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BROTJE ECOTHERM PLUS WGB 2.50 Technische Information Seite 12

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ECOTHERM PLUS WGB 2.50 + 2.70
6. KESSEL- UND HEIZKREISREGELUNG
EUROCONTROL BCA 2
Kaskadenführungsstrategie
Mit dieser Einstellung wird eine für die
Anlage optimale Kombination von Kes-
selführung und Laufzeitstrategie ausge-
wählt.
Die Kesselführung beschreibt die Rege-
lungsart der einzelnen Kessel in der
Kaskade.
Die Laufzeitstrategie legt die Kriterien
für das Zu- und Wegschalten der Folge-
kessel fest. Erst wenn sich unter Berück-
sichtigung der Nennleistung der einzel-
nen Kessel sowie der unteren und
oberen Grenze des Leistungsbandes
(45 – 90 %) ein gültiger Betriebszustand
einstellt, erfolgt die Umschaltung.
Zusätzlich wird die Umschaltung auch
durch die Zuschaltverzögerung und eine
Wiedereinschaltsperre beeinflusst.
Im Ganzen stehen sechs Kombinationen
zur Verfügung, zwei Kesselführungsar-
ten (autonom und gebunden) sowie drei
Laufzeitstrategien.
Kesselführung autonom
Die EC BCA 2 gibt den Kesseln einen
Kesseltemperatur-Sollwert vor. Die
Steuer- und Regelzentralen der einzel-
nen Kessel regeln ihre Leistungen auto-
nom zwischen 0 und 100 %, um den
Sollwert zu erreichen.
Dadurch ist es möglich, einzelne Kessel
außerhalb des Leistungsbandes zu be-
treiben. Die durchschnittliche Ist-Leis-
tung liegt aber im definierten Leistungs-
band.
Diese Form der Kesselführung bietet
Vorteile in Anlagen mit kurzzeitigen
Lastspitzen.
Kesselführung gebunden
Bei dieser Kesselführungsart wird zwi-
schen Führungs- und Folgekessel unter-
schieden. Der Führungskessel erhält von
der EC BCA 2 einen Temperatur-Soll-
wert und setzt diesen in eine Leistung
um. Die Folgekessel übernehmen diese
Leistung als Leistungsmaximalbegren-
zung und werden so dem Führungskes-
sel stets nachgeführt. Unterschiedliche
Nennleistungen werden berücksichtigt
und dementsprechend die Zuschaltge-
schwindigkeiten der Folgekessel ange-
passt. Alle Kessel werden innerhalb des
Leistungsbandes betrieben.
Mit der gebundenen Kesselführung wer-
den sehr genaue Vorlauftemperaturen er-
reicht und gehalten.
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Laufzeitstrategie 1
Folgekessel werden so spät wie möglich
eingeschaltet und so früh wie möglich
ausgeschaltet. D.h. möglichst wenige
Kessel sind in Betrieb bzw. die Folge-
kessel haben kurze Brenner-Laufzeiten.
In Verbindung mit der autonomen Kes-
selführung bietet die Laufzeitstrategie 1
Vorteile bei Anlagen mit kurzzeitigen
Lastspitzen.
Laufzeitstrategie 2
Folgekessel werden so spät wie möglich
eingeschaltet und so spät wie möglich
ausgeschaltet. D.h. möglichst wenige
Ein- und Ausschaltvorgänge der Kessel.
Diese Laufzeitstrategie bietet sich für
Anlagen mit gleichmäßiger Verteilung
der Grund- und Spitzenlast an.
Laufzeitstrategie 3
Folgekessel werden so früh wie möglich
eingeschaltet und so spät wie möglich
ausgeschaltet, d.h. möglichst viele Kes-
sel sind in Betrieb und die Folgekessel
erreichen lange Brenner-Laufzeiten.
Diese Laufzeitstrategie ist ideal für eine
gleichmäßige Kesselauslastung mit ho-
her Brennwertnutzung durch langen
Teillastbetrieb der einzelnen Kessel.
Abb. 11: Kesselführung autonom
Abb. 12: Kesselführung gebunden
Minimale Temperaturspreizung
Um die Vorteile der Kaskadenführungs-
strategie auszunutzen, ist eine einwand-
freie hydraulische Entkopplung
zwischen der Kessel- und Wärmever-
braucherseite Voraussetzung. Als ein-
fachste und kostengünstigste Lösung
empfiehlt sich der Einsatz einer hydrau-
lischen Weiche. Sie ermöglicht eine
nahezu drucklose Entkopplung der
primär- und sekundärseitig fließenden
Heizwasserströme.
Eine zu kleine Temperaturspreizung an
der hydraulischen Weiche zwischen
Heizkreisvorlauf und Kesselrücklauf
wird durch die EC BCA 2 schnell er-
kannt und durch sofortiges Reduzieren
bzw. Wegschalten der einzelnen Kessel
ausgeglichen. Durch die min. Tempera-
turspreizung wird ein zu hohes Anstei-
gen der Rücklauftemperatur vermieden.

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Diese Anleitung auch für:

Ecotherm plus wgb 2.70