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Siemens SIPROTEC 5 7SY82 Handbuch Seite 790

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Überwachungsfunktionen
8.3 Überwachung des sekundären Systems
8.3.11.2
Struktur der Funktion
8.3.11.3
Funktionsbeschreibung
Wenn Stromwandlersättigung auftritt, führt das zu einer fehlerhaften Abbildung des primären Stromverlaufes.
Dabei treten typische Signalverformungen des Stromsignalverlaufes auf.
Die Funktion Sättigungserkennung sucht in den Stromsignalen der 3 Phasen nach diesen typischen Signal-
verformungen. Wenn die Funktion Sättigungserkennung die typischen Signalverformungen erkennt, sendet
sie eine entsprechende interne Information an die Schutzfunktionen. Die Schutzfunktionen werten diese
Information aus und reagieren bei erkannter Sättigung.
Die Sättigungserkennung arbeitet erst, wenn ein parametrierbarer Mindeststrom (Parameter: Schwellwert
ISätt>) überschritten wird.
8.3.11.4
Anwendungs- und Einstellhinweise
Parameter: Schwellwert ISätt>
Voreinstellung (_:17731:101) Schwellwert ISätt> = 8,0 A
Der Parameter Schwellwert ISätt> befindet sich im Block Sättigungserk. und ist nur sichtbar, wenn
die Stufe I-DIFF schn. 2 in der Funktion Leitungsdifferentialschutz instanziiert ist oder in der Funktion
Stub-Differentialschutz die Stufe S-DIFF schn. 2.
Mit dem Parameter Schwellwert ISätt> stellen Sie die Stromschwelle für die Sättigungserkennung ein.
Wenn der eingestellte Wert überschritten ist, wird die Sättigungserkennung aktiv.
Ermitteln Sie den Einstellwert für den Parameter Schwellwert ISätt> nach folgender Formel:
[fo_sup isaet, 1, de_DE]
mit:
k
Mindeststromfaktor
I Wdl
Betriebsüberstrom-Ziffer
Der Betriebsüberstrom-Ziffer n´ berechnet sich wie folgt:
[fo_saet n, 1, de_DE]
mit:
n
Nennüberstrom-Ziffer
S
Nennbürde der Stromwandler [VA]
nenn
S
Eigenbürde der Stromwandler [VA]
i
S'
Tatsächlich angeschlossene Bürde (Schutzgerät + Sekundärleitungen)
Der Mindeststromfaktor k
onellen Primärstromwandlern und dem zu erwartenden minimalen Strom her, der zur Sättigung des Wandlers
führen kann.
Eisengeschlossene Wandler wie X, P, PX, PS und TPS werden in der Stromwandlerklasse TPX zusammenge-
fasst. Diese Wandler haben eine hohe Remanenz und eine große sekundäre Zeitkonstante.
Konventionelle Stromwandler mit Anti-Remanenz-Spalt wie TPY und PR begrenzen die maximal mögliche
Remanenz auf 10 %. Der zu erwartende minimale Strom, der zur Sättigung des Wandlers führen kann, ist bei
dieser Stromwandlerklasse höher.
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stellt den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Klassen von konventi-
I wdl
SIPROTEC 5, 7SY82, Handbuch
C53000-G5000-C608-1, Ausgabe 10.2023

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