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Öffnen Eines Verhängers; Trudeln (Negativdrehung); Fullstall - Airdesign Susi 2 Betriebshandbuch Und Serviceheft

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Bei Frontalklappern sollte man das Wiederöffnen durch beidseitiges kurzes Ziehen der
Steuerleinen unterstützen – auch um ein eventuelles Anschießen der Kappe zu vermeiden.
ACHTUNG: Durch die kleine Fläche und hohen Zuladung sind die Reaktionen nach
Kappenstörungen stärker dynamisch und laufen schneller ab als bei herkömmlichen Schirmen.
i.
In extremen Bedingungen kann es vorkommen, dass sich das Flügelende verhängt.
Wenn dies geschieht, versuchen Sie zuerst alle Standardmethoden (wie oben beschrieben), um
einen seitlichen Einklapper wieder zu öffnen. Wenn sich der Einklapper dann immer noch nicht
öffnet, ziehen Sie die Stabileine einzeln herunter, bis sich der Verhänger löst. Ein Full-Stall
sollte nur dann die letzte Möglichkeit sein, wenn die vorherige Methoden keinen Erfolg
gebracht haben. Solche Manöver zur Wiederöffnung sollten nur gemacht werden, wenn genug
Höhe über dem Boden vorhanden ist. Wenn Sie schon sehr tief sind, ist es sehr viel wichtiger,
den Gleitschirm zu einem sicheren Landeplatz zu steuern oder sogar den Notschirm zu ziehen,
falls sich der Schirm nicht stabilisieren lässt.
j.
Prinzipiell sollte man einen Gleitschirm nicht zum Trudeln bringen. Bei manchen
Sicherheitstrainings wird das Trudeln über Wasser mit Schwimmweste und einem
einsatzbereiten Rettungsboot geübt. Sinn dieses Trainings ist es, sich an die Grenzen des
einseitigen Strömungsabrisses heranzutasten, um diese kennenzulernen. Das Ausleiten des
Trudelns (Negativdrehung) geschieht, indem man beide Bremsen kontrolliert freigibt.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und erfordert schnelle
Reaktionen und ein hohes Maß an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver
durchzuführen.
k.
Um einen Fullstall einzuleiten, sind beide Bremsleinen durchzuziehen. Der Schirm wird stetig
langsamer, bis die Strömung komplett abreißt. Die Kappe kippt plötzlich nach hinten weg. Trotz
dieser unangenehmen Schirmreaktion sind beide Bremsleinen konsequent unten zu halten, bis
sich der Schirm stabilisiert. Zur Stabilisierung empfiehlt es sich die Kappe vorzufüllen, indem
man die Bremsen vorerst nicht vollständig frei gibt, sondern die Bremsen noch leicht
angebremst hält (ca. 1/3 des Bremsweges noch halten). Erst danach werden die Bremsen
komplett freigegeben. Der Schirm pendelt nach vorne, um wieder Fahrt aufzunehmen.
ACHTUNG: Wenn die Kappe nach hinten wegkippt, z.B. im Moment der Einleitung des
Fullstalls, dürfen die Bremsen auf keinen Fall freigeben werden. Die Folge wäre, dass die Kappe
extrem beschleunigt und die Gefahr besteht, dass der Pilot in die Kappe fällt oder großflächige
Klapper auftreten.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und erfordert schnelle
Reaktionen und ein hohes Maß an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver
durchzuführen.
Der verfügbare Steuerweg bis zum Stall ist von der Schirmgröße und Zuladung abhängig und ist
für den SuSi2-16,18 und 20 bei mindestens 40cm. Diese Werte stellen nur einen groben
Anhaltspunkt dar, dessen Angabe im Handbuch durch die EN 926-2 gefordert ist. Gerade in
turbulenter Luft kann der Strömungsabriss aber auch deutlich früher, oder deutlich später als
oben angegeben einsetzen. Wer den Steuerweg seines Schirms gänzlich nutzen will, muss
durch viele Fullstalls und durch einseitiges Abreißen des Schirms ein Gefühl für den
Öffnen eines Verhängers

Trudeln (Negativdrehung)

Fullstall

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