Betriebsanleitung ECL Comfort 310, Applikation A367
2.0 Installation
2.1 Vor der Installation
Die beiden ApplikationenA367.1 und A367.2 sind nahezu
identisch. Die Applikation A367.2 verfügt jedoch über einige
zusätzliche Funktionen, die gesondert beschrieben werden.
Die beiden Applikationen sind sehr flexibel. Das Grundkonzept ist
nachfolgend beschrieben.
Heizung (Kreis 1):
Mit Hilfe des Reglers ECL Comfort können Sie die
Vorlauftemperatur an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Der Vorlauftemperaturfühler S3 ist der wichtigste Fühler. Die
gewünschte Vorlauftemperatur, die am Temperaturfühler
S3 anliegen soll, wird vom ECL-Regler anhand der vom
Temperaturfühler S1 gemessenen Außentemperatur berechnet.
Je niedriger die Außentemperatur, desto höher die gewünschte
Vorlauftemperatur (Referenzvorlauftemperatur). Mit Hilfe eines
Wochenprogramms (mit bis zu 3 „Komfort"-Perioden am Tag)
kann der Heizkreis 1 in die Betriebsart „Komfort" oder „Sparen"
geschaltet werden (d. h. zwei unterschiedliche Temperaturwerte
können für die gewünschte Raumtemperatur festgelegt werden).
Das Motorregelventil M1 wird schrittweise geöffnet, wenn die
Vorlauftemperatur unter die gewünschte Vorlauftemperatur
absinkt (und umgekehrt).
Die am Fühler S5 im Rücklauf zum Fernwärmenetz
gemessene Temperatur darf nicht zu hoch sein. Bei zu hohen
Rücklauftemperaturen lässt sich die gewünschte Vorlauftemperatur
anpassen (in der Regel auf einen niedrigeren Wert), indem das
Motorregelventil schrittweise geschlossen wird.
In Kesselheizsystemen sollte die Rücklauftemperatur nicht zu
niedrig sein. Die Anpassung erfolgt hier ähnlich wie oben
beschrieben, nur dass die Vorlauftemperatur durch Öffnen der
Motorregelventile entsprechend schrittweise erhöht wird.
Der Grenzwert für die Rücklauftemperatur kann auch von der
Außentemperatur abhängig sein. In der Regel gilt: Je niedriger die
Außentemperatur, umso höher darf die Rücklauftemperatur sein.
Weicht die vom Fühler S7 gemessene Raumtemperatur von
der gewünschten Raumtemperatur ab, kann die gewünschte
Vorlauftemperatur entsprechend angepasst werden.
Die Umwälzpumpe (P1) ist bei Wärmebedarf oder aktivierter
Frostschutzfunktion eingeschaltet (EIN). Die Umwälzpumpe
(P1) ist bei der WW-Erwärmung ausgeschaltet (AUS), sofern die
WW-Erwärmung im Vorrangbetrieb erfolgt. Falls das System
über ein Umschaltventil (P2/M3) zum Umschalten zwischen
Heiz- und WW-Kreis verfügt, ist die Umwälzpumpe (P1) bei der
WW-Erwärmung immer eingeschaltet (EIN).
Die witterungsgeführte Heizungsanlage wird abgeschaltet (AUS),
wenn die Außentemperatur einen wählbaren Wert übersteigt.
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Typische A367-Anwendung:
Die Abbildung oben zeigt ein idealisiertes und vereinfachtes Beispiel,
in dem nicht alle für eine Heizungsanlage erforderlichen Bauteile
dargestellt sind.
Alle in der Abbildung bezeichneten Bauteile sind an den Regler ECL
Comfort angeschlossen.
Bauteilliste:
S1
Außentemperaturfühler
S2
Rücklauftemperaturfühler, Heizkreis 2
S3
Vorlauftemperaturfühler, Heizkreis 1
S4
Vorlauftemperaturfühler, Heizkreis 2
S5
Rücklauftemperaturfühler, Heizkreis 1
S6
oberer WW-Speichertemperaturfühler
S7
Raumtemperaturfühler, Heizkreis 1
S8
unterer WW-Speichertemperaturfühler
S9
Raumtemperaturfühler, Heizkreis 2
P1
Umwälzpumpe, Heizkreis 1
P2
WW-Tauscherladepumpe, Kreis 3
P3
WW-Zirkulationspumpe, Kreis 3
P5
Umwälzpumpe, Heizkreis 2
M1
Motorregelventil, Heizkreis 1 und WW-Kreis 3
M2
Motorregelventil, Heizkreis 2
(M3)
(Umschaltventil, Heizkreis 1, Heizung/WW)
R6
Alarmrelaisausgang
© Danfoss | 2021.03 | 5