOTION D steckt. Für diese Funktion muss die Verbindung zwischen dem PG/PC und der Baugruppe hergestellt sein.
  • Seite 367 Instandhalten und Warten 8.5 SIMOTION CompactFlash Card Um die CF Card zu formatieren gehen Sie wie folgt vor: 1. Stecken Sie die CF Card in einen CF Card-Adapter, der an Ihr PG/PC angeschlossen ist. 2. Formatieren Sie die CF Card über Windows (FAT, FAT16 oder FAT32 Dateisystem). 3.
  • Seite 368 SIMOTION D Hardware und SIMOTION Firmware-Version finden Sie in der Software- Kompatibilitätsliste. Diese Liste finden Sie sowohl in der mitgelieferten Dokumentation der SIMOTION SCOUT DVD unter \1_Important\German\Kompatibilitaet\… als auch im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317). Hinweis Beachten Sie, dass CF Cards für SIMOTION D410‑2 und D4xx einen anderen Bootloader haben können!
  • Seite 369 Instandhalten und Warten 8.5 SIMOTION CompactFlash Card ● Ein Ausschalten der SIMOTION D Control Unit während Schreibzugriffen auf die CF Card ist unbedingt zu vermeiden. Wird während Schreibzugriffen die SIMOTION D Control Unit abgeschaltet, kann dieses zur Zerstörung der jeweiligen Daten und schlimmstenfalls auch zur Beschädigung des Dateisystems (FAT Table = Inhaltsverzeichnis) auf der CF Card führen.
  • Seite 370 Instandhalten und Warten 8.5 SIMOTION CompactFlash Card SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 371 Diagnose Diagnose über LED-Anzeigen Anordnung der LED-Anzeigen An der Frontseite der SIMOTION D4x5‑2 sind 10 LED-Anzeigen in einer Reihe übereinander angeordnet. Zusätzlich befindet sich unter der Blindabdeckung eine 7‑Segment-Anzeige. Bild 9-1 7‑Segment- und LED-Anzeigen auf der D4x5-2 Legende zu den LED Zuständen Die verschiedenen Betriebszustände oder auftretende Fehler können an der SIMOTION D4x5‑2 an den LED-Anzeigen abgelesen werden.
  • Seite 372 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen ● 2/1 = LED blinkt (2 Hz) ● Λ = LED flimmert ● X = LED-Zustand beliebig 9.1.1 Anzeigen SIMOTION D4x5-2 und SINAMICS Integrated LED Anzeigen Jede LED kann gelb, rot oder grün leuchten. Die jeweilige Farbe ist in der nachfolgenden Tabelle zusätzlich zum Leuchtzustand angegeben.
  • Seite 373 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung LED Anzeige STOP SU/PF SY/MT OPT Betriebszustand Service (Achssteuertafel im STOPU/ (grün) (gelb) Messfunktion) Übergang von STOPU - STOP (gelb) (gelb) STOP (gelb) Übergang von STOP - STOPU (gelb) (gelb) Urlöschen anfordern durch 0,5/1 D4x5‑2 selbst bzw.
  • Seite 374 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung LED Anzeige STOP SU/PF SY/MT OPT Inkompatible Hardware; SIMO‐ TION Kernel läuft nicht mit der (gelb) (rot) vollen Funktionalität auf der ver‐ wendeten Hardware Unterlizenzierung Technolo‐ 0,5/1 gie‑/Optionsobjekte (rot) SINAMICS Integrated Initialisierung SINAMICS-Firm‐ ware (gelb) Erkennung der Komponente über LED ist aktiviert...
  • Seite 375 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung LED Anzeige STOP SU/PF SY/MT OPT Buszustand "Clear" 0,5/1 0,5/1 (grün) (grün) Buszustand "Operate" (grün) (grün) PROFIBUS DP-Schnittstellen als i-Slave Keine Parametrierung vorhan‐ Kein Parametriermaster vor‐ handen (rot) (rot) Buszustand "Clear" 0,5/1 0,5/1 (grün) (grün) Buszustand "Operate"...
  • Seite 376 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung LED Anzeige STOP SU/PF SY/MT OPT Anforderung: "Netz-Aus-feste Λ Daten wiederherstellen" (über (grün) Schalterstellung "A") PROFINET IO‑Schnittstelle bei D4x5-2 DP/PN (Onboard-Schnittstelle, X150) Onboard PROFINET-Schnitt‐ stelle läuft fehlerfrei, Datenaus‐ tausch zu allen konfigurierten IO‑Devices läuft. Busfehler 1 (rot) Ausfall eines angeschlossenen...
