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Emerson CROSBY JOS-E Einbau- Und Wartungsanleitungen Seite 6

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CROSBY SICHERHEITSVENTILE TYP JOS-E, JBS-E, JLT-JBS-E, JLT-JOS-E
EINBAU- UND WARTUNGSANLEITUNGEN
5 EINSTELLUNG, TEST UND JUSTIERUNG
5.1 Neue Ventile
Jedes Crosby Sicherheitsventil der Serie J wird
vor der Auslieferung werkseitig vollständig
getestet und an den äußeren Einstellpunkten
verplombt� So ist sichergestellt, dass nach
der Auslieferung keine Änderungen am Ventil
vorgenommen wurden und dass das Ventil
nicht zerlegt oder manipuliert wurde� Die
Plomben und Typenschilder geben Ihnen
die Sicherheit, dass das Ventil entsprechend
der anwendbaren Normen und Regelwerke
gefertigt und getestet wurde� Gleichzeitig
dienen sie als physischer Nachweis für die
Geltung unserer Produktgewährleistung�
Alle neuen Crosby Ventile der Serie J
werden vor der Auslieferung vollständig mit
dem geeigneten Prüfmedium getestet� Ein
zusätzlicher Test vor der Installation ist daher
nicht notwendig� Falls dennoch ein solcher
Test erfolgen soll, sollte hierzu ein autorisierter
Crosby Servicepartner herangezogen werden,
damit die Produktgewährleistung erhalten
bleibt� Informationen zum nächstgelegenen
Servicepartner in Ihrer Region erhalten Sie bei
Ihrem zuständigen Vertriebspartner oder auf
unserer Website� Die Durchführung des Tests
bei einem autorisierten Servicepartner gibt
Ihnen die Gewissheit, dass die Vorgaben und
Verfahren für die Prüfung korrekt eingehalten
werden� So vermeiden Sie Zeit- und
Kostenaufwand durch mögliche Schäden am
Ventil infolge unsachgemäßer Prüfmethoden�
In jedem Falle sind bei einem Test vor
der Installation eine Reihe wichtiger
Vorsichtsmaßnahmen zu beachten�
Ventile dürfen stets nur mit dem geeigneten
Prüfmedium getestet werden (siehe
Abschnitt 5�5)� Nur so lassen sich korrekte
Prüfergebnisse sicherstellen und Schäden am
Ventil vermeiden�
Alle Crosby Ventile der Serie J werden
werkseitig nach der Endprüfung des
Ansprechdrucks und vor der Auslieferung auf
Sitzdichtigkeit geprüft� Soll vor der Installation
eine weitere Prüfung auf Sitzdichtigkeit
stattfinden, so sollte diese vor einer eventuellen
Prüfung des Ansprechdrucks erfolgen�
Bei metallisch dichtenden Ventilen können
wiederholte Drucktests zu Schäden an den
Sitzoberflächen und somit zu Sitzleckagen führen�
Bei einem Niedervolumen-Prüfstand sind
besondere Prüfverfahren zu befolgen, um
korrekte Ergebnisse sicherzustellen und
Schäden an den Sitzoberflächen des Ventils zu
vermeiden� Oft muss dabei der Düsenring für
den Test zeitweise neu justiert werden (siehe
Abschnitt 5�8, insb� 5�8�1)� Bei Ventilen mit
einem Ansprechdruck von über 500 psig sollte
bei Tests auf einem Niedervolumen-Prüfstand
der Hub zeitweise blockiert werden, etwa
durch eine Blockierschraube oder eine andere
geeignete Vorrichtung�
Es ist dennoch übliche Praxis, das Ventil vor
dessen Einbau nochmals zu inspizieren�
Diese Inspektion lässt jegliche Beschädigung
erkennen, die durch raues Handling während
des Transportes oder der Lagerung erfolgte
und ein entsprechendes Wartungsprotokoll
auslöst�
5.2 Überholte Ventile
Ventile, die infolge von Abschaltung der Anlage
oder längerfristiger Lagerung über einen
längeren Zeitraum nicht in Betrieb waren
oder überholt wurden, müssen vor erneuter
Inbetriebnahme getestet werden�
VORSICHT
Falsches Testen kann Ventilschäden und
Sitzleckage verursachen.
5.3 Außer Betrieb genommene Ventile
Außer Betrieb genommene Ventile sind
vor dem Zerlegen zur Überprüfung des
Ansprechdruckes und der Sitzdichtigkeit auf
dem Werkstattprüfstand zu testen� Es handelt
sich hierbei um einen wichtigen Bestandteil
des Wartungsvorganges; die Testergebnisse
sind zur Beurteilung und zur Festlegung
der erforderlichen Korrekturmaßnahmen
aufzuzeichnen�
Der "as received from service"-Zustand eines
Druckentlastungsventils ist ein nützliches
Hilfsmittel zur Festlegung der zeitlichen
Inspektionsintervalle�
5.4 Prüfstand
Die Qualität und der Zustand eines Prüfstandes
ist ausschlaggebend zur Erzielung korrekter
Testergebnisse� Der Prüfstand muss
leckagefrei und das Prüfmedium muss sauber
sein� Feststoffe oder andere im Prüfmedium
enthaltene Fremdstoffe beschädigen
die Sitzoberflächen des zu testenden
Sicherheitsventils�
Das Prüfmanometer muss kalibriert
sein und einen Anzeigebereich
entsprechend dem Druckbereich des
Ansprechdruckes des Ventils besitzen�
Der Ansprechdruck sollte im mittleren
Drittel des Manometeranzeigebereiches
liegen� Der Prüfstand ist eine genaue und
geeignete Einrichtung zur Einstellung des
Ansprechdruckes und der Sitzdichtigkeit�
Er vervielfältigt nicht die Einflüsse der Anlage,
denen ein Sicherheitsventil im Betriebszustand
ausgesetzt ist� Der Versuch, auf einem
Prüfstand die Abblasemenge zu messen oder
abzublasen, ist unzweckmäßig�
5.5 Prüfmedien - Ansprechdruck-Test
Ventile für den Einsatz in Gas oder Dämpfen
sind mit Luft oder Stickstoff zu prüfen, Ventile
für den Einsatz in Flüssigkeiten mit Wasser�
Ventile für den Einsatz in Wasserdampf sind
mit Dampf zu prüfen� Eventuell muss der
eingestellte Ansprechdruck zur Kompensation
einer abweichenden Temperatur der
Prüfmedien korrigiert werden (siehe dazu die
entsprechende Anleitung)�
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