Das AFS-System: Tausendfach bewährt
Sicheres Fliegen heißt aktives Fliegen – und mit dem INFINITY III geht das zu einem großen Teil
automatisch. Das Geheimnis liegt im Prinzip der Segelvorspannung. Im Bereich der Bremsanlenkpunkte
wird das Untersegel konstruktiv unter Spannung gesetzt. Gleitet das Segel durch ruhige Luft, dann ist im
Segelinneren ausreichender Innendruck aufgebaut worden und die Segelvorspannung im Bremsbereich
des Segelendes neutralisiert: Der Segelinnendruck ist stärker als die Vorspannung, das Kappenende
steht wie bei einem konventionellen Schirm aerodynamisch perfekt in der Flucht.
Kommt der INFINITY III aber in turbulente Luft, korrigiert das System sofort: Schon bei der geringsten Ver-
ringerung des Segelinnendrucks reagiert das Segel automatisch. Die Segelvorspannung am Flügelende
wirkt wie das Ziehen an der Bremsleine, das Segel wird automatisch angebremst. Das AFS
wirkt wie das aus dem Automobilbau bekannte Elektronische Stabilitätsprogramm, ist praktisch ein ESP
für die Luft: Es greift hilfreich im Sinne der Sicherheit ein, wenn der Pilot aus Unerfahrenheit oder Stress
unerwartet in eine Turbulenz geraten ist und das aktive Fliegen unterlässt. Die Gefahr des Einklappens
der Kappe, nach wie vor Hauptursache für Unfälle, wird dramatisch verringert.
Auch ohne AFS wäre der INFINITY III bereits ein überaus sicheres Fluggerät, betont Strobl. Durch die weit
herunter gezogenen Winglets und die damit einhergehende Spreizung der Kappe ergibt sich eine
weit überdurchschnittliche Klappstabilität. Der INFINITY III fliegt auch nach vorbeschleunigtem Klapper,
wie er in der Praxis nach Austritt aus einer Thermikzone vorkommen kann, stabil geradeaus, auch
wenn 50 Prozent der Segelfläche eingeklappt sind. Das ist schlicht überragend. Durch den computerop-
timierten Flügelgrundriss und das ebenso optimierte Profil werden zudem der Auftrieb erhöht und die
Langsamflug-Eigenschaften entscheidend verbessert. Beides trägt zur Sicherheit bei.
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