  • Seite 377 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Der Kopiervorgang ist beendet, wenn die SF‑LED mind. 10 s statisch grün ansteht. Die beiden Möglichkeiten hängen vom Zustand der LED beim Aktivieren über p0124[0] = 1 ab. Die Hoch- bzw. Rückrüstung ist abgeschlossen, wenn SF LED erlischt; anschließend erfolgt automatisch ein Hochlauf in der hoch- bzw.
  • Seite 378 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Zustand Bedeutung Zustand F (FAULT/DEFEKT). Im Zustand F befindet sich die CPU der D4x5‑2 im Zustand HALT, d. h. es läuft keine Software (D4x5‑2 Betriebssystem ist gestoppt) Blinkender Punkt Kommunikation zwischen SIMOTION und SINAMICS Integra‐ ted findet statt Besondere Betriebszustände Die folgenden "besonderen Betriebszustände"...
  • Seite 379 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen 9.1.2 LED-Anzeigen der PROFINET-Schnittstelle Lage der Onboard PN-Schnittstelle (X150) Das folgende Bild enthält Informationen zur PROFINET-Schnittstelle der Control Unit SIMOTION D4x5-2 DP/PN. Lage der Schnittstelle, Bezeichnung der Ports und zugehörige Anzeigen sind erläutert. Bild 9-2 Lage der PROFINET-Schnittstelle X150 Hinweis Der 3.
  • Seite 380 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Lage der PN-Schnittstelle der CBE30-2 (X1400) Bild 9-3 CBE30-2 Frontansicht LED Anzeigen für PROFINET Tabelle 9-3 Bedeutung der LED Anzeigen bei D4x5-2 DP/PN und CBE30-2 Name Farbe Zustand Bedeutung LINK grün Ein anderes Gerät ist an Port x angeschlossen und die physikalische Ver‐ bindung besteht.
  • Seite 381 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Name Farbe Zustand Bedeutung D4x5-2: als IO‑Controller: ● PROFINET-Schnittstelle läuft fehlerfrei, Datenaustausch zu allen CBE30-2: konfigurierten IO‑Devices läuft FAULT als I‑Device: ● PROFINET-Schnittstelle läuft fehlerfrei, es besteht mindestens eine Kommunikationsverbindung zum I‑Device Busfehler PROFINET-Schnittstelle ● Keine physikalische Verbindung zu einem Subnetz/Switch ●...
  • Seite 382 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Name Farbe Zustand Bedeutung D4x5-2: grün Die PROFINET-Schnittstelle hat sich noch nicht auf den Sendetakt von SY/MT PROFINET IO mit IRT synchronisiert oder es ist kein PROFINET IO mit IRT projektiert (z. B. nur PROFINET IO mit RT oder TCP/IP-Kommunikati‐ on).
  • Seite 383 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen 9.1.3 LED-Anzeigen der Ethernet-Schnittstelle Die Ethernet-Ports verfügen über integrierte LEDs zur Anzeige von Link und Activity. Tabelle 9-4 Zustand der Link- und Activity-LED Zustand Bedeutung LINK (obere LED) Keine oder fehlerhafte Verbindung leuchtet grün Transferrate 10 oder 100 Mbit/s: Ein anderes Gerät ist an Port x angeschlossen und die physika‐...
  • Seite 384 Diagnose 9.1 Diagnose über LED-Anzeigen Zustand Bemerkung FW checked (no CRC error) rot 0,5 Hz rot 0,5 Hz FW checked CRC fehlerhaft (CRC error) Tabelle 9-6 Firmware Zustand Bemerkung gelb nicht relevant Initializing – wechselnd Running Siehe nachfolgende Tabelle Tabelle 9-7 CX32-2 –...
  • Seite 385 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Farbe Zustand Beschreibung, Ursache Abhilfe – Zyklische Kommunikation hat (noch) nicht stattge‐ – (PROFIdrive funden. zyklischer Be‐ Hinweis: trieb) Der PROFIdrive ist kommunikationsbereit, wenn die CX32‑2 betriebsbereit ist (siehe LED RDY). grün Dauerlicht Zyklische Kommunikation findet statt. –...
