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Siemens SIMATIC S7-1500 Funktionshandbuch Seite 17

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Im Folgenden bezeichnet der Begriff "gleichartige Ereignisse" Ereignisse aus einer Quelle,
also z. B. die Starterereignisse für einen bestimmten Weckalarm-OB.
Mit dem OB-Parameter "Anzahl einreihbarer Ereignisse" begrenzen Sie, wie viele
gleichartige Ereignisse das Betriebssystem in die zugehörige Warteschlange einreiht und
folglich nachbearbeitet. Hat dieser Parameter z. B. den Wert 1, wird genau ein Ereignis
zwischengespeichert.
Hinweis
Das Nachbearbeiten von zyklischen Ereignissen ist oft unerwünscht, da es zu einer Überlast
bei gleich- oder niedrigerprioren OBs führen kann. Daher ist es meist vorteilhaft,
entsprechende Ereignisse zu verwerfen und bei der nächsten regulären OB-Bearbeitung auf
die Überlastsituation zu reagieren. Ein kleiner Wert des Parameters "Anzahl einreihbarer
Ereignisse" sorgt dafür, dass eine Überlastsituation nicht verstärkt, sondern abgemildert
wird.
Wenn z. B. für einen Weckalarm-OB (Cyclic interrupt) die maximale Anzahl von
Startereignissen in der Warteschlange erreicht ist, wird jedes weitere Startereignis lediglich
gezählt und anschließend verworfen. Bei der nächsten regulären OB-Bearbeitung stellt
Ihnen die CPU die Anzahl verworfener Startereignisse im Input-Parameter "Event_Count"
zur Verfügung (in der Startinformation). Dann können Sie auf die Überlastsituation geeignet
reagieren. Anschließend setzt die CPU den Zähler für verlorene Ereignisse auf Null.
Wenn die CPU z. B. ein Startereignis eines Weckalarm-OB erstmals verwirft, hängt ihr
weiteres Verhalten vom OB-Parameter "Diagnosepuffereintrag bei Ereignisüberlauf" ab:
Wenn das Optionskästchen gesetzt ist, trägt die CPU für die Überlastsituation an dieser
Ereignisquelle einmalig das Ereignis DW#16#0002:3507 in den Diagnosepuffer ein. Die CPU
unterdrückt alle weiteren Diagnosepuffereinträge des Ereignisses DW#16#0002:3507, bis
alle Ereignisse aus dieser Quelle nachbearbeitet sind.
Mit dem Weckalarm-OB-Parameter "Zeitfehler freigeben" legen Sie für gleichartige
Ereignisse fest, ob bei einer bestimmten Überlast der Zeitfehler-OB aufgerufen werden soll.
Sie finden den OB-Parameter "Zeitfehler freigeben" in den Eigenschaften des OB in der
Kategorie "Attribute".
Wenn Sie den Zeitfehler-OB freigeben (gesetztes Optionskästchen), legen Sie mit dem OB
Parameter "Ereignisschwelle für Zeitfehler" fest, bei welcher Anzahl gleichartiger Ereignisse
in der Warteschlange der Zeitfehler-OB aufgerufen werden. Wenn dieser Parameter z. B.
den Wert 1 hat, trägt die CPU beim Auftreten des zweiten Ereignisses das Ereignis
DW#16#0002:3502 einmalig in den Diagnosepuffer ein und fordert den Zeitfehler OB an. Die
CPU unterdrückt alle weiteren Diagnosepuffereinträge des Ereignisses DW#16#0002:3502,
bis alle Ereignisse aus dieser Quelle nachbearbeitet sind.
Hinweis
Als Voreinstellung ist der Parameter "Zeitfehler freigeben" nicht freigegeben. Tritt ein
Zeitfehler auf, z. B. durch einen Weckalarm-OB, dann wechselt die CPU nicht in den
Betriebszustand STOP.
Damit haben Sie die Möglichkeit, bei Überlast bereits deutlich vor Erreichen der Grenze für
gleichartige Ereignisse und damit vor dem Verwerfen von Ereignissen eine Reaktion zu
programmieren.
Für den Parameter "Ereignisschwelle für Zeitfehler" gilt der folgende Wertebereich: 1 ≤
"Ereignisschwelle für Zeitfehler" ≤ "Anzahl einreihbarer Ereignisse".
Zyklus- und Reaktionszeiten
Funktionshandbuch, 09/2016, A5E03461503-AC
Programmbearbeitung
2.2 Überlastverhalten der CPU
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