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Abstiegshilfen; Steilspirale; B-Stall - Airdesign Susi 2 Betriebshandbuch Und Serviceheft

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Strömungsabriss entwickeln. Die hier angegebenen Werte für den Steuerweg können
höchstens eine erste Vorstellung für den nutzbaren Bremsbereich liefern.
l.

Abstiegshilfen

i. Steilspirale
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges Erhöhen des Bremsleinenzugs und deutliche
Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite eingeleitet. Der SuSi nimmt sofort eine hohe
Seitenneigung ein und fliegt eine schnelle und steile Kurve. Sobald der Flügel vor den Piloten
kommt (sich auf die Nase stellt), sollte der Pilot dem entstehenden Impuls nachgeben und sein
Gewicht neutral halten.
Die Schräglage und die Sinkgeschwindigkeit in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen
der kurvenäußeren Bremsleine bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremse kontrolliert. Wegen
des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer ausreichend Sicherheitshöhe
einzuhalten!
Um starke Pendelbewegungen bei der Ausleitung der Steilspirale zu vermeiden wird die
kurveninnere Bremse langsam gelöst, die kurvenäußere Bremse bleibt leicht angebremst.
Der SuSi hat keine Tendenz zur stabilen Steilspirale. Sollte er unter ungünstigen Einflüssen
weiterdrehen (z.B. unbeabsichtigte Asymmetrie oder zu enge Kreuzverspannung), ist die
Steilspirale aktiv auszuleiten, d.h. Gewichtsverlagerung nach Außen und die Kurvenaußenseite
mehr anbremsen, bis der Flügel sich aufrichtet.

Der SuSi hat keine Tendenz zum stabilen Spiralen.
In extremen Fällen, mit
Sinkgeschwindigkeiten über 18 m/s kann der Schirm jedoch in der Spirale bleiben. Selbst dann
bleibt der SuSi einfach zu kontrollieren.
Durch Gewichtsverlagerung zur Außenseite der Spirale
hin wird der Flügel aus der Spirale gehen. Bitte beachte: Die Verlagerung des Gewichts nach
innen führt dazu, dass der Schirm in der Spirale bleibt und kann die Sinkgeschwindigkeit
erhöhen.
Der SuSi reagiert sehr gut auf Bremseinsatz und die Spirale kann sehr gut kontrolliert
werden, indem nur die Bremsen eingesetzt werden.
ACHTUNG: EINE STABILE STEILSPIRALE AUSZULEITEN ERFORDERT AUFGRUND DER HOHEN G-
BELASTUNG EINEN UNGEWOHNT GROSSEN KRAFTAUFWAND!
ACHTUNG: STEILSPIRALEN VERURSACHEN ORIENTIERUNGSVERLUST UND MAN BENÖTIGT
ZEIT, UM SIE AUSZULEITEN. DIESES MANÖVER MUSS RECHTZEITIG, IN AUSREICHENDER HÖHE
AUSGELEITET WERDEN!
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: EIN PILOT; DER DEHYDRIERT IST, ODER EINE STEILSPIRALE
NICHT GEWOHNT IST, KANN DAS BEWUSSTSEIN VERLIEREN!
ii. B-Stall
Die B-Gurte werden langsam und symmetrisch heruntergezogen bis der Schirm seine
Vorwärtsfahrt verliert und sich die Kappe auf B-Ebene zusammenschiebt. Die Strömung reißt
ab und der Schirm geht in einen vertikalen Sinkflug ohne Vorwärtsfahrt über. Das Lösen der B-
Gurte beendet diesen Flugzustand, der Schirm nickt nach vorne und nimmt wieder Fahrt auf.
ACHTUNG: DURCH ZU WEITES ZIEHEN DER B-GURTE KANN MAN DIE FLÄCHE ZUSÄTZLICH
VERKLEINERN UND DIE SINKGESCHWINDIGKEIT ERHÖHEN, ALLERDINGS BESTEHT DABEI DIE
GEFAHR, DASS DIE KAPPE SICH VERFORMT, SEINE STABILITÄT ÜBER DIE SPANNWEITE VERLIERT
ODER EINE ROSETTE BILDET. IN DIESEM FALL SIND DIE B-GURTE SOFORT FREIZUGEBEN.
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