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REHM TIGER 170 DC Betriebsanleitung Seite 44

Wig-schutzgas-schweißanlage
Inhaltsverzeichnis

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Schutzgase
WIG-
Schweißbrenner
Schweißen
mit und ohne
Zusatzwerkstoff
Gleichstrom-
Schweißen
Wechselstrom-
Schweißen
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Überwiegend dient beim WIG-Schweißen Argon als Schutzgas. Für besondere
Anwendungsfälle kommen auch Helium, Argon-Helium-Gemische oder Argon-
Wasserstoff-Gemische zur Anwendung. Mit der Zunahme von Helium wird die
Lichtbogenzündung schwieriger und die Wärmeeinbringung höher. Die benötigte
Schutzgasmenge ist abhängig von Elektrodendurchmesser, Gasdüsengröße,
Schweißstromhöhe und arbeitsplatzbedingter Luftbewegung. Bei einer Werk-
stückdicke von 4 mm ist bei Argon als Schutzgas ein erster Richtwert zum Bei-
spiel für Aluminium ca. 8 Liter/Minute und für Stahl und Chrom-Nickel-Stahl ca. 6
Liter/Minute. Bei Verwendung von Helium ist die benötigte Menge wesentlich hö-
her.
Die Standardlänge der WIG-Schweißbrenner beträgt 4m. Es können jedoch auch
längere Brenner an diesen Maschinen angeschlossen werden. Je nach
Schweißaufgabe und Stromstärke müssen die passende Wolfram-Elektrode,
Spannhülse und Gasdüse gewählt werden. Bei Brennern mit zwei Tastern kann
mit dem Zweistromregler während des Schweißens der Strom zwischen zwei
einstellbaren Werten umgeschaltet werden.
Schweißzusätze werden beim manuellen Schweißen in Stabform zugegeben. Je
nach Grundmaterial ist der richtige Werkstoff auszuwählen. Es können jedoch
auch hervorragende Ergebnisse erzielt werden, wenn man das Schmelzbad
zweier Teile nur zusammenlaufen lässt, wie z.B. an Ecknähten.
Beim Gleichstrom-Schweißen liegt der Minuspol meistens an der Elektrode. Der
Minuspol ist der kältere Pol, dadurch wird die Strombelastbarkeit und die Stand-
zeit der Wolfram-Elektroden erheblich größer als beim Pluspol-Schweißen.
Beim Wechselstrom-Schweißen wird die Belastbarkeit der Elektrode stark durch
die Balanceeinstellung beeinflusst. Durch die Balanceeinstellung wird der Plus-
und der Minusanteil des Schweißstromes zwischen der Elektrode und dem
Werkstück verteilt. Während der positiven Halbwelle wird die Aluminiumoxidhaut
zerstört und an der Elektrode entsteht eine höhere Temperatur. Bei der
negativen Halbwelle kühlt die Elektrode wieder ab und das Aluminium wird
erhitzt. Da zum Aufreißen der Aluminiumoxidhaut meist nur ein kurzer Plusimpuls
notwendig ist, kann bei den REHM-WIG-Anlagen mit einem hohen Minusanteil
gearbeitet werden.
Dies hat mehrere Vorteile:
1. die Temperaturbelastung der Elektrode wird reduziert
2. die Elektrode kann mit einem höheren Strom belastet werden
3. der Strombereich der Elektrode vergrößert sich
4. es kann mit einer spitzen Elektrode geschweißt werden
5. der Lichtbogen wird schlanker
6. der Einbrand wird tiefer
7. die Wärmeeinflusszone der Schweißnaht wird geringer
8. die Schweißgeschwindigkeit wird höher
9. die Wärmeeinbringung ins Werkstück verringert sich
Praktische Werte der Balanceeinstellung zum Wechselstrom-Schweißen sind:
- bei Stumpfnähten 60% bis 70% Minusanteil
- bei Kehlnähten 70% bis 80% Minusanteil
siehe hierzu "Belastbarkeit von Wolfram-Elektroden".
Betrieb

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