  • Seite 386 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten 9.2.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten sichern 9.2.2.1 Diagnosedaten Diagnosedaten (z. B. Diagnosepufferinhalte, aktuelle Inhalte von HTML-Seiten, ...) können nach einem Störfall an einem SIMOTION Gerät wichtige Informationen über die Fehlerursache liefern. Hierzu können diese Daten über eine "einfache Bedienhandlung" (z. B. per Service- Wahlschalter oder DIAG-Taster an der D4x5‑2) auf CF Card gesichert werden.
  • Seite 387 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten 9.2.2.3 Vorgehensweise "Sicherung im laufenden Betrieb" Vorgehensweise Eine Sicherung der Diagnosedaten und der Netz‑Aus-festen SIMOTION-Daten "im laufenden Betrieb" hat den Vorteil, dass erweiterte Diagnoseinformationen über HTML-Seiten sowie TO Alarminformationen zur Verfügung stehen. Die Sicherung der Daten erfolgt dabei: ●...
  • Seite 388 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Service-Wahlschalter (Alternative) Für die Sicherung der Diagnosedaten und Netz‑Aus-festen SIMOTION-Daten über Service- Wahlschalter gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie den Service-Wahlschalter auf "Diagnose" (Stellung "D"). Die Schalterstellungen des Betriebsartenschalters sind nicht relevant, d. h. die eingestellte Betriebsart bleibt unverändert.
  • Seite 389 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Die Sicherung der Diagnosedaten und Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten erfolgt dabei ● über den Service-Wahlschalter ● über den DIAG‑Taster oder ● über eine auf der CF Card abgelegte INI-Datei. Die Vorgehensweise wird nachfolgend beschrieben. Hinweis SIMOTION D4x5‑2 Baugruppen verfügen neben dem Service-Wahlschalter auch über einen DIAG-Taster.
  • Seite 390 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Tabelle 9-10 LED-Anzeigen beim Sicherungsvorgang Status LED-Anzeigen an der D4x5‑2 Sicherung läuft STOP-LED und SU/PF‑LED flimmern gelb Sicherung beendet RUN‑LED flimmert grün DIAG-Taster (Alternative) Für die Sicherung der Daten über DIAG-Taster gehen Sie wie folgt vor: 1.
  • Seite 391 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Tabelle 9-12 LED-Anzeigen beim Sicherungsvorgang Status LED-Anzeigen an der D4x5‑2 Sicherung läuft STOP-LED und SU/PF‑LED flimmern gelb Sicherung beendet RUN‑LED flimmert grün 9.2.2.5 Ablage der Daten Ablage der Diagnosedaten und der Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten Die Diagnosedaten und die Netz‑Aus-festen SIMOTION-Daten finden Sie auf der CF Card im Verzeichnis: \USER\SIMOTION\HMI\SYSLOG\DIAG.
  • Seite 392 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten 9.2.3 Diagnose über HTML-Seiten In der Textdatei "DIAGURLS.TXT" im Verzeichnis ...\USER\SIMOTION\HMI\SYSLOG\DIAG können die HTML-Dateien angegeben werden, deren aktueller Inhalt bei Erzeugung der Diagnosedaten im Betrieb auf die CF Card abgelegt werden sollen. (z. B. muss "devinfo.mcs" für die HTML-Seite "devinfo.htm"...
  • Seite 393 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten ● Wenn Sie Unterordner (z. B. "myfolder" im FILES Verzeichnis) angelegt haben, so müssen diese auch im Pfad vermerkt werden. ● Pro Zeile darf nur 1 Dateiname stehen. ● Es dürfen keine Leerzeilen vorkommen (eine Leerzeile wird als Ende der Liste interpretiert). ●...
  • Seite 394 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Vorgehensweise Bei einem Baugruppentausch werden die Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten automatisch wiederhergestellt, siehe Abschnitt Baugruppen im Ersatzteilfall tauschen (Seite 117)). Die Netz-Aus-festen Daten können auch manuell (per Bedienhandlung) wiederhergestellt werden. Auf der CF Card können sich Sicherungen von Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten an unterschiedlichen Ablageorten befinden: ●...
  • Seite 395 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten 9.2.4.2 Daten mit Schalterstellung "1" oder "A" wiederherstellen Vorgehensweise Um die Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten wiederherzustellen, gehen Sie wie folgt vor: Schritt Schalterstellung "1" Schalterstellung "A" (ab V4.4) Stecken Sie die CF Card in die neue SIMOTION D4x5‑2. Die SIMOTION D4x5‑2 muss dabei ausgeschaltet sein! Stellen Sie den Service-Wahlschalter in die Stellung "1".
