Funktionale Sicherheit; Sicherheitsfunktion - Siemens SITRANS P500 Betriebsanleitung

Funktionale Sicherheit

7.1

Sicherheitsfunktion

Die Sicherheitsfunktion bei SITRANS P bezieht sich auf das Messen von Drücken.
(Bestelloption -Z C20) Addieren Sie zum applikationsspezifischen Messfehler eine
zusätzliche Sicherheitsgenauigkeit von 1,1 % des maximalen Messbereichs.
Berücksichtigen Sie bei Durchflussmessungen für die Sicherheitsgenauigkeit folgende
Randbedingungen:
● Turn-Down: ≤10:1
● Radizierende Kennlinie mit einem Wurzeleinsatzpunkt von maximal 15 % (dieses
entspricht 2,25 % des gemessenen Differenzdrucks)
Bei Berücksichtigung ergeben sich die folgenden Empfehlungen für die
Sicherheitsgenauigkeit bei Durchflussapplikationen:
Durchfluss 50 ... 100 %
Durchfluss 25 ... 50 %
Durchfluss 0 ... 25 %
Gesamttoleranz (Sicherheitsfunktion) = ± [applikationsspezifischer Messfehler +
Sicherheitsgenauigkeit].
Sicherheitsgenauigkeit des Druckmessumformers: die maximale Auswirkung eines zufälligen
Einzelfehlers auf den Messwert, die noch als unkritisch eingestuft wird.
Die Diagnosefunktion spricht im ungünstigsten Fall innerhalb von 2 Sekunden an.
Die Sicherheitsgenauigkeit zusammen mit dem applikationsspezifischen Messfehler dient
dem Anlagenbetreiber dazu, eine Reserve bei der Prozessüberwachung einzubauen. Auch
bei dem Auftreten eines zufälligen Einzelfehlers, der innerhalb der Sicherheitsgenauigkeit
liegt, kann die Anlage sicher abgeschaltet werden.
Da immer die Möglichkeit besteht, dass auch gefährliche Fehler auftreten können, ist deren
Aufteilung in der Herstellererklärung des Geräts (SIL Konformitätserklärung, Funktionale
Sicherheit gemäß IEC 61508) aufgelistet.
Beispiel:
Ein Silo soll auf die Überschreitung einer Füllhöhe von 10 Metern sicher überwacht werden.
Applikationsspezifischer Messfehler: 0,1 %
Sicherheitsgenauigkeit: 1,1 %
Gesamttoleranz: 1,2 %
SITRANS P500 mit HART
Betriebsanleitung, 12/2014, A5E02344527-09
Sicherheitsgenauigkeit = 1,1 %
Sicherheitsgenauigkeit = 2,2 %
Sicherheitsgenauigkeit = 8,0 %
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