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Leistungsklassen
Eine große Anzahl von Umweltfaktoren, wie Luftdruck, Um-
gebungstemperatur, Feuchtigkeit, Qualität des Kraftstoffes
und Abgasgegendruck, kann die Leistung des Motors be-
einflussen. Bei der Angabe und dem Vergleich von Lei-
stungsklassen muss deshalb ein einheitlicher Standard zur
Anwendung kommen.
Im September 1989 einigten sich alle größeren Hersteller
von Schiffsmotoren auf einheitliche Bedingungen für die An-
gabe der Motorleistung. Diese Bedingungen bilden die
Norm ISO 8665. Alle Volvo Penta Motoren entsprechen der
Norm ISO 8665. Sie enthält die folgenden Maßstäbe oder
gemeinsamen Einsatzbedingungen für die Beurteilung der
Motorleistung.
Zustand
Lufttemperatur ................................ 25 °C
Luftdruck ......................................... 100 kPa
Relative Luftfeuchtigkeit .................. 30 %
Ein Benzinmotor arbeitet mit einem geringen Luftüber-
schuss. Wenn die Einsatzbedingungen von den Standard-
werten abweichen, kann dies zu Leistungsverlust bei
Volllast führen. Eine weitere Folge könnten höhere Abgase-
missionen wegen unvollständiger Verbrennung sein.
Es gibt mehrere Normen für die Klassifizierung von Schiffs-
motoren, die eigentliche Leistung wird jedoch immer in Kilo-
watt (kW) oder Pferdestärken (PS) angegeben, bei einer
bestimmten, in Umdrehungen pro Minute (1/min) angegebe-
nen Drehzahl.
VPA 7744938 Deutsch 12-2008
Wert
Belastung des Bootes (Gleitfahrt)
Das Gesamtgewicht des Bootes ist ein weiterer wichtiger
Faktor mit Einfluss auf die Leistung. Besonders, wenn das
Boot einen gleitenden oder halbgleitenden Rumpf hat, senkt
jede Erhöhung des Bootsgewichts die Fahrt.
Beispiel: Ein neues Boot, das mit nur halb vollen Kraftstoff-
und Wassertanks und ohne irgendeine Last getestet wird,
kann ohne weiteres 2 bis 3 Knoten Fahrt verlieren, wenn es
voll betankt und mit aller Ausrüstung für eine bequeme und
sichere Fahrt beladen ist. Dies liegt am Propeller, der oft für
höchste Fahrgeschwindigkeit des neuen Bootes ausge-
wählt wird. Aus diesem Grund empfiehlt es sich oft, die Pro-
pellersteigung um einen Zoll oder mehr zu reduzieren, um
den Auswirkungen des höheren Gesamtgewichts bei nor-
maler Marschfahrt, besonderes in wärmerem Klima, zu be-
gegnen. Obwohl dies die Fahrt etwas senkt, werden die
Fahreigenschaften insgesamt besser und die Beschleuni-
gung dürfte merkbar besser werden.
Hinsichtlich der Beeinflussung durch das Bootsgewicht ist
auch zu bedenken, dass GFK-Boote, die längere Zeit im
Wasser liegen, eine beträchtlich Menge Wasser in den
Rumpf aufnehmen und so allmählich schwerer werden. Ein
anderer nachträglicher Faktor mit Einfluss auf die Bootslei-
stung ist Bewuchs unterhalb der Wasserlinie – ein oftmals
übersehenes Problem.
Einleitung
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