  • Seite 396 Diagnose 9.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste SIMOTION-Daten Bild 9-8 SIMOTION IT Webserver Tabelle 9-15 Funktionen auf der HTML‑Seite Diagnostic Files Schaltfläche Funktion Create general diagfiles Mit dieser Schaltfläche werden die Diagnosedaten und Netz‑Aus‑festen SIMOTION-Daten im Verzeichnis ...\USER\SI‐ MOTION\HMI\SYSLOG\DIAG gesichert. HTML-Dateien zur Di‐ agnose werden nicht abgespeichert.
  • Seite 397 Diagnose 9.3 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten Schaltfläche Funktion Get diagarchive Bei Verwendung dieser Schaltfläche wird das ZIP-Archiv auf ver‐ bundene PGs/PCs gespeichert. Delete all diagfiles Mit dieser Schaltfläche werden alle im Verzeichnis ...\USER\SI‐ MOTION\HMI\SYSLOG\DIAG abgelegten Daten gelöscht, das Verzeichnis selbst bleibt bestehen. Die Diagnosedaten und Netz-Aus-festen SIMOTION-Daten finden Sie auf der CF Card im Verzeichnis: \USER\SIMOTION\HMI\SYSLOG\DIAG...
  • Seite 398 Diagnose 9.3 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten Der Sicherheitszustand des Webservers wird durch den Security Level auf der Webseite angezeigt. Dieser Security Level kann drei verschiedene Stufen annehmen: Low, Normal, High. Security Level Low Im Auslieferungszustand befindet sich eine leere Benutzerdatenbank auf dem Gerät. Es ist noch kein Projekt vorhanden.
  • Seite 399 Diagnose 9.3 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten Durch Stellung des Service-Wahlschalters auf die Stellung "8" wird der Security Level Low herbeigeführt. Dadurch ist hardwareseitig gewährleistet, dass ein Gerät immer in den Zustand Security Level Low zurückversetzt werden kann. Hinweis Alternativ zu Schalterstellung "8" kann der Security Level Low auch über eine simotion.ini-Datei im Hauptverzeichnis der CF Card aktiviert werden.
  • Seite 400 Diagnose 9.3 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 401 Weitere Literatur Weitere Informationen und Programmierbeispiele zur Projektierung von antriebsnahen I/Os ohne symbolische Zuordnung finden Sie ● unter folgender Internet Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/ 29063656) ● in den SIMOTION Utilities & Applications. Die SIMOTION Utilities & Applications sind im Lieferumfang von SIMOTION SCOUT enthalten.
  • Seite 402 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung) A.2 Lokale und globale Messtaster Lokale und globale Messtaster Lokale und globale Messtaster Abhängig von der verwendeten Hardware stehen lokale und globale Messtaster für Messaufgaben zur Verfügung: ● Lokale Messtaster sind achsgebunden und sind im SINAMICS-Antrieb realisiert. Die Messung erfasst den Lageistwert.
  • Seite 403 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung) A.2 Lokale und globale Messtaster lokaler Messtaster globaler Messtaster Einstellung TO Messtaster: zyklisches nein Messen D410, D410-2, D4x5, D4x5‑2 (Klemme (Das Messen wird nur einmalig aktiviert X122, X132), CX32, CX32‑2, CU310, und läuft zyklisch weiter bis zur Deakti‐ CU310-2, CU320, CU320‑2: vierung.) Mindestabstand zwischen zwei Messun‐...
  • Seite 404 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung) A.3 Projektierung von lokalen Messtastern Projektierung von lokalen Messtastern Eigenschaften Lokale Messtaster sind immer fest einer Achse (Antrieb) zugeordnet. Sie werden für jeden Antrieb getrennt projektiert. Antrieb und Messtastereingang müssen sich immer auf der gleichen Control Unit befinden.
  • Seite 405 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung) A.3 Projektierung von lokalen Messtastern Folgendes ist dabei zu beachten: ● Es können zwei TO Messtaster pro TO Achse bzw. TO Externer Geber projektiert werden ● Nur ein TO Messtaster kann an einem TO Achse bzw. TO Externer Geber aktiv sein. Tabelle A-4 Lokale Messtaster, Konfiguration des TO Messtaster Achsmesssystem-Nr.
  • Seite 406 Projektierung antriebsnaher I/Os (ohne symbolische Zuordnung) A.3 Projektierung von lokalen Messtastern SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 407 Normen und Zulassungen Allgemeine Regeln CE-Kennzeichnung Unsere Produkte erfüllen die Anforderungen und Schutzziele der EG-Richtlinien und stimmen mit den harmonisierten europäischen Normen (EN) überein. Elektromagnetische Verträglichkeit Normen zur EMV werden erfüllt, wenn die EMV-Aufbaurichtlinie eingehalten wird. SIMOTION Produkte sind ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich nach Produktnorm DIN EN 61800‑3, Kategorie C2.
  • Seite 408 Normen und Zulassungen B.2 Gerätespezifische Hinweise SIMOTION D4x5-2 Konformitätserklärung Die aktuelle Konformitätserklärung finden Sie im Internet unter Konformitätserklärung (http:// support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805446/134200). C-Tick AUSTRALIA D425-2 DP, D425-2 DP/PN, D435-2 DP, D435-2 DP/PN, D445-2 DP/PN, D455-2 DP/PN, CX32-2 and CBE30-2 meets the requirements of the AS61800-3.
  • Seite 409 EGB-Richtlinien Definition EGB Was bedeutet EGB? Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können ACHTUNG Schädigung durch elektrische Felder oder elektrostatische Entladung Elektrische Felder oder elektrostatische Entladung können Funktionsstörungen durch geschädigte Einzelbauteile, integrierte Schaltungen, Baugruppen oder Geräte verursachen.
  • Seite 410 EGB-Richtlinien C.3 Grundsätzliche Schutzmaßnahmen gegen Entladungen statischer Elektrizität Bild C-1 Elektrostatische Spannungen, auf die eine Bedienungsperson aufgeladen werden kann Grundsätzliche Schutzmaßnahmen gegen Entladungen statischer Elektrizität Auf gute Erdung achten Achten Sie beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Baugruppen auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung.
  • Seite 411 Index Befestigung CX32-2 neben Control Unit, 49 Betriebsmittel offenes, 37 Abschlusswiderstand, 78 Bootloader, 367 Achse lesen, 367 mit Achsassistent anlegen, 255 schreiben, 367 mit Achssteuertafel testen, 263 Busanschluss-Stecker, 79 Achsverband, 27 Abschlusswiderstand einstellen, 82 DRIVE-CLiQ Komponenten, 28 MPI, 86 SIMOTION D, 28 SINAMICS Einspeisung, 28 SINAMICS Leistungsteil, 28 Aktiv-Einstellung...
  • Seite 412 Index sichern im Hochlauf, 388 sichern im laufenden Betrieb, 387 sichern über DIAG-Taster, 387, 388 über Webserver sichern, 395 Hardware Digitalein-/Digitalausgang projektieren, 209 verdrahten, 73 Hochlauf DMC20/DME20 Control Unit, 102 anlegen, 294 Hochrüsten Eigenschaften, 293 Übersicht der Möglichkeiten, 333 DP-Zyklus, 138 PROFINET, 153 Drehzahlregler Messfunktion starten, 303...
  • Seite 413 Index Lizenz Nocken Anzeige einer Unterversorgung, 372 Projektierung bei D4x5-2, 288 Schutz gegen Löschen, 312 NOT-AUS-Konzept, 64 sichern, 358 NVRAM-Daten Lokale Messtaster D4x5-2, 402 löschen, 235 Parameter, 404 sichern, 233 Lüfter-/Batteriemodul, 120 wiederherstellen, 234 bei D445-2 DP/PN und D455-2 DP/PN, 121 Lüfterfehler, 121 Lüftersteuerung, 120 max.
  • Seite 414 Index DP-Zyklus, 153 Einsatzmöglichkeiten, 26 Leitungstypen, 90 Hardware-Komponenten, 27 Verkabelung, 87 montieren, 38 PROFINET IO Software-Komponenten, 28 Definitionen, 145 Varianten, 26 zweite Schnittstelle verwenden, 157 SIMOTION SCOUT Projekt Dokumentation, 35 anlegen, 127 Engineering, 254 auf CF Card archivieren, 202 Installieren, 127 laden, 362 SIMOTION Task Profiler, 397 Projektierung...
  • Seite 415 Index Übertragungsrate anpassen, 142 UL-Zulassung, 407 Unit-Daten sichern, 341 Urlöschen, 308 mit Betriebsartenschalter, 311 über SIMOTION SCOUT, 310 Variablen sichern, 341 Warten Übersicht, 331 Webserver Diagnose, 397 FW-Update, 354 Werkseinstellung wiederherstellen SIMOTION D4x5, 313 SINAMICS Integrated, 312 SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...
  • Seite 416 Index SIMOTION D4x5-2 Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 01/2015...