5.2
Messung nach DIN 4150-3
5.2.1
Messverfahren
Die DIN 4150-3 ist die international am häufigsten angewandte Norm zur Messung von
Bauwerksschwingungen. Das Messverfahren findet sich in ähnlicher Form auch in anderen Nationalen
Standards, z.B. der italienischen UNI 9916. Beurteilungsgröße ist der Maximalwert „v
Einzelkomponenten (Spitzenwerte) der Schwinggeschwindigkeit bei Frequenzen von 1 bis 80 Hz.
Gemessen wird am Fundament. Weitere Hinweise geben auch die Schwingungen der obersten, auf
den Außenwänden aufliegenden Decke. Dabei wird die horizontale Antwort des Gebäudes auf die
Fundamentanregung ermittelt. Es wird dann nur der größere Wert der beiden horizontalen Komponenten
bewertet. Die Norm gibt Anhaltswerte für zulässige Schwinggeschwindigkeiten bei kurzzeitigen
und Dauererschütterungen in drei Arten von Gebäuden.
5.2.2
Anhaltswerte
für die Schwinggeschwindigkeiten v
Messort
Frequenzbereich
Richtung
Gewerblich genutzte Bauten,
Industriebauten und ähnlich
strukturierte Bauten
Wohngebäude und in Konstruk-
tion / Nutzung ähnliche Gebäude
Empfindliche, besonders erhal-
tenswerte Bauten, z.B. Bau-
denkmale
Hinweise aus DIN 4150-3 zu den Anhaltswerten in der Tabelle:
Für Ingenieurbauwerke in massiver Bauweise, z.B. Stahlbetonbauteile für Widerlager und Blockfunda-
mente können die Anhaltswerte für gewerblich genutzte Bauten bis auf das 2-fache angehoben werden.
Treten bei Decken Kurzzeiterschütterung unter 20 mm/s in Vertikalrichtung auf, ist eine Verminderung
des Gebrauchswertes nicht zu erwarten.
BETRIEBSANLEITUNG
zur Beurteilung der Wirkung kurzzeitiger Erschütterungen:
i
Fundament
Frequenz der maßgeblichen
Schwingung
1-10 Hz
10-50 Hz
X / Y / Z
X / Y / Z
20 mm/s
20-40
mm/s
5 mm/s
5-15
mm/s
3 mm/s
3-8 mm/s
8
Oberste Decke
50-100 Hz
Alle Frequenzen
X / Y / Z
X / Y
40-50
40 mm/s
mm/s
15-20
15 mm/s
mm/s
8-10
8 mm/s
mm/s
" der drei
i
Z
20 mm/s
20 mm/s
20 mm/s