Herunterladen Diese Seite drucken

Renishaw Primo System Installationshandbuch Seite 50

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für Primo System:

Werbung

Primo System – Installationshandbuch
Die Primo Messausrüstung
kalibrieren
Warum kalibrieren?
Der Werkstückmesstaster und der Werkzeug-
messtaster sind nur zwei Komponenten des
5.16
Messsystems, das mit der CNC-Steuerung
kommuniziert. Jeder Systembestandteil
verursacht eine kleine Abweichung zwischen
der Antastposition der Tastkugel und der
an die Steuerung gemeldeten Position. Ist
einer der beiden Messtaster nicht kalibriert,
ist diese Abweichung im Messergebnis
enthalten. Durch Kalibrierung der Messtaster
kann die Messsoftware diese ungewünschten
Abweichungen kompensieren.
Im Normalfall ist somit immer das gleiche
Messergebnis zu erwarten (mit sehr geringer
Toleranz). Es ist wichtig, die Messtaster in
folgenden Fällen zu kalibrieren:
Bei der ersten Verwendung des
Messtastersystems.
Wenn die Messtastereinstellungen geändert
werden.
Wenn der Tastereinsatz gewechselt wird.
Wenn der Verdacht besteht, dass der
Tastereinsatz verbogen wurde oder der
Messtaster hart angestoßen ist.
In regelmäßigen Abständen, um eventuelle
mechanische Änderungen an der Maschine
nachzustellen.
Um präzise Ergebnisse beim Gebrauch des
Primo Systems zu gewährleisten, ist es von
entscheidender Bedeutung, dass die bei der
Werkstück- und Werkzeug messung verwendeten
Messvorschübe den Vorschüben entsprechen,
die zur Kalibrierung des Werkstück- und
Werkzeugmesstasters benutzt werden. Die
Verwendung anderer Vorschübe führt zu
Abweichungen in den Messergebnissen und kann
Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung zur Folge
haben.
Um die Fehlermöglichkeiten so gering wie
möglich zu halten, stellt man den Rundlauf des
Werkstück messtastereinsatzes so genau wie
möglich ein (siehe „Rundlaufeinstellung des
Werkstück messtastereinsatzes" auf Seite 5.6).
Dadurch werden Abweichungen durch wechselnde
Spindelorientierung weitgehend vermieden. Ein
kleiner Rundlauffehler ist unproblematisch, dies wird
durch die Kalibrierung kompensiert.
Nach dem Zusammenbau und der Montage des
Werkzeugmesstasters auf der Maschine muss
die Antastfläche des Tastereinsatzes zu den
Maschinenachsen ausgerichtet werden, damit
Messfehler bei der Werkzeugmessung vermieden
werden. Gehen Sie hierbei mit großer Sorgfalt vor;
für den normalen Gebrauch sollte die Antastfläche
des Tastereinsatzes möglichst im Bereich von
0,015 mm ausgerichtet werden (siehe „Ausrichtung
der Tastscheibe des Werkzeugmesstasters" auf
Seite 5.10). Stellen Sie hierzu den Tastereinsatz
mithilfe der für diesen Zweck vorgesehenen
Einstellschrauben und unter Verwendung eines
geeigneten Instrumentes, wie beispielsweise einem
in der Maschinenspindel montierten Feinzeiger,
manuell ein.
Gemeinsame Kalibrierung des
Werkstück- und Werkzeugmesstasters
GoProbe beinhaltet einen Zyklus für die
gleichzeitige Kalibrierung des Werkstück- und
Werkzeug messtasters. Dabei werden automatisch
Kalibrierwerte zur Verwendung während der Einricht-
und Messzyklen gespeichert. Ausführliche Angaben
hierzu sind im GoProbe Handbuch enthalten
(bitte kontaktieren Sie Renishaw für weitere
Informationen).
Alternativ können der Werkstückmesstaster und
der Werkzeugmesstaster einzeln kalibriert werden.
Dieses Verfahren wird verwendet, wenn:
kein Standard-Tastereinsatz verwendet wird;
nur ein Messtaster kalibriert werden soll;
eine Genauigkeit von weniger als 10 µm erzielt
werden soll;
auf einer 4-Achsen- oder 5-Achsen-
Werkzeugmaschine gearbeitet wird.
Kalibrierung des GoProbe
Schulungswerkstücks
Alternativ zur gleichzeitigen Kalibrierung des
Werkstück- und Werkzeugmesstasters kann der
Kalibrierzyklus für das GoProbe Schulungswerkstück
verwendet werden. Dieser ist speziell für Kunden

Werbung

loading