5 . Funktion Ein- und Ausgänge
5 .1 Arbeitsweise der Sicherheitsausgänge
Die Prozesszuhaltung mit Sicherheitsfunktion verfügt über 2 kurzschlussfeste Sicherheits-
ausgänge (OSSD) Pin 1 und Pin 6, welche eine max. Last von 100 mA je Kanal schalten
können. Die Sicherheitsausgänge schalten unter folgenden Bedingungen durch:
• die korrekte Ankerplatte wird im Ansprechbereich erkannt (Schutzeinrichtung geschlossen)
• an beiden Sicherheitseingängen Pin 1 und Pin 6 liegt ein High-Signal an
• es wird kein Fehler erkannt
Die Prozesszuhaltung mit Sicherheitsfunktion schalten unter folgenden Bedingungen ab:
• es befindet sich keine bzw. die falsche Ankerplatte im Erfassungsbereich
• an einem der beiden Eingänge liegt ein Low-Signal an
• es wird ein Fehler erkannt
Die beiden Sicherheitsausgänge können unter folgenden Voraussetzungen an die Eingänge
einer sicheren Steuerung angeschlossen werden:
• der Eingang muss für getaktete Sicherheitssignale geeignet sein (OSSD-Signale); die
Steuerung muss dabei Testimpulse auf den Eingangssignalen mit einer Länge bis zu
0,3 ms tolerieren, siehe Punkt „2.8 Technische Daten". Beachten Sie hierzu die Hin-
weise des Steuerungsherstellers. Verdrahtungsbeispiele finden Sie unter Punkt „10.1
Elektrischer Anschluss".
Der aktuelle Zustand der Sicherheitsausgänge kann über die optionale eingebaute Bluetooth
Schnittstelle und die Software „HOLDX-Manager" jederzeit abgefragt werden.
5 .2 Sicherheitseingänge
Die Prozesszuhaltung mit Sicherheitsfunktion verfügt über 2 Sicherheitseingänge Pin 3 und Pin 4.
• bei einzelner Verwendung der Prozesszuhaltung sind die Sicherheitseingänge an
+24 VDC anzuschließen
• bei Verwendung der Prozesszuhaltung in einer Reihenschaltung werden die Sicherheits-
eingänge des ersten Sensors an +24 VDC angeschlossen - die Sicherheitseingänge der
folgenden Prozesszuhaltung werden mit den Sicherheitsausgängen des vorhergehenden
Sensors verbunden. Beachten Sie hierzu auch Punkt „2.6 Reihenschaltung"
• Pulse mit einer Dauer von max. 900 μs werden an den Sicherheitseingängen toleriert.
Verdrahtungsbeispiele finden Sie unter Punkt „10.1 Elektrischer Anschluss".
Der aktuelle Zustand des Sicherheitseingänge kann über die optionale eingebaute Bluetooth
Schnittstelle und die Software „HOLDX-Manager" jederzeit abgefragt werden.
5 .3 Eingang Magnet Ein
Die Prozesszuhaltung mit Sicherheitsfunktion verfügt über einen „Eingang Pin 8", um den
Magnet einzuschalten. Der Magnet baut beim Anlegen eins High-Signals am Eingang,
unabhängig von der Türstellung, direkt das Magnetfeld auf.
Der Magneteingang kann erst 5 s nach Einschalten der Spannungsversorgung aktiviert werden.
Achtung
Mögliche Quetschgefahr muss in der Risikobeurteilung berücksichtigt werden.
Sollte die Funktion benötigt werden, dass erst die Türe geschlossen ist bevor der Magnet sein
Magnetfeld aufbaut, kann dies mittels Funktionsbaustein in der Standard-SPS eingestellt werden.
Funktionsbausteine für unterschiedliche SPS-Systeme stehen unter www.safety-products . de
zur Verfügung.
10
Der Magnet kann z.B. in der Inbetriebnahme Phase oder im Wartungsbetrieb über die
optionale eingebaute Bluetooth Schnittstelle und die Software „HOLDX-Manager" manuell
ein- und ausgeschaltet werden.
5 .4 Diagnoseausgang
Der kurzschlussfeste Diagnoseausgang Serial-Out Pin 5 kann für Steuerungsaufgaben und
zur Diagnose verwendet werden.
Hinweis
Der Diagnoseausgang ist kein sicherheitsrelevanter Ausgang.
Funktionsbausteine für unterschiedliche SPS-Systeme stehen unter
www.safety-products.de zur Verfügung.
Der aktuelle Zustand des Diagnoseausgangs sowie die individuelle Konfiguration, kann
über die optionale eingebaute Bluetooth Schnittstelle und die Software „HOLDX-Manager"
jederzeit abgefragt, bzw. eingestellt werden.
Funktion Diagnoseausgang:
Weitere Funktionen können über die Software „HOLDX Manager" aktiviert werden. Wird
die erweitere Diagnosefunktion aktiviert stehen die nachfolgend aufgeführten Funktionen
am Diagnoseausgang zur Verfügung.
Abhängig von der verwendeten SPS, kann es erforderlich sein, die Pulsweite (T
optimale Kommunikation zu der SPS anzupassen. Diese kann in einem Bereich von 5 bis 50 ms
eingestellt werden. Die Pausenzeit ist bis zum nächsten Zyklus mit 90 ms immer gleich lang.
Pulsdiagramm
(Aktivierbar über die Software HOLDX Manager)
50 ms
50 ms 50 ms 50 ms
T
T
T
T
H
L
H
L
1 Takt
1 Zyklus des Diagnosesignal
Abb.14:
Pulsdiagramm - Werkseinstellung Beispiel für Takt 2x.
Konfiguration
Werkseinstellung
Individuell
6 . Betriebszustände und Diagnose
6 .1 Schalt- und Betriebszustände
(Aktivierbar über die Software HOLDX Manager)
OSSD Eingang
Magnet EIN Pin 8
Türstellung
Pin 3 + Pin 4
Ein/Aus
Aus
Auf
Aus
Aus
Zu
Ein
Ein/Aus
Zu
Ein
Ein
Auf
Aus
Ein
Zu
Ein
Ein
Zu
Aus
Ein
Zu
Ein
Ein
Zu
Tabelle 1: Schalt- und Betriebszustände
HOLDX RL1-P8-S-B-S0129
HOLDX RL1-P8-W-B-S0131
0= Türe geschlossen
0 = Zuhaltung aktiv
1 = Türe geschlossen + Zuhaltung aktiv
4 x T
H
Telegrammpause
T
= T
Telegrammpause
H
L
50 ms
5 ... 50 ms
OSSD Ausgang
Magnetfluß-
unterschritten
Pin 1 + Pin 6
Aus
Aus
Ein
Aus
Aus
Ein
x
Aus
x
Ein
, T
) für eine
H
L
4 x T
H
4 x T
H
Diagnose
Ausgang Pin 5
Takt 1x
Takt 2x
Takt 3x
Takt 4x
Takt 5x
24 V
Takt 6x
Takt 7x